Europa hat gewählt. Es gab einen Rechtsruck. Diesen sollte man ernst nehmen, allerdings ist Europa nicht so weit ins Braune gerutscht, dass man sich Sorgen machen muss. Es wäre gut, wenn die demokaratischen Parteien sich nun mehr auf Europa besinnen und auch stärker demokratisch handeln würden. Gewählt wurde auch in der Ukraine. Dort haben die Menschen auch mit den Füssen abgestimmt. In den westlichen Gebieten war die Wahlbeteiligung sehr hoch. Man will Stabilität, weshalb es auch schon im ersten Wahlgang eine Entscheidung gab. Der DAX überspringt seinen Widerstand und klettert im Handelsverlauf auf ein neues Rekordhoch. Nun könnte der nächste Anlauf auf die Marke von 10.000 Punkten bevorstehen. Richtig gefeiert wird an der Börse in Mailand. Die Börsen in Frankreich und Griechenland tendieren freundlicher. Der Euro tendiert wenig verändert bei knapp über 1,36 Dollar. Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, betonte auf einer Notenbankkonferenz im portugisischen Sintra: „Wir lassen es nicht zu, dass die Inflation zu lange auf einem zu niedrigen Niveau verharrt“ und es bestehe „ein Risiko, dass sich Disinflationserwartungen verfestigen“. Im Bezug auf Meinungsverschiedenheiten innerhalb des Rates stellte er klar: „Es gibt keine Debatte über unser Ziel, das darin besteht, die Inflationsrate im Einklang mit unserem Mandat auf mittlere Sicht wieder auf ein Niveau von 2 Prozent zurückzuführen.“ In Fernost macht sich der Nikkei offenbar zu neuen Höhen auf. Charttechnisch wirkt das sehr interessant.