Rubrik: Future

Schon Anfang Juli machten wir darauf aufmerksam, dass die Vectron-Aktie (A0KEXC) unter Wert gehandelt wird. Zwischenzeitlich hatte sich das Papier an die 4-Euro-Marke vorgekämpft. Aktuell notiert der Wert aber exakt auf dem damaligen Niveau. Schuld daran ist eine neuerliche Prognosesenkung als Folge eines Kostensenkungsprogramms. Die Analysten von GBC Research bleiben trotzdem zuversichtlich und vergeben in einer neuen Studie ein „Kaufen“ mit Kursziel 9,35 Euro.

Es ist ein Fingerzeig für alle Verbrennungsmotoren-Hersteller und Automobilzulieferer. AB Volvo (Volvo Group) verkauft seine 30.246.582 Aktien, die das Unternehmen bislang vom Motorenhersteller Deutz gehalten hat. Erstaunlich ist der Kurs. Die 25 Prozent an Deutz wurden zu 6,50 Euro angeboten. Der Schusskurs am 6. Juli lag bei knapp 7,40 Euro. Die Schweden wollten raus bei Deutz und so wie es aussieht, fast um jeden Preis. Die Aktie hat nun ein Problem.

So viel Marktwirtschaft hätte man einen saudischen Energie-Minister gar nicht zugetraut. Ein Eingreifen in den Öl-Markt halte Khalid Al-Falih für nicht notwendig. Der Markt würde sich selbst ausbalancieren. Er bewege sich in die richtige Richtung. Salem aleikum. Das klingt so gar nicht nach einer Förderbegrenzung, wie sie von vielen erdölexportierenden Staaten gefordert wird. Es bleibt wohl beim Einfrieren, wie dies schon seit Monaten der Fall ist. Man wird nun weiter rätseln, wie die Überkapazitäten am Markt verschwinden sollen.

Der Erfolg ist bei Epigenomics somit da. Aber passt auch das Finanzielle? Die Umsatzerlöse stiegen in zweiten Quartal um 159 Prozent auf 1,3 Millionen Euro (Q2 2015: 0,5 Millionen Euro), bedingt durch einen deutlichen Anstieg der Produktumsätze um 319 Prozent von 0,3 auf 1,2 Millionen Euro. In den ersten sechs Monaten 2016 wuchs der Umsatz um 82 Prozent auf 1,6 Millionen Euro. Der Nettofehlbetrag lag für die ersten sechs Monate bei 7,6 Millionen Euro (5,6 Millionen Euro). Der Cash-flow bleibt negativ. Wann geht Epigenomics das Geld aus?

Manchmal ist es ganz einfach an der Börse: Wenn das Angebot größer ist als die Nachfrage, dann sinkt der Preis. Am Öl-Markt ist das derzeit so. Dort sind die Lager mit Rohöl und Benzin randvoll gefüllt. Zugleich gibt es aber keine Nachfrage-Steigerungen, weil die Weltwirtschaft nicht sonderlich gut läuft. Und: Es wird so viel nach Öl gebohrt wie schon lange nicht mehr. Offenbar versuchen Öl-Konzerne Erlösrückgänge beim Verkauf aufgrund niedrige Preise durch mehr Angebot auszugleichen. Logischer wäre es eigentlich, dass mit sinkenden Preisen die Bohraktivitäten weniger werden. Aber Märkte sind bekanntlich manchmal und auch länger irrational.