Rubrik: Diesel

Die Aktie des Batteriemodul-Herstellers Voltabox hat schwierige Zeiten durchlebt. Der Kurs ist drastisch abgestürzt. Aber seit einigen Monaten bewegt sich das Papier wieder sachte aufwärts. Ist die Krise ausgestanden und ein Kursboden gefunden? Das Management hat einiges dafür getan. Nun wurde auch ein langfristiger Vertrag zur Umrüstung von Diesel- in Elektrobusse unterzeichnet. Die Aktie reagiert zeitweise euphorisch.

Bei Stabilus (A113Q5) laufen die Geschäfte etwas schwächer als erwartet. Trotzdem bestätigte die Verwaltung die Ziele für das laufende Geschäftsjahr, welches Ende September endet. Die Aktie eröffnete zu Wochenbeginn deutlich schwächer, konnte im Tagesverlauf dann aber in den positiven Bereich drehen. Wir sagen, warum dies so ist und warum der Wert durchaus eine Anlegeidee sein kann. Zudem stellen wir ein Faktor-Zertifikat vor, welches die Kursveränderungen mit dem Faktor drei multipliziert.

Daimler hat am Mittwoch erste Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt, die schwach waren. Deutlich wird dies insbesondere beim Ebit, also dem operativen Ergebnis. Es liegt 2019 voraussichtlich bei 5,6 Milliarden Euro und ist damit gegenüber dem 2018er-Wert von 11 Milliarden Euro in etwa halbiert. Doch es kommt noch schlimmer: Der Diesel-Gate und seine Folgen dürften noch Folgekosten von 1,1 bis 1,5 Milliarden Euro nach sich ziehen. Daher gab die Aktie (710000) im Tagesverlauf nach und dürfte sich kurzfristig kaum nachhaltig erholen. Daher ist ein Discounter (DS8UH8) jetzt die bessere Wahl.

Die Schaeffler-Vorzugsaktie befindet sich auf Erholungskurs. Nach dem Sommer-Tief half zunächst eine technische Erholung. Rasant aufwärts ging es allerdings erst mit guten Werten für das dritte Quartal. Und zuletzt half der Einstieg der US-Investmentbank BDT Capital Partners, die sich 25 Prozent der börsennotierten Vorzugsaktien sicherte. Und schon sprang der Titel (SHA015) wieder über die Zehn-Euro-Grenze. Spannend erscheint aber auch ein Bonus-Zertifikat mit komfortablem Puffer (HZ4LMV).

Baumot unterstrich seine Wachstumsstärke bei der Vorlage der Halbjahreszahlen. Der Spezialist für die Abgasnachbehandlung meldete einen Umsatzanstieg von 3 Millionen auf 7,7 Millionen Euro. Operativ ist das junge Unternehmen in die schwarzen Zahlen vorgedrungen. So lag das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bei 0,5 Millionen Euro. Angetrieben hat vor allem das Geschäft im Ausland. In Deutschland dürfte aber im zweiten Halbjahr die Musik deutlich lauter spielen. Die Aktie (A2G8Y8) reagierte verhalten auf die Zahlen, bleibt aber aussichtsreich.

Plusvisionen richtet fünf schnelle Fragen an Marcus Hausser, den CEO der Baumot Group (A2G8Y8). Sein Unternehmen, das bei Nachrüstsystemen für Diesel-Fahrzeuge derzeit die Nase vorne hat startet planmässig im Oktober die Auslieferung. Hausser sagt aber auch, welches Umsatzpotenzial die Baumot-Systeme in den kommenden Jahre haben.

Eine mögliche Diesel-Hardware-Nachrüstung hat die Baumot-Aktie vorfeiern lassen. Die Aktie stieg von 1,80 auf 3,85 Euro. Erst dann kehrte wieder Ernüchterung ein. Das weckt unangenehme Erinnerungen, schließlich hat Baumot in der Vergangenheit schon häufiger enttäuscht. Wird auch diesmal wieder die Kursfantasie verpuffen? Einen entscheidenden Faktor dürfte die Politik spielen. Spannend ist die Chart-Situation.

Für diese Jahr hatte BMW eigentlich eine Marge von acht bis zehn Prozent in Aussicht gestellt. Daraus wird nun nicht mehr. Sie soll nunmehr „mindestens sieben Prozent“ betragen. Das Unternehmen spricht von „erhebliche Angebotsverwerfungen“ und einer „unerwartet hohen Wettbewerbsintensität“. Ups. Für die Börse war das ein Schock, obwohl die Aktie bereits sehr günstig bewertet ist und somit schon einiges an Risiken vorweggenommen sein dürfte – oder was rollt da auf den Automobilbauer zu?

Obwohl die Voraussetzungen für Baumot gut sind, enttäuscht der Spezialist für Abgasreinungssysteme erneut mit seinen Ergbnissen und seiner Prognose: Die Umsatzaussichten werden halbiert und der Betriebsgewinn soll nun wieder negativ sein. Die Anleger werden um Geduld gebeten. Ob diese noch vorhanden ist? Im Chart gibt es noch eine Hoffnungszone, wird diese allerdings unterschritten könnte es weiter deutlich abwärts gehen.

Fundamentalen Rückwind erhält Baumot, ein führender Entwickler von Abgasnachbehandlungssystemen, durch die Zulassung von Abgasnachrüstungen in Kalifornien (USA) und auch durch drohende Fahrverbote in einigen deutschen Großstädten. Mit den gängigen Software-Updates wird derzeit lediglich eine Verminderung der Abgas-Emissionen um 20 Prozent erreicht, womit etwa der Stickoxyd-Ausstoß noch weit jenseits des zulässigen Grenzwertes liegt. Nur durch eine Hardware-Nachrüstung können Diesel-Fahrzeuge heute die Grenzwerte unterschreiten. Die Aktie legte in den vergangenen Tagen deutlich zu …

Wie kommt es angesichts dieser glänzenden Zahlen zu einer derart niedrigen Bewertung der Volkswagen-Aktie? Wahrscheinlich ist es die Unsicherheit darüber, wie Mobilität in Zukunft funktionieren wird und mit welchen Antriebssystemen. Hier kommen auf Volkswagen und die anderen Autobauer gewaltige Kosten zu. Vielleicht gibt es auch einen Abschlag wegen der fragwürdigen Unternehmensethik. Sollten sich Anleger die Volkswagen-Aktie dennoch ins Depot legen? Einen Rabatt auf die Aktie bietet das Discount-Zertifikat DM3HM5.

Bei all den Diesel-Schwaden, die derzeit durch die Flure der Daimler-Konzernzentrale wabern, hatte das nun wirklich niemand im Blick: Es interessiert sich doch tatsächlich noch ein Investor für die Aktien des Autobauers – und auch noch in diesem Ausmaß. Der chinesische Automischkonzern Geely (Volvo Cars, Lotus) ist mit 9,69 Prozent bei Daimler eingestiegen – und könnte dabei ein Schnäppchen gemacht haben. Eine Alternative zur Aktie könnte auch ein Discount-Zertifikat sein. Beispiel: CD7VPG der Commerzbank.