Rubrik: Beatmung

Es ist gerade einmal zweieinhalb Jahre her, da wurde Drägerwerk als Corona-Profiteur gefeiert. Das Unternehmen durfte sich damals u.a. über Großaufträge für Beatmungsgeräte und für Schutzausrüstung für das Krankenhauspersonal freuen. Die Vorzugsaktie (555063) sprang damals bis auf 108,80 Euro in die Höhe. Heute leidet der Medizin- und Sicherheitstechnik-Konzern aber unter den Lieferketten-Problemen und muss daher die Prognose kürzen. Und schon rutschte der Titel unter die 40-Euro-Marke.

Drägerwerk lieferte die Vorab-Zahlen für 2020 schon Mitte Januar. Trotz guter Zuwächse bei Umsatz und Ertrag kam die Vorzugsaktie nicht in Schwung, sein pendelte damals im Bereich unter der 70-Euro-Marke. Diese Schwächephase sahen wir als gute Einstiegschance. Dies war auch richtig, denn inzwischen kostet das Papier immerhin etwas mehr als 75 Euro. Trotzdem bleibt der Wert weiter aussichtsreich, nachdem der Medizin- und Sicherheitstechnik-Konzern seine Prognose für 2021 erhöhte.

Bei Drägerwerk lief 2020 noch besser als erwartet: Der Umsatz stieg um rund 22,6 Prozent auf rund 3,41 Milliarden Euro und das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) von 66,6 Millionen auf 385 bis 395 Millionen Euro. Damit verbessert sich die Ebit-Marge von eher mageren 2,4 Prozent in 2019 auf 11,3 bis 11,6 Prozent. WIr erklären, warum die Vorzugsaktie trotzdem am heutigen Donnerstag Kursverluste erleidet, sagen aber auch, warum wir das Papier in der Schwächephase als attraktiv einstufen.