Liebe Angela, lieber Jeroen,
wir Griechen brauchen nun doch noch etwas Geld von euch. Ich weiß, wir haben eigentlich gesagt, dass ihr uns schon viel zu viel Geld gegeben habt und ihr deswegen an unserer Misere Schuld seit … vergessen wir das einfach und trinken einen Ouzo darauf. Geht auch auf’s Haus. Jamas! Also, wir würden gerne das Hilfsprogramm verlängern. Bitte glaubt nicht, dass mir es leicht fällt, das zu schreiben, aber es geht nicht anders. Ende Februar geht uns das Geld aus. Und wir müssen doch all die Beamten bezahlen, die wir erst rausgeschmissen und nun wieder eingestellt haben. Ja, eigentlich brauchen wir gar nicht so viele Beamte, doch wir habe es halt in der Wahl versprochen – und wir halten uns an unsere Versprechen. Es wäre also schön, wenn ihr noch ein paar Milliarden locker machen könntet. Wir werden auch nicht mehr beschimpfen, zumindest werden wir uns Mühe geben, wir sind ja eine junge Regierung und noch sehr unerfahren.
Aber es ist ja auch fast noch nichts Schlimmes passiert. Der DAX ist kaum gefallen, im Gegenteil. Die Zinsen sind niedrig, davon habt ihr ja auch etwas davon. So kostet es euch kaum etwas uns Geld zu geben. Ihr bekommt es quasi umsonst. Und der Euro hält sich auch prächtig. Er scheint sich gar nicht mehr um uns Griechen zu kümmern, was uns natürlich auch ein wenig traurig macht.
Euer Alexis aus Griechenland
PS
Ich habe euch auch noch ein Liedchen von mir mitgeschickt, das ich für euch aufgenommen habe, zur Versöhnung sozusagen.