Rubrik: Geld

Es gehört schon eine ordentliche Portion Mut dazu, im aktuellen Umfeld am Kapitalmarkt frisches Geld einzusammeln. SFC Energy dürfte dies aber gelingen, denn das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt Energieversorgungssysteme und deren Komponenten unter anderem auf Basis der Brennstoffzellentechnologie. Daher befindet sich das Unternehmen gerade jetzt in einer Sondersituation. Denn die Energieversorgung und der Klimawandel sind zweifelsfrei zwei der wichtigsten Projekte der heutigen Zeit.

Interview mit Marc Friedrich, Vermögensverwalter, Autor und Redner der Friedrich & Partner Vermögenssicherung, zur guten Stimmung an den Börsen, zur wachsenden Verschuldung und möglichen Fluchtpunkten: Die Aktienbörsen laufen gut bis hervorragend. Alles in Ordnung? „Vordergründig ja, aber natürlich steht das Ganze auf dünnem Eis. Egal, welchen Maßstab man anwendet, sind Aktien massiv überbewertet. Egal, ob es der Wertpapierkauf auf Pump ist, Margin Debts, der Buffett-Indikator, Shiller-KGV oder Q-Faktor – alle Parameter schlagen Alarm …“

Immerhin steigt die Zahl der Fluggäste in Frankfurt wieder: Für die Zeit vom 22. bis zum 28. Juni meldete Fraport 172.671 Fluggäste. Dies sind zwar rund 11.000 mehr als in der Vorwoche, jedoch rund 90 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Hoffnungen bestehen, da die Fluggesellschaften ihre Angebot Stück um Stück erweitern. Es ist aber davon auszugehen, dass insbesondere Fernreisen in die USA oder nach China nur sehr vereinzelt und von wenigen Anbietern angeboten werden. Eine Rückkehr zur Normalität ist daher erst einige Monate nach der Entwicklung eines Impfstoffs, der dem bösen Virus an den Kragen geht, zu erwarten. Die Aktie tut sich daher sehr schwer.

Banken gelten zwar als systemrelevant, aber einen Zweck für das System erfüllen sie nicht mehr. Am besten stellen Sie sich das Bankenwesen wie einen Blinddarm vor. Die Evolution hat diesen überflüssig gemacht, aber dessen ungeachtet kann er bei einer Entzündung den gesamten Organismus gefährden. Diese Analogie bringt uns auch auf den richtigen Ansatz, wie mit einem solchen Problem umgegangen werden muss: Der Blinddarm muss raus.

Was wird nicht alles unternommen, um uns Deutschen den Vermögensaufbau näher zu bringen, generell und auch mit Aktien. Indes, es gelingt nicht. Bei den Männern nicht und bei den von Marketing-Experten neue entdeckten Zielgruppe der Frauen schon gar nicht. Darüber hinaus gibt es wohl auch ein West-Ost-Gefälle: Im Osten besitzt kam jemand Aktien, wie nun die Comdirect herausgefunden hat.

Time is money: Schnell ein paar Fragen zu Geld, Banken, Börse und Bitcoins an Marcus Lingel, persönlich haftenden Gesellschafter der Merkur Bank in München. Marcus Lingel glaubt an die Zukunft der Banken, weshalb er auch nicht daran denkt seinen Anteil an der börsennotierten Merkur Bank zu verkaufen. Von Bitcoins hält er hingegen nur wenig. Kryptowährungen sind für ihn vor allem Angstwährungen. Außerdem verrät er Plusvisionen seine Prognose für den DAX und die Dividende der Merkur Bank.

Shinzo Abe gewinnt die Wahlen in Japan. Der Nikkei feiert die Fortsetzung der Abenomics. Diese Politik des billigen Geldes sollte die Kurse an der Tokioter Börse weiter befeuern. Gerade erst hat der Nikkei ein neues 21-Jahres-Hoch erreicht und einige wichtige Widerstände hinter sich gelassen. Charttechnisch sieht es nach weiter steigenden Kursen aus. Spannend bleibt in dieser Situation ein endlos Index-Zertifikat der HVB auf den Nikkei (787332).

Die Umsatzerlöse von Epigenomics stiegen im dritten Quartal um 83 Prozent. Der Grund: Die Produktumsätze kletterten um 95 Prozent. Alle Achtung. In den ersten neun Monaten nahmen die Erlöse ebenfalls um 83 Prozent zu. So weit die guten Nachrichten. Aber schafft es Epigenomics inzwischen auch Gewinne zu erwirtschaften? Der Nettofehlbetrag lag im dritten Quartal 2016 bei 2,3 Millionen Euro (Q3 2015: 2,4 Millionen Euro) und für die ersten neun Monate 2016 bei 10,0 Millionen Euro (9M 2015: 8,0). In der längerfristigen Betrachtung haben sich die Verluste somit sogar noch ausgeweitet, was man als Aktionär erstmal schlucken muss …

Time is Money // Schnell ein paar Fragen an Tom Hillenbrand, Autor und Wirtschaftsjournalist, über das Spekulieren, Insider, Nullzinsen, Welthandel, Zölle, Kaffee aus dem Fass und warum die Börse beziehungsweise die Crowd zwar häufig treffsicher, aber keineswegs intelligent ist.

Time is Money // Schnell ein paar Fragen an Florian Homm. Wenn es ihn nicht gäbe, man müsste ihn (fast) erfinden, allein der Geschichte wegen. Er war so eine Art Lemmy Kilmister der Finanzindustrie. Dicke Zigarren. Dicke Auto. Dicke Häuser. Dicke Auftritte. Dicke Konten. Zeitweise hat der Hedgefonds Absolute Capital Management (ACM) von Homm drei Milliarden Dollar verwaltet. 2007 dann der Zusammenbruch. Investoren sollen 200 Millionen Dollar verloren haben. Homm taucht unter. FBI, SEC und DEA schreiben ihn zur Fahndung aus. Ein Privatermittler setzt ein Kopfgeld von 1,5 Millionen Dollar auf Homm aus. In Caracas wird er angeschossen und dabei schwer verletzt. 2013 verhaftet ihn die italienische Polizei nach Hinweisen von Zielfahndern des FBI in Florenz. Nachdem die Höchstdauer der Untersuchungshaft abgelaufen war, wird Homm 2014 freigelassen. Nach der Haft fühlt sich Florian Homm geläutert. Seine Botschaft nun: Barmherzigkeit. Heute lebt Homm in Deutschland, von wo er, trotz Haftbefehl des FBI und der Schweiz, nicht ausgeliefert wird. Ungeklärt bleiben Geld- und Gold-Transaktionen in Millionen-Höhe mit der Schweizer Bank Reichmuth und der UBS, die Homm unter dem Pseudonym Colin Trainor mit falschem Pass durchgeführt haben soll.

Schon mal ein Sparbuch besessen?
Ja. Das haben meine Eltern für mich angelegt.

Die Draghi-Hausse im DAX treibt die Kurse kräftig nach oben. Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, hat sich nach seiner kurzen Schwäche und dem scheinbaren Verlust seines glücklichen Händchens, wieder eindrucksvoll zurückgemeldet. Magic Mario, der Magier der Märkte wird zum Albtraum aller Shortseller. Er sei bereit alle ihm zur Verfügung stehenden Instrumente einzusetzen, um die Inflationsraten in der Eurozone wieder nach oben zu bekommen. Dabei gebe es keine Grenzen. Die Märkte hatten verstanden. Im März wird es wohl zu einer weiteren geldpolitischen Lockerung kommen. Draghi sei Dank.

Die EZB hat sich in den vergangenen Wochen schon sehr weit vorgewagt mit ihren Äußerungen zur Weltkonjunktur und dazu, dass Inflationsziel von 2 Prozent unbedingt erreichen zu wollen. Davon ist die EZB noch weit entfernt. Im November lag die Preissteigerungsrate in der Eurozone im Jahresvergleich bei nur 0,1 Prozent, wie auch schon im Oktober. Experten hatten mit 0,2 Prozent gerechnet. Und auch die Kerninflationsrate ohne Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak fällt im November mit 0,9 Prozent nach 1,1 Prozent im Oktober wieder zurück.