Rubrik: Akquisition

Gerade einmal zehn Tage war das Jahr alt, da sorgte Cenit mit dem ersten Zukauf im neuen Jahr für Aufsehen. Denn der IT-Dienstleister kaufte eine kleine, aber feine IT-Bude mit 16 Mitarbeitern, guten Ideen und einer hohen Kompetenz im Dassault Systèmes-Geschäft. Dies freut die Analysten von GBC, die daraus weitere Wachstumschancen ableiten und ihr Kursziel für die Cenit-Aktie (540710) von 20,90 Euro bestätigten.

Erst im November hatte PharmaSGP seine Jahresprognose für 2022 nach oben geschraubt. Und trotzdem hat der OTC-Spezialist seine Zielwerte übertroffen, wie aus den vorläufigen Zahlen für das vergangene Jahr hervorgehen. Auch 2023 soll das kräftige Wachstum weitergehen. Auf eine exakte Guidance müssen Anleger aber noch bis April warten, wenn die finalen Zahlen für das Vorjahr vorliegen. Die PharmaSGP-Aktie (A2P4LJ) reagierte aber am heutigen Montag schon mit Kursgewinnen.

Indus steigerte im ersten Quartal den Umsatz um 11,1 Prozent auf 444,8 Millionen Euro. Geholfen haben dabei gleich 3 Zukäufe, die das Wachstum um 6,6 Prozent beschleunigten. Organisch hätte das Umsatzplus also „nur“ 4,5 Prozent betragen. Beim operativen Ergebnis (Ebit) kam es eigentlich zu einem Plus von 8 Prozent auf 27 Millionen Euro. Allerdings kam es zu Sonderabschreibungen, sodass das Ebit letztendlich auf 20,7 Millionen Euro nach unten ging. Entsprechend sank die Ebit-Marge von 6,2 auf 4,7 Prozent. Trotzdem kann sich die Aktie (620010) gut behaupten.

PharmaSGP meldete starke vorläufige Zahlen für 2021: Mit 65,3 Millionen Euro erzielte das OTC-Pharmaunternehmen einen neuen Umsatzrekord und übertraf den Vorjahreswert um 3,3 Prozent. Beim bereinigten operativen Ergebnis (Ebitda) erzielten die Gräfelfinger ein Plus von 14 Prozent auf 19,4 Millionen Euro. Die Ebitda-Marge kletterte damit von 26,9 auf 29,7 Prozent. Erfreulich: Die Werte lagen über der eigenen Guidance und über den Analystenschätzungen.

Zukäufe stehen bei Indus wieder auf der Agenda. Mit der Jungmann Systemtechnik erwarb Indus zum Ende des vergangenen Jahres einen Anbieter von integrierten Kontrollraumlösungen. Im März 2021 folgte der der Kauf von 70 Prozent am Fensterbauer Wirus. So rückten die Zahlen für 2020 in den Hintergrund. Der Umsatz sank um 10,3 Prozent auf 1,56 Milliarden Euro, bei einem Ebit-Rückgang um 88 Prozent auf 25,1 Millionen Euro. Beim Ausblick auf 2021 blieb Indus vorsichtig. Nach einem guten Start ins Jahr soll der Umsatz 1,55 bis 1,7 Milliarden Euro erreichen, bei einem auf 95 bis 110 Millionen Euro erholtem Ebit. Weitere Zukäufe dürften schon zeitnah folgen und der Aktie Schwung verleihen.

Die Suche nach Werten, die von der Corona-Krise profitieren, bleibt ein spannendes Thema. Zumindest mit Blick auf den Kurs ist die Shop Apotheke dabei ganz vorne. Denn die Shop Apotheke-Aktie (A2AR94) hat den Virus-Crash nahezu ignoriert. Nur ganz kurt tauchte der Titel ab um danach umso toller nach oben zu streben. Die Idee dahinter leuchtet ein: Im Zuge der Ausgangsbeschränkung nutzen Kunden vermehrt das Angebot der Versandapotheke. Zudem deckten sich viele Bürger mit Arzneimitteln im Zuge der Hamsterkäufe ein. Am 7. April markierte die Aktie daher gar ein neues Rekordhoch bei 75,00 Euro.
Nach Börsenschluss verkündete das Management etwas überraschend, dass eine Kapitalerhöhung durchgeführt wird. Mit einem Bezugspreis von 58 Euro war das Angebot für 1,12 Millionen neue Papiere durchaus attraktiv. Deshalb griffen institutionelle Investoren so stark zu, dass die Emission noch vor Mitternacht platziert war. Als Konsequenz sank das Papier kurz ab, verblieb dann aber über dem Ausgabepreis der neuen Aktien und konnte sich in den Folgetagen sogar wieder bis an die 65-Euro-Marke vorarbeiten.

Media und Games Invest (MGI) hat seine Beteiligung am Spielentwickler Gamigo von 53 auf 98 Prozent ausgebaut. Damit wird das Wachstum beim MGI weitergehen, denn sowohl der Konzern als auch seine Töchter kaufen kontinuierlich zu. Für Spiele-Fans kann die MGI-Aktie (A1JGT0) daher durchaus eine Anlageidee sein. Risiken bestehen allerdings. So wird die Aktie nur extrem durchstarten, wenn auch ein Spiel extrem erfolgreich ist. Auch mit Blick auf die geringen Handelsumsätzze sollten Anleger aber nur mit Limit den Aktienkauf planen.

Rund zehn Milliarden Dollar will Infineon für den Kauf des US-Mitbewerbers Cypress ausgeben und damit zu den zehn größten Halbleiterkonzernen aufsteigen. Der Kapitalmarkt hat aber Angst, dass nach Bayer/Monsanto erneut viel zu viel Geld für ein Unternehmen aus Deutschland in die USA fließt. Zudem ist bereits eine Kapitalerhöhung bei Infineon angekündigt. Die Aktie (623100) setzt daher ihren Abwärtstrend fort, weshalb eine Short-Spekulation (MF1HWK) eine gute Idee sein kann.

Merck gibt nun Vollgas im Rennen um den US-Halbleiterzulieferer Versum Materials. Erster Schritt ist ein offizielles Übernahmeangebot, dessen Wert bei rund sechs Milliarden Dollar liegt. Doch es droht die Gefahr eines Bieterwettstreits, der den ohnehin hohen Preis weiter nach oben treiben könnte. Daher stufen wir Direktinvestments in die Aktie (659990) als risikoreich ein, zumal es wohl viele Jahre dauern wird, bis sich die Übernahme rechnet. Ein Bonus-Zertifikat mit Cap ist deutlich defensiver und lockt zudem mit einer guten Rendite-Chance.

Bei der Merck-Aktie (659990) geht es derzeit kräftig nach unten. Der Grund: Die Darmstädter streben den Kauf eines US-Spezialchemieunternehmens an und sind bereits dafür 5,9 Milliarden Dollar auf den Tisch zu legen. Dies erscheint den Marktteilnehmern zu viel, zumal auch noch ein Bietergefecht droht. Ob der Kursrückgang trotzdem eine Kaufgelegenheit bietet erklären wir. Wir stellen aber auch ein Bonus-Zertifikat mit gutem Chance/Risiko-Verhältnis vor.

Bei der Beteiligungsgesellschaft Indus lagen die Gewinnzahlen für 2018 unter den eigenen Prognosen. Trotzdem reagierte die Aktie verhalten positiv auf die Vorab-Daten zum vergangenen Geschäftsjahr. Der Grund: Das Management blickt optimistisch nach vorne. Charttechnisch müht sich die Aktie um eine Bodenbildung. Indus (620010) kann daher durchs spannend sein, ebenso wie ein renditestarkes Discount-Zertifikat (CA5CYW).

IBU-tec hat mächtig eingekauft, die Thüringer kauften eine Gesellschaft, die größer ist als sie selber. Trotzdem tritt die Aktie auf der Stelle. Wir fragen bei Vorstandschef Ulrich Weitz nach, warum die Börse die Großeinkauf bislang noch nicht honoriert hat obwohl die Gesellschaft damit in eine neue Dimension wächst und zudem schon aufgrund der räumlichen Nähe Synergieeffekte quasi auf der Straße liegen.