Autor: Thomas Schumm

Crash in China. Die Kurse der A-Aktien brechen ein. Gemessen am Shanghai Stock Exchange A-Aktien-Index weiten sich die Verluste inzwischen auf gut 30 Prozent aus. Aber selbst dieser kräftige Rückgang sagt wenig über die Dramatik am chinesischen Aktienmarkt aus. Bei einigen Titeln fällt das Minus weitaus schlimmer aus.

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Der DAX macht heute wieder etwas Boden gut, notiert aber nach wie vor unter der ehemaligen Unterstützungslinie, die nun eine Widerstandslinie ist, von 10.800 Punkten. Der Abwärtstrend ist weiter intakt, entsprechend vorsichtig sollte auf der Long-Seite agiert werden. Noch ist auch keine untere Wendeformation erkennbar. Fraglich ist, ob das gestern bereits schon ein Ausverkauf (Sell off) war. Die Situation bleibt angespannt.

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Nach dem Oxi werden die Verhandlungen zwischen Eurogruppe und Griechenland noch schwerer. Wer zuerst zuckt, hat verloren. Vermutlich wird sich die Eurogruppe, nach all den Demütigungen durch Griechenland, nun vermutlich recht hartleibig präsentieren. Irgendwie scheint auch die Einsicht zu reifen, dass man die Steuergelder der anderen Euro-Bürger nicht weiter einfach so in Griechenland versenken sollte. Der Grexit und die Drachme sind nähergerückt.

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Aktien-Crashs sind in China immer eine ernste Angelegenheit, eine sehr ernste. Anders als bei uns zockt in China quasi jedermann mit Aktien, was bei einem drastischen Kurs-Rückgang natürlich entsprechende Auswirkungen auf das Vermögen/Einkommen hat oder haben könnte. Der Reich-Fühl-Faktor hat in China in den vergangenen Wochen erheblich gelitten, die Notierungen von Festlands-A-Aktien rauschen seit Anfang Juni nach unten.

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Der DAX gibt, heruntergezogen von den Banken- und Finanztiteln, rund 1,5 Prozent nach. Panik oder Krisenstimmung ist allerdings nicht zu spüren, es wird pflichtgemäß nach unten korrigiert, wegen der neuerlichen Unsicherheit, die es nun in der Griechenland-Frage wieder gibt. Charttechnisch wurden nun noch einmal die Juni-Tiefs getestet. Bislang habe sie gehalten. Derzeit scheint es so, als sei der Markt damit zufrieden. Je länger sich die Griechenland-Verhandlungen hinziehen, desto größer dürfte der Griechenland-Malus werden.

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Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat inzwischen nochmal nachgerechnet: Bis 2018 werden für Griechenland rund 50 Milliarden Euro Schulden fällig. So viel Geld braucht man somit allein zum tilgen, zusätzlich zu dem, was sonst noch so bezahlt werden muss. Wir haben es schon lange geahnt: Griechenland wird seine Schulden nicht mehr zurückzahlen können – nie mehr. Der IWF fordert deshalb nun einen Schuldenschnitt und 20 Jahre Ruhe, in denen Griechenland keine Schulden mehr zurückzahlen muss.

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Neu ist jedoch, dass bei einem JA Varoufakis zurücktreten will und dass er sich lieber den Arm abschneide, bevor er etwas unterzeichne, was keine Restrukturierung (ein anderes Wort für Schulden streichen/erlassen) der griechischen Außenstände beinhalte.

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Sensationell ist natürlich die Bewertung der Versorger-Papiere. Nicht weiter verwunderlich nach diesem Kursrückgang. Es gibt niedrige Kurs-Gewinn-Verhältnisse (KGVs) und satte Dividenden-Renditen. Aber bevor der Jubel zu groß wird, es lastet eine erheblich Unsicherheit auf den aktuellen Zahlen, da angesichts des wackeligen Geschäftsmodells Gewinne und Dividenden nur schwer zu schätzen sind.

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Charttechnisch hat sich beim DAX wenig getan. Der Abwärtstrend ist nach wie vor nicht gebrochen, aber die Unterstützung bei rund 11.000 Punkten scheint gehalten zu haben. Fazit: nach oben fehlt derzeit der Elan, nach unten besteht kein Interesse. Und ja, um auch heute Griechenland nicht völlig unerwähnt zu lassen, am Wochenende steht das Referendum an, vermutlich möchte man sich auch davor nicht größer positionieren.

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