Rubrik: Börsengang

Homes & Holiday ist mit den Tochtergesellschaften (Portamondial, Porta Mallorquina und Porta Holiday) ein Immobilien-Franchisesystem, spezialisiert auf die Vermittlung und Vermietung von Ferienimmobilien. Mit dem Geld aus dem nun anstehenden Börsegang sollen Wachstumschancen konsequenter ausgenutzt werden. Plusvisionen hat sich den Börsen-Kandidaten angesehen. Werden Anleger mit der Aktie in der Sonne liegen oder doch eher Baden gehen?

Mit Capsensixx, eine Tochter der PEH Wertpapier AG (620140), kommt wohl noch im Juni ein weriteres Unternehmen an die Börse (Prime Standard), dessen eigene drei Tochtergesellschaften viel Platz für Kursfantasie mitbringen. Wir sind auf die Details sehr gespannt, wobei insbesondere die Bewertung nicht ganz so einfach ist.

Spotify hat den Weg einer Direktplatzierung (DPO – Direct Public Offering) von Aktien beim Gang an die Börse gewählt. Die Frage (Risiko) bei solch einer Direktplatzierung ist immer, wie viele Aktien auf den Markt drängen und wo ein Preis zustande kommt. Das kann mitunter zu heftigen Schwankungen führen. Die Perspektiven des Musikstreamers sind durchaus reizvoll, allerdings tummeln sich noch mehrere Wettbewerber in der Branche, was die Margen drücken könnte.

Spannend erscheint bei der Siemens-Aktie derzeit die Kreuz-Unterstützung bei 101/102 Euro. Sie wird gebildet aus dem Aufwärtstrend aus dem Jahre 2008 und der gebrochenen Abwärtstrendlinie aus dem Jahr 2000. Kommt die Abwärtsbewegung seit Mai 2017 hier zum Stehen, bestehen gute Chancen auf eine Kurswende. Für die Freunde einer gepflegten Seitwärtsrendite (zum Überbrücken bis zum Switch in die Aktie für die nächste Dividenden-Zahlung) sei noch ein Discount-Zertifikat auf die Siemens-Aktie erwähnt: HW42FS der HVB. Es bietet eine maximale Seitwärtsrendite von 5,1 (6,5 p.a.) Prozent.

In Deutschland steht mal wieder der Börsengang eines Softwareunternehmens an. Nachdem in den vergangenen Jahren bevorzugt Immobilien-, E-Mobility- und Internetfirmen auf das Börsenparkett strebten, hat nun mit der Serviceware ein reinrassige deutsche Software Company den IPO angekündigt. Erinnerungen an SAP werden wach.

Wie kommt es angesichts dieser glänzenden Zahlen zu einer derart niedrigen Bewertung der Volkswagen-Aktie? Wahrscheinlich ist es die Unsicherheit darüber, wie Mobilität in Zukunft funktionieren wird und mit welchen Antriebssystemen. Hier kommen auf Volkswagen und die anderen Autobauer gewaltige Kosten zu. Vielleicht gibt es auch einen Abschlag wegen der fragwürdigen Unternehmensethik. Sollten sich Anleger die Volkswagen-Aktie dennoch ins Depot legen? Einen Rabatt auf die Aktie bietet das Discount-Zertifikat DM3HM5.

Charttechnisch sieht es bei der Deutschen-Bank-Aktie spannend aus. Nach dem Tief im September hat sich ein Aufwärtstrend herausgebildet. Mit Schwung ging es über die 200-Tage-Durchschnittslinie. Dann das kleine Pullback zurück zur Durchschnittslinie, wodurch sich im Chart eine Flagge gebildet hat. Die Lehrbücher sagen: Derartige Formationen stehen häufig in der Mitte eines Trends. Steht die Deutschen-Bank-Aktie vor weiteren Kurssteigerungen? Ein Investment mit Sicherheitspuffer stellt ein Discount-Zertifikat auf die Deutsche Bank dar. Beispiel: HU85YV.

Siemens Healthineers geht an die Frankfurter Börse. Die Gewerkschaften reagieren erleichtert und der Markt mit leichten Aufschlägen, obwohl sich die Siemens-Aktie, sehr kurzfristig betrachtet, eher in einer Schwächephase befindet – im Chart ist auch deutlich eine Insel-Umkehr zu erkennen. Anleger müssen sich davon nicht unbedingt beunruhigen lassen, gerade auch mit Blick auf die ordentliche Dividenden-Rendite bleibt der Titel attraktiv. Interessant stufen wir nach wie vor auch ein klassisches Bonus-Zertifikat der BNP Paribas (PR322Z) ein.

Consus meldet die mehrheitliche Übernahme der ebenfalls börsennotierten GxP Immobilien. Ein geschickter Schachzug, wird die GxP-Aktie aktuell doch mit einem erheblichen Abschlag zum Net Asset Value gehandelt. Außerdem bringt die neue Consus-Tochter ein Immobilienportfolio von 164 Millionen Euro mit. Damit baut Consus im Unternehmensverbund das Gewerbeimmobilienportfolio auf über 500 Millionen Euro aus. Von ihrem Tief hat sich die Consus-Aktie inzwischen wieder deutlich gelöst.

Die Aumann-Aktie hat nach dem Börsegang im Frühjahr 2017 eine fulminate Hausse auf das Parkett gelegt. Dann allerdings kamen die Zahlen für das dritte Quartal. Das Ergebnis war gut, aber nicht gut genug und es kam, wie es kommen musste: die Aktie stürzte ab. Ist der Kursrückgang nun ausgestanden? Fundamental ist die Bewertung noch immer stattlich, obgleich Aumann durch eine spannende Übernahme nicht nur organisch wächst. Charttechnisch ist nicht klar, ob ein weiterer Abwärtsschub folgt. Und dann gibt es noch die Mutter MBB, die eine Art Discounter auf die Aumann-Aktie ist.

Bei Rocket Internet hoffen Anleger immer wieder auf den ganz großen Börsengang (IPO). Zweifellos hatte der Inkubator in diesem Bereich mit Zalando oder DeliveryHero schon Erfolge. Im Aktienkurs machte sich das aber nur (sehr) kurz bemerkbar. Der nächste Börsengang, der anstehen könnte: HelloFresh. Wird das den Aktienkurs wieder (kurzfristig) nach oben bringen? Ein interessante Alternative: Mit einem gekappten Bonus-Zertifikat sind bis Mitte September rund fünf Prozent Rendite möglich.