Rubrik: Fuchs Petrolub

Das ersten Halbjahr 2020 war bei vielen Gesellschaften ab März von der Pandemie geschädigt. Daher fallen die Zuwächse im ersten Halbjahr 2021 bei vielen Unternehmen nun sehr hoch aus, aufgrund des Basiseffekts. So auch bei Fuchs Petrolub: Der Umsatz stieg um 26 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro und das operative Ergebnis (Ebit) um 71 Prozent auf 191 Millionen Euro. Nach Steuern blieb ein Gewinn um rund 72 Prozent auf 136 Millionen Euro. Dass aber auch die Prognose für das Gesamtjahr erhöht wird, hilft der Fuchs Vorzugsaktie (579043).

Dank einer guten Geschäftsentwicklung schraubte das Management von Fuchs Petrolub die Umsatzprognose nach oben. Ziel ist nun ein Plus von sieben bis zehn Prozent, zuvor lag der Maximalwert bei plus sechs Prozent. Beim Betriebsgewinn soll es hingegen weiterhin um maximal fünf Prozent nach oben gehen, denn das Investitionsprogramm, welches vor rund zwei Jahren gestartet wurde, kostet doch noch etwas Profitabilität. Der Kurs der Aktie zieht wieder an. Ganz günstig ist der Titel allerdings nicht mehr. Doch es gibt im Zertifikate-Bereich attraktive Alternativen.

Das kann sich sehen lassen: Fuchs Petrolub steigerte im ersten Quartal den Umsatz um zwölf Prozent auf 618 Millionen Euro und der Betriebsgewinn (Ebit) um elf Prozent auf 94 Millionen Euro. Hauptgrund dafür waren gut laufende Geschäfte im Asien/Pazifik—Raum und in Afrika. Fundamental scheint die Fuchs Petrolub-Vorzugsaktie (579043) aktuell allerdings ausgereizt. So liegt das 2017er-KGV bei hohen 25. Was das für den Kurs der Aktie bedeuten könnte.

Was soll ein Anleger davon halten? Nie liefen die Geschäfte von Fuchs Petrolub besser als im vergangenen Geschäftsjahr. Der Umsatz stieg, auch durch Unternehmenszukäufe, um 9 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. Organisch ist das Unternehmen um 3 Prozent gewachsen. Zugleich wurde mit 260 Millionen Euro auch der höchste Nettogewinn in der Firmengeschichte erzielt. Aber die Aktie ist nicht sonderlich günstig, wenn man sich das KGV betrachtet. Ein Lichtblick bietet die Charttechnik.

Fuchs Petrolub hat eingekauft und dadurch den Umsatz in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahrs um 14 Prozent gesteigert. Ohne die Akquisitionen hätte das Erlösplus 3 Prozent betragen. Was auffällt: Trotz der Zukäufe der Pentosin-Werke und von Statoil Fuel & Retail Lubricants ist der Cash-flow mit 72 Millionen Euro gegenüber 75 Millionen Euro im Vorjahr nahezu konstant. Das spricht für die Ertragskraft des Unternehmens. Der Betriebsgewinn kletterte wie das Ergebnis nach Steuern um rund 7 Prozent. Spannender ist die aktuelle charttechnische Situation.