Rubrik: Baumaschinen

Die Wacker Neuson-Aktie hat in den vergangenen Wochen recht tiefe Kurslöcher gegraben. Aber als zyklischer Wert ist Wacker Neuson auch besonders von den aktuellen Problemfaktoren wie unterbrochene Lieferketten sowie deutlich gestiegene Fracht- und Rohstoffkosten betroffen. Erst jetzt scheint sich das Papier wieder allmählich rauszubuddeln. Wird das gelingen?

Wacker Neuson spürt die konjunkturelle Belebung. Der Umsatz stieg daher im zweiten Quartal um 28 Prozent auf rund 494 Millionen Euro. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging es von 21,5 Millionen auf 56,5 Millionen Euro um mehr als 100 Prozent nach oben. Die Ebit-Marge verdoppelte sich auf 11,4 Prozent. Allerdings kommen die Zahlen des Vorjahrs von niedriger Basis, da Corona damals für Kaufzurückhaltung sorgte. Trotzdem kommt es bei der Wacker Neuson-Aktie (WACK01) zu Gewinnmitnahmen, da der Markt noch bessere Werte erhofft hatte.

Bei dem krisengeschüttelten Hersteller von kompakten Baumaschinen, Wacker Neuson, kracht es derzeit gewaltig: Sowohl der Vorstandsvorsitzende (CEO und CTO) Martin Lehnen als auch sein Finanzvorstand (CFO) Wilfried Trepels gehen oder müssen gehen. Ob das Unternehmen in dieser Situation diese interne Unruhe gebrauchen kann? Offenbar waren die Meinungsverschiedenheiten zu groß. Was ist nun von der Aktie zu halten?

Nur einen Monat nach der Prognosebestätigung muss der Bauer-Konzern vor rückläufigen Gewinn warnen. Was ist da los? Die Rede ist von Projektverschiebungen und der aktuellen Zinsentwicklung. Aber was ist neu an der mauen Weltkonjunktur und der niedrigen Zinsen? Nichts. Das wirft kein gutes Licht auf das Bauer-Management. Die Aktie bricht krass ein, zu Recht. Und nun?

Wacker Neuson legt für das dritte Quartal tolle Ergebnisse vor. Umsatz und Gewinn hat der Hersteller von Kompaktbaumaschinen deutlich gesteigert. Die Auftragsbücher sind gut gefüllt. Allerdings hat die Börse von diesen Erfolgen schon einiges abgefeiert, sodass die die Aktie nicht mehr günstig bewertet ist, was das Aufwärtspotenzial einschränken könnte. Ein kurzfristige Alternative zur Aktie (vor dem Dividenden-Termin am 31. Mai 2018) könnte ein Discount-Zertifikat (CE9VEG) sein.