Nein, man täte dieser Frau sehr unrecht, wenn man sie auf eine Vorzimmerdame, die ein wenig mit dem Superagenten witzelt, reduzieren würde. Die künftige Vorsitzende der amerikanischen Notenbank (Fed), Janet Yellen, ist allererste Wahl für diesen Posten. Die Berkeley-Ökonomin kennt die Fed und ihre Mechanismen, sie versteht etwas von Geldpolitik und ist ein ausgewiesene Arbeitsmarktexpertin.
Eine Schwäche hat sie, vielleicht: Sie fürchtet, wie der noch amtierende Ben Bernanke, Deflation. Deshalb flutet sie die Märkte lieber ein wenig mehr mit Liquidität, als mit zu wenig. Also, eher Mrs. Moneymaker und nicht nur Moneypenny. Niedrige Arbeitslosenzahlen haben bei ihr konsequenterweise eine höhere Priorität als moderate Preissteigerungen. Klar, Menschen in Arbeit sind wichtiger, als die bloße Furcht vor Inflation, aber gänzlich unabhängig voneinander kann man diese beiden Faktoren nicht sehen. Helmut Schmidt sagte ja auch anno 1972: „Lieber fünf Prozent Inflation als fünf Prozent Arbeitslosigkeit.“ Es wurde danach wirtschaftlich nicht wirklich gut.
Bleibt Yellen bei ihrer ultra-lockeren Haltung, was die Geldpolitik angeht, dann tut das dem Dollar künftig nicht unbedingt gut.
Ganz Verwegene könnten daher beispielsweise auf einen fallenden Dollar – gegenüber dem Euro – mit einem Mini Future der HSBC (DE000TB2T3G0) setzen. Der Basispreis des Minis liegt zurzeit bei 1,1964 Dollar und der der Knock-out bei 1,2084 Dollar. Der Hebel beträgt 8,7. Bei einem Anstieg des Euro auf 1,40 Dollar würde der Mini gut 20 Prozent zulegen; bei 1,45 Dollar läge das Plus bei knapp 50 Prozent. Ein Euro-Rückgang auf 1,25 Dollar hätte dagegen einen Verlust von gut 65 Prozent zur Folge. Ginge es noch tiefer mit dem Euro, würde der Totalverlust rasch näherrücken.
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