Rubrik: Agrar

Geschäftlich ist der Baywa-Konzern auf einem guten Weg: 2020 gab es, trotz der Einschränkungen in vielen Bereichen durch die Corona-Pandemie, insgesamt eine positiv Entwicklung. Die für das Berichtsjahr gesetzten Konzernziele konnten größtenteils übertroffen werden. Das Betriebsergebnis (Ebit) stieg um 14,3 Prozent auf 215,3 Millionen. Euro. Wann wird die Aktie ihren Anstieg fortsetzen?

Der Clou bei Tubesolar: Mit innovativen, gitterartigen Photovoltaik-Dünnschicht-Röhren-Modulen können landwirtschaftliche Nutzflächen zugleich für den Anbau als auch für die Stromgewinnung genutzt werden. Die Flächennutzungseffizienz soll um bis zu 70 Prozent steigen. Für die Land- und Energiewirte kann das ein doppeltes Einkommen bedeuten, zudem fällte die Flächenkonkurrenz weg. Derzeit konsolidiert die Aktie. Steht ein weiterer Schub nach oben bevor?

Bei der BayWa liegen die Gewinne nach neun Monaten deutlich über dem Vergleichswert des Vorjahres. Und nun läuft das ertragsstarke vierte Quartal. Hier will Vorstandschef Klaus Josef Lutz vor allem mit der Sonnen- und der Windenergie nochmals kräftig Geld verdienen. Daher dürfte die Aktie (519406) ihren Aufwärtstrend fortsetzen. Ein Einstiegsversuch via Discounter kann daher scheitern, allerdings winkt in diesem Fall eine nette Trostrendite.

Nun ist Baywa indexlos, weil die Börsenumsätze nicht stimmen. Sie sind neben der Marktkapitalisierung das zweite Kriterium für die Aufnahme in die DAX-Familie. Bei der Baywa sind die Umsätze am Markt traditionell gering, da die Baywa einen treuen Aktionärsstamm aus Landwirten sowie Volks- und Raiffeisenbanken hat. Beide stehen nicht in dem Ruf sonderlich aktive Trader zu sein, was ja nicht schlecht sein muss. 60 Prozent der Baywa-Aktien liegen bei Ankeraktionären. Doch während andere Aktien womöglich unter solch einem Rausschmiss leiden, scheint das bei der Baywa-Aktie nicht so zu sein. Gelingt vielleicht sogar der Sprung über einen wichtigen charttechnischen Widerstand? Für Optimisten könnte dann ein Turbo Bull ohne Laufzeitbegrenzung (HU2338) interessant sein.

Ja, so ist das mit Übernahmen … schon oft gesehen … Erst wird aufgekauft, dann muss integriert werden. Schließlich gilt es noch kulturelle Gräben zu überwinden. Bei Bayer ist das anscheinend nicht anders. Der Pharma- und Agrarkonzern will den US-Saatguthersteller Monsanto übernehmen (und sieht sich dabei auf einem guten Weg). Aber solche Aufkäufe binden Kräfte in einem Unternehmen und kosten eine Menge Geld (rund 60 Milliarden Euro), weshalb mit dem Kurs jener Gesellschaften in den anschließenden Monaten und Jahren oft nicht viel los ist. Bayer steckt mitten in diesem Modus. Wann wird der Aktie die Wende gelingen?

Bei Sätzen wie diesen in einem Interview von Jim Rogers in der FAZ gerate ich ins Grübeln. Die FAZ fragt:…