Rubrik: Deutschland

Der Euro leidet unter der lockeren europäischen Geldpolitik. Heftig. Erheblich. Er notiert heute bei 1,0560 Dollar. Zuletzt befand sich die europäische Gemeinschaftswährung 2002 auf diesem Niveau. Der Euro wird von der Europäischen Zentralbank (EZB) einfach kleingedruckt. Für die EZB-Mario Draghi könnten damit zwei Ziele aufgehen: Durch den niedrigen Euro wird Inflation importiert und die es wird die Wettbewerbsposition der Eurozonen-Industrie verbessert.

Griechenland schmollt. Womöglich gönnt man den Deutschen weder die niedrigen Zinsen noch den kleingedruckten Euro (und die damit verbundenen möglichen Exporterfolge). Da möchte man als Grieche doch teilhaben. Schließlich kommen die homöopathischen Zinssätze und der Euroverfall nicht von ungefähr. Griechenland habe daran doch erheblichen Anteil, so vermutlich die Denkweise.

Jetzt ist es raus. Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi geht auf große Euro-Shopping-Tour. Dabei will er für 1.140 Milliarden Euro Staatsanleihen bis September 2016 in sein Beutelchen tun. Und danach muss auch noch nicht Schluss sein. Wenn bis dahin nicht die Inflation angesprungen ist und die Konjunktur in der Eurozone in Schwung, wieso dann nicht einfach weiterkaufen? Ist ja kein Problem. Die Euros, die man dafür braucht druckt die EZB schließlich selber.

Praktisch. Sie machen sich deshalb Sorgen um den Euro? Dürfen Sie auch, denn wenn es von etwas ganz viel gibt, ist es häufig auch schnell ganz wenig wert. Aber beim Euro ist das sozusagen Kalkül.

Gestern war die Enttäuschung über die Europäische Zentralbank (EZB) und deren Präsident Mario Draghi groß. Die Börsianer hatten sich mehr erwartet, vielleicht sogar die Ankündigung eines QE-Programms. Doch Draghi blieb vage. Er wolle erst sehen, wie sich die Wirtschaft entwickle … Der DAX reagiert verschnupft. Heute jedoch geht es wieder deutlich nach oben, sogar bis über die magische Marke von 10.000 Punkten. Vor allem die guten US-Arbeitsmarktdaten und die Zahlen zu den deutschen Auftragseingängen im Oktober machen Laune. Die Orders stiegen um 2,5 Prozent. Experten hatten lediglich ein Plus von 0,5 Prozent erwartet. Das lässt für den weiteren Konjunkturverlauf hoffen. Und auch die Bundesbank sieht die deutsche Wirtschaft in weiterhin „guter Verfassung“. Es bestehte die begründete Hoffnung, „dass sich die aktuelle Schwächephase als vorübergehend erweist“, sagte Bundesbankpräsident Jens Weidmann zur neuen Halbjahresprognose.

Der Euro hat sich zunächst wieder etwas stabilisiert. Hier macht sich das Zögern Draghis bemerkbar. Später drückten die US-Arbeitsmarkten den Euro unter die 1,23 Dollar.

Beim Öl wirkt es so, als würde es bald noch weiter nach unten gehen.

Die Aktie der Telekom notiert wieder über der Abwärtstrendlinie. Die Branche ist wieder gefragt und insbesondere auch die T-Aktie.

Daimler verkauft gut und auch die Aktie entwickelt sich erfreulich. Sie lässt den langfristigen Abwärtstrend wieder deutlicher hinter sich.

Die Deutsche Bank Aktie scheint die Bodenbildungsphase beenden zu wollen. Es geht weiter aufwärts.

Eon profitiert weiter von dem angekündigen Konzernumbau, der die Abspaltung von Kohle-, Öl-, Gas- und Atomkraftwerken vorsieht.

Am Donnerstag tagt der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) zum letzten Mal in diesem Jahr. Präsident Mario Draghi wird im Anschluss an die Sitzung die geldpolitische Strategie der Notenbank darlegen. Viel Neues dürfte es nicht geben. Er wird sich vermutlich alle Möglichkeiten offenhalten, besonders die für weitere Lockerungen. Der Euro sinkt gegenüber dem Dollar schon mal – proaktiv – unter die Marke von 1,24 Dollar. Der Devisenhandel rechnet wohl schon fest mit Quantitative Easing (QE), also dem massenhaften Aufkauf von Staatsanleihen mit frisch gedrucktem Geld. Inzwischen sind schon die ersten Wunschlisten bei Draghi eingegangen …

Es bleibt dabei: Der deutsche Aktienmarkt wird weiter vom billigen Geld getrieben. EZB-Präsident Mario Draghi hat noch einmal bekräftig die niedrige Inflation und Inflationserwartungen „mit Druck“ zu bekämpfen. Neben dem Aufkaufprogrammen für Pfandbriefe (Covered Bonds) und Kreditverbriefungen (ABS-Papiere) scheint es nur noch eine Frage der Zeit bis auch in größerem Umfang Staatsanleihen mit frisch gedrucktem Geld gekauft werden. Draghi hat bereits das Ziel ausgegeben die Bilanzsumme der EZB um rund 1 Billion Euro auszuweiten. Vermutlich wird er dazu Quantitative Easing (QE) brauchen. In der Tendenz dürfte das den DAX (und auch andere Aktienmärkte in der Eurozone) weiter nach oben treiben. Der Euro gegenüber dem Dollar wird darunter leiden, was auch gewünscht ist, um die Unternehmen der Eurozone wettbewerbsfähiger auf den Weltmärkten zu machen. Also ein zusätzliches Konjunkturprogramm und der Import von Inflation. Die Märkte für Staatsanleihen in der Eurozone sollten auch zulegen, mit der Aussicht, dass die Notenbank womöglich demnächst als Käufer auftritt.

Die Sparkassen – wenn’s ums Geld geht – haben auch in diesem Jahr wieder nachgefragt, wie es um die Deutschen und ihr Erspartes bestellt ist. Herausgekommen ist dabei Folgendes:

58 Prozent der Deutschen erklären, dass sie mit ihren finanziellen Lebensumständen zufrieden sind – ein
Wert, der im Verlauf der vergangenen zehn Jahre deutlich angestiegen ist.

Die Hälfte der deutschen Bevölkerung (49 Prozent) macht sich Sorgen, dass ihre Altersvorsorge geringer ausfallen könnte als geplant.

Die Deutschen vertrauen weiter auf Betongeld: Eine selbst genutzte Immobilie sehen 52 Prozent als ideale Form der Vermögensbildung – das Interesse der Deutschen an dieser Anlageform steigt.

Nur 11 Prozent der Deutschen setzt auf Aktien bei der Vermögensbildung. Hier besteht noch erheblicher Nachholbedarf.

15 Prozent mögen Edelmetalle beim der Vermögensbildung.

20 Prozent bevorzugen weiter das Sparbuch! Dabei scheint es egal zu sein, wie niedrig die Zinsen sind.

Dennoch bereitet 45 Prozent das Zinsumfeld und die Geldpolitik beim Sparen Sorgen.

Der Euro bereitet allerdings nur 5 Prozent Kopfzerbrechen bei der Geldanlage.

50 Prozent der unter 30-Jähringen beschäftigt sich gar nicht mit der Altersvorsorgen. 23 Prozent sehen sich finanziell dafür nicht in der Lage.

Weck die Kinder! „Wake the kids!“ ruft Rudolf E. Havenstein in einem Tweet. Darüber der Screenshot eines CNBC-Beitrags mit dem…

Nervosität beim DAX. Er bewegt sich bei der Nulllinie mit einer leichten Tendenz ins Negative. Trübe bleiben die Konjunkturaussichten für Deutschland. Die Bundesregierung senkt die Wachstumsprognose kräftig und der ZEW-Konjunkturindikator fällt zum zehnten Mal in Folge. Mit der Wirtschaftsschwäche wird in der Eurozone auch wieder der Zwist um die richtige Politik heftiger. Soll weiter gespart werden, um die Handlungsfähigkeit in Zukunft zu verbessern oder wird eben diese Zukunft gerade kaputtgespart? Noch mehr Schulden, um mal eben so über die Runden zu kommen?

„Die ZEW-Finanzmarktexperten gehen mittelfristig von einer weiteren Verschlechterung der Wirtschaftslage in Deutschland aus. Geopolitische Spannungen und die hinter den Erwartungen zurückbleibende konjunkturelle Entwicklung in Teilen der Eurozone sorgen weiterhin für Verunsicherung und trüben die deutschen Wachstumsaussichten ein“, kommentiert ZEW-Präsident Clemens Fuest.

„Die ZEW-Konjunkturerwartungen scheinen derzeit nur eine Richtung zu kennen: steil nach unten. Die Fallgeschwindigkeit wichtiger Frühindikatoren überrascht mittlerweile selbst Dauerpessimisten. Tatsache ist, dass das 2. Halbjahr ein mageres wird. Auch der Jahresauftakt 2015 wird holprig ausfallen“, glaubt Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank Gruppe.

Die Börse freut sich über Daimler. Das Unternehmen erwirtschaftet im dritten Quartal einen Cash-flow von 5,4 Milliarden Euro nach 1,6 Milliarden Euro im Vorjahr.

Plötzlich reißt man sich an den Börsen um deutsche Schulden. Bundesanleihen, als verbriefte Wertpapiere dieser Schulden, verkaufen sich jüngst wie…

Es geht abwärts an den Börsen. Mal wieder. Und natürlich werden sich einige Tagesgeldliebhaber bestätigt sehen, sehr sogar. Der DAX…

Der ZEW-Konjunkturindikator ist im Juli schlecher ausgefallen. Es ist der siebte Rückgang in Folge. Das belastet den DAX. Die Unruhe im portugisischen Bankensektor nehmen die Anleger bislang recht gelassen. Anscheinend hat sich die Meinung durchgesetzt, dass hier vor allem Stimmung durch angelsächsische Investmentbanken gemacht wird, die daraus ihren Vorteil schlagen wollen. Das mit Portugal erinnert doch sehr an den Sommer 2012 als die Negativmeinungen aus New York und London zum Hype wurden. Dennoch porfitieren Bundesanleihen beziehungsweise der Bund Future von diesen Gerüchten, aber vielleicht ist es ja auch Teil der Strategie diesen etwas anzuheben, um den ernst der Lage zu unterstreichen. Die Aktie der Commerzbank bleibt unter Druck. Finanztitel haben es derzeit schwer. Drägerwerk leidet stark unter einer Ergebniswarnung. Software AG fällt aufgrund eines schlechteren Quartalsergebnisses zurück. Wacker Neuson verliert, weil die Deutsche Bank ihre Kaufempfehlung zurückgezogen hat. Südzucker profitiert, das sich Goldman Sachs irgendwie positiv geäußert hat.