Rubrik: Boom

Die Zahlen der Hornbach Holding für das Geschäftsjahr 2020/21 (per 28.2.) können sich sehen lassen. Der Umsatz stieg um 15,4 Prozent auf rund 5,5 Milliarden Euro. Der Online-Umsatz, einschließlich Click & Collect, verdoppelte sich und ist dabei für ca. 17 Prozent der Gesamterlöse verantwortlich gewesen. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) zog um 44 Prozent auf 326,4 Millionen Euro an und nach Steuern blieben 201,4 Millionen Euro übrig, was einem Plus von 63 Prozent entspricht. Trotzdem rutscht die Aktie der Hornbach Holding (608340) am heutigen Donnerstag kräftig ab, da der Ausblick zu vorsichtig ist.

Der Adidas-Konkurrent Nike hatte mit seinen Quartalszahlen am Freitag die Markterwartungen klar übertroffen. Der weltgrößte Sportartikelhersteller profitierte auch während der Pandemie von boomenden Internet-Verkäufen. Als Folge kam es zu Hochstufungen von Analysten. Nun setzen die Marktteilnehmer darauf, dass auch bei Adidas das Internet das Geschäft redet. Allerdings ist bei dem deutschen Sportgiganten schon reichlich Fantasie eingepreist, weshalb sich auch die Adidas-Aktie (A1EWWW) dem schwachen Wochenstart des Gesamtmarktes nur geringfügig entziehen kann. Als Alternative zum Direktinvestment stellen wir ein Bonus-Zertifikat (PF0Q3L) vor.

Nemetschek (645290) profitiert vom Bau-Boom und kann daher seine Absätze kräftig steigern. Das Wachstum soll auch 2019 weitergehen, wie der Software-Anbieter zum Wochenschluss mitteilte. Der Ausblick gefiel dem Markt so gut, dass die Aktie einen Freudensprung machte und nun auch das Rekordhoch vom Vorjahr wieder in Angriff nimmt. Fundamental ist der Titel aber teuer, weshalb ein Einstiegsversuch via Discounter (DC2Q5Z) die bessere Lösung darstellt.

Die Deutsche Wohnen-Aktie (A0HN5C) bewegt sich im Bereich des Rekordhochs. Während die Analysten von HSBC ein Kursziel von 50 Euro ausrufen, sehen die Experten von Goldman Sachs die Aktie auf 33,50 Euro abrutschen. Wir stehen dabei auf der HSBC-Seite und erwarten steigende Kurse, dank des anhaltenden Immobilienbooms. Wir stellen aber auch ein Bonus-Zertifikat (HX1BAS) vor, welches bei leicht fallenden Kursen ordentliche Gewinne ermöglicht.

Ja, börsengehandelte Indexfonds (Exchange Traded Funds oder kurz ETFs) sind etwas Wunderbares für Privatanleger: Sie sind kostengünstig, in ihre ursprünglichen Ausprägung auch sehr transparent, sie sind einfach und sicher (Sondervermögen). Das macht ihren Charme und ihren Erfolg aus. Aber was im Einzelnen geradezu genial ist, könnte in der Masse doch unangenehme Folgen haben.

Sei schlau, geh‘ zum Bau. Und die Bau-Branche brummt derzeit: Im Vorjahresvergleich war der arbeitstäglich- und preisbereinigte Auftragseingang im Bauhauptgewerbe im März 2016 um satte 14,9 Prozent höher. Der Umsatz des Bauhauptgewerbes lag im März 2016 mit rund 4,9 Milliarden Euro um 3,6 Prozent höher als im März 2015. Ein höherer Umsatz in einem März war zuletzt im Jahr 2000 erreicht worden (5,4 Milliarden Euro). Vom Bau-Boom in Deutschland dürfte auch die österreichische Porr profitieren,

Der Boom bei den Immobilien-Aktien ist schon ein langer. Es ist auch die Flucht in Beton-Geld, welche die Kurse treibt. Seit Beginn 2015 geht es mit einigen Werten wieder deutlicher nach oben. Möglich, dass es hier einen Zusammenhang mit der Politik der Europäischen Zentralbank (EZB) gibt. Dies betreibt nun den aktiven Ankauf von Staatsanleihen mit frisch gedruckten Geld (Quantitative Easing). Dadurch sollen die Zinsen nach unten gedrückt und die Konjunktur in Schwung gebracht werden. Ein schwacher Euro wird dabei billigenden in Kauf genommen. Aber gerade diese Aufweichung der Währung macht vielen Angst. Ist Papiergeld womöglich bald nichts mehr wert? Die Sorge ist nicht gänzlich unbegründet, allein aus arithmetischen Gründen. Wird immer mehr Papiergeld gedruckt, muss man für den Kauf einer Immobilie sehr wahrscheinlich mehr Papiergeld mitbringen; da sich in aller Regel Immobilien nicht so schnell bauen lassen, wie Geld sich drucken lässt.