Rubrik: Zölle

Daimler hat am Mittwoch erste Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt, die schwach waren. Deutlich wird dies insbesondere beim Ebit, also dem operativen Ergebnis. Es liegt 2019 voraussichtlich bei 5,6 Milliarden Euro und ist damit gegenüber dem 2018er-Wert von 11 Milliarden Euro in etwa halbiert. Doch es kommt noch schlimmer: Der Diesel-Gate und seine Folgen dürften noch Folgekosten von 1,1 bis 1,5 Milliarden Euro nach sich ziehen. Daher gab die Aktie (710000) im Tagesverlauf nach und dürfte sich kurzfristig kaum nachhaltig erholen. Daher ist ein Discounter (DS8UH8) jetzt die bessere Wahl.

Mittlerweile, zwei Monate nach der Ankündigung Donald Trumps, Strafzölle auf Stahl- und Aluminium-Importe zu verhängen, werden die ersten Folgen für die Weltwirtschaft sichtbar. Der Aufwärtstrend der Aktienmärkte in Europa, der USA und China endetet im Februar abrupt. Konjunkturindikatoren wie der ifo-Geschäftsklima-Index verschlechterten sich seit langem zum ersten Mal.

Die Folgen einer sich kontinuierlich verstärkenden Spirale gegenseitiger Strafzölle wären katastrophal. Sie würden das in den letzten 30 Jahren mühsam ausgehandelte gegenseitige Öffnen der Wirtschaftsräume empfindlich stören. Die gerade anspringende Weltwirtschaft könnte schon wieder ausgebremst werden. Wichtig ist deswegen eine maßvolle Reaktion der europäischen Seite, aber ohne Schwäche zu zeigen. Es bleibt die Hoffnung, dass Amerika selbst erkennt, dass Strafzölle nicht zuletzt für das eigene Land nur Wohlstandsverluste bedeuten.

Die Börse stabilisiert sich nach dem Votum der SPD-Mitglieder zur „GroKo“. Allerdings sorgt US-Präsident Donald Trump für neue Unsicherheiten. Er droht nun auch mit Strafzöllen auf Auto-Importe. Und schon knickt die BMW-Aktie (519000) kräftig ein. Allerdings sorgt die erhöhte Volatilität für hohe Rabatte bei Discount-Zertifikaten, ein Papier von Vontobel (VL3ZCH) stellen wir deshalb im Detail vor.

Preisfrage: Was ist das Schlimmste, was der Börse (DAX) und der Weltwirtschaft passieren kann? Sie ahnen es sicherlich. Nein, es ist nicht Donald Trump – oder doch? Ja, es ist Protektionismus, es sind Zölle, Handelsbarrieren, es ist Abschottung. Ein maßgeblicher Auslöser für den Zusammenbruch der Börsen und der drastischen Weltwirtschaftskrise in den 1920er/1930er-Jahre war die Einführung von Handelshemmnissen, sie haben die Abwärtsspirale damals rasant beschleunigt. Droht uns (dem DAX) heute Ähnliches? Wer auf eine Fortsetzung des Abwärtstrends im DAX setzen oder sich absichern möchte, könnte zum Endlos-Turbo-Bear HW9P8Z der HVB greifen. Der Hebel beträgt hier aktuell 2,8 und der Strike liegt bei 16.244 Punkten. Um von einer Gegenreaktion zu profitieren, könnte der Endlos-Turbo-Bull HU7VVQ mit einem Hebel von 2,8 und einem Strike bei 7.758 Punkten interessant sein.

Time is Money // Schnell ein paar Fragen an Tom Hillenbrand, Autor und Wirtschaftsjournalist, über das Spekulieren, Insider, Nullzinsen, Welthandel, Zölle, Kaffee aus dem Fass und warum die Börse beziehungsweise die Crowd zwar häufig treffsicher, aber keineswegs intelligent ist.