Rubrik: 2015

Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal auf der Seite von Yahoo war. Es ist schon ziemlich lange her. Ich möchte fast meine, es war zu den Anfängen des Internets, gefühlt. Damals waren Alta Vista und Yahoo die Suchmaschinen schlechthin im Internet. Der Browser der Wahl hieß Netscape. Die sogenannten Digital Natives können sich vermutlich daran nicht mehr erinnern. Übriggeblieben ist nur Yahoo, wenn man so sagen will. Gut, Netscape ist in den Mozilla Firefox Browser mutiert und lebt in ihm weiter. Aber so richtig lebendig ist Yahoo auch nicht mehr. Im vergangenen Jahr hat der Konzern 4,4 Milliarden Dollar vor allem durch Sonderabschreibungen verbrannt – bei einem Umsatz von 5,0 Milliarden Dollar.

Als Aktionär von Wacker Chemie, gestatten Sie mir dieses Floskel, muss man schon wacker sein und bleiben, um nicht zu verzweifeln. Was soll den Kurs jemals wieder nach oben bringen? Vielleicht müssten die Chinesen noch mehr Solaranlagen bauen als ohnehin schon. Doch China steckt bekanntlich in einer Wirtschaftskrise und man könnte angesichts des niedrigen (und womöglich noch weiter fallenden) Öl-Preises auf den Gedanken kommen, dass demnächst die Nachfrage nach Solarpanelen auf Null sinken könnte. So sind die Aussichten für die Wacker-Chemie-Aktie eher trübe, so scheint es.

Plusvisionen.de erhält den 1. Preis beim finanzblog award 2015 der comdirect.

Begründung der Jury:

„Thomas Schumm, Autor des Finanzblogs „Plusvisionen“, hat den ersten Preis beim comdirect finanzblog award 2015 gewonnen. Überzeugt hat das Blog durch seine Optik, den guten Umgang mit Multimedia-Elementen sowie die sprachliche Qualität.“

Google hat seine Ergebnisse für das erste Quartal vorgelegt. Berauschend sind diese nicht, aber sie sind gut, gut genug für die Börse. Die Aktie steigt. Dabei läuft nicht alles so gut für das Unternehmen. Die Umsätze sind zwar um 12 Prozent im Jahresvergleich auf 17,3 Milliarden Dollar und das Ergebnis von 3,45 auf 3,59 Milliarden Dollar oder von 5,04 auf 5,20 Dollar (Non-Gaap 6,57 Dollar) je Aktie, aber Kenner hatten doch mehr erwartet.

Hach, was für ein Börsen-Jahr. Der DAX klettert um 2,6 Prozent. Der TecDAX klettert das dritte Jahr in Folge und verbessert sich 2014 um stattliche 17 Prozent. Der Euro fällt auf den tiefsten Stand seit 2012. Der Bund Future (Bundesanleihen) klettern als gäbe es kein Morgen mehr und die Umlaufrendite fällt entsprechend von 1,65 auf 0,48 Prozent in diesem Jahr. EZB-Präsident Mario Draghi sei Dank. Er will ja nach wie vor alles für den Euro tun, das hilft, sehr. Das schrecken selbst Neuwahlen in Griechenland kaum noch, egal ob dort eine Linkspartei an die Macht kommen könnte, die nicht mehr sparen, sondern einen Schuldenschnitt haben will. Draghi hat inzwischen mit allen Traditionen der Deutschen Bundesbank gebrochen.