Rubrik: Automobilzulieferer

Schon Ende Januar trübte sich das charttechnische Bild ein als das November-Hoch nicht überwunden werden konnte. Mit dem Unterschreiten der Marke von 7,30 Euro war das Doppeltop dann vollendet – und es folge der Absturz. Inzwischen hat sich die Intica Systems-Aktie wieder bis auf 6,35 Euro hochgearbeitet und dabei auch die 200-Tage-Durchschnittslinie angekratzt. Das ist ein durchaus positives Signal.

Die Norma Group, die auch die Automobil-Industrie beliefert, erlebt schwere Zeiten. Nun werden in Europa und den USA Schichten gestrichen und die Produktion heruntergefahren. Dauer dieser Maßnahmen? Das hänge von der Nachfrage und der Corona-Krise ab, heißt es aus dem Unternehmen. Die Ratlosigkeit ist zu spüren und die Dividende für 2019 wird ausgesetzt. Das Unternehmen, das Verbindungselement herstellt, steht beispielhaft für die Wirtschaft hierzulande und das Ausmaß der Krise. Die Aktie befindet sich im freien Fall.

Die Aumann-Aktie hat nach dem Börsegang im Frühjahr 2017 eine fulminate Hausse auf das Parkett gelegt. Dann allerdings kamen die Zahlen für das dritte Quartal. Das Ergebnis war gut, aber nicht gut genug und es kam, wie es kommen musste: die Aktie stürzte ab. Ist der Kursrückgang nun ausgestanden? Fundamental ist die Bewertung noch immer stattlich, obgleich Aumann durch eine spannende Übernahme nicht nur organisch wächst. Charttechnisch ist nicht klar, ob ein weiterer Abwärtsschub folgt. Und dann gibt es noch die Mutter MBB, die eine Art Discounter auf die Aumann-Aktie ist.

Der Hella-Konzern ist ein klassischer Automobilzulieferer. Dabei haben sich die Lippstädter stets auf die Lichttechnik konzentriert. Dort nimmt das Unternehmen eine weltweit führende Stellung ein. Doch auch im Bereich Fahrzeugelektronik gehört die Gesellschaft zur Weltspitze. Das Geschäft läuft gut. Dies belegten die jüngsten Zahlen für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2016/17 (31. Mai). Dabei stieg der Umsatz um vier Prozent auf 1,55 Milliarden Euro. Beim bereinigten Betriebsgewinn (Ebit) kam es zu einem Zuwachs von knapp 70 Prozent auf 117 Millionen Euro. Damit übertraf Hella die Analystenerwartungen.

Laut vorläufigen Zahlen hat Grammer 2015 den Konzernumsatz um 4,5 Prozent auf 1,425 Milliarden Euro gesteigert. Es ist der fünfte Umsatzrekord in Folge und Grammer festigt seine Position als führende Zulieferer für Pkw-Innenausstattung und Nutzfahrzeug-Sitze. Konzernbetriebsgewinn (Ebit – Gewinn vor Zinsen und Steuern) erreicht knapp 43 Millionen Euro. Das Ebit lag damit leicht über der im Sommer angepassten Prognose. Für das Jahr bleibt Grammer zuversichtlich den „herausfordernden Marktbedingungen erfolgreich begegnen“ zu können.