Rubrik: Wirtschaft

Die Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie haben zuletzt auch an den Kapitalmärkten für Ernüchterung gesorgt. Vor allem in Europa führen die vielfach verlängerten und teils verschärften Shutdown-Maßnahmen zu anhaltend negativen Geschäftserwartungen in den besonders betroffenen Dienstleistungsbereichen. Davon getrieben sank zuletzt auch der Ifo-Geschäftsklimaindex in den Bereichen Dienstleistungen und Handel besonders stark. Wie an den Aktienmärkten weitergeht.

Im kommenden Jahr werden die wesentlichen kapitalmarktrelevanten Faktoren zweifelsohne der Verlauf der Corona-Pandemie, der Pfad der wirtschaftlichen Erholung nach der globalen Rezession 2020 sowie die geldpolitische Ausrichtung der Notenbanken sein. Darüber hinaus bewirken langfristig und strukturell wichtige Megatrends, wie die Digitalisierung oder der Klimawandel, Veränderungen für Gesellschaften, Volkswirtschaften und Unternehmen, von denen vor allem Technologieunternehmen profitieren werden.

Die große Frage ist nun, ob eine Deflationsspirale ausgelöst durch eine Angebots- und Nachfragekrise mit anschließenden Pleiten und letztlich einer Kredit- und Schuldenkrise noch gestoppt werden kann. Offen diskutiert wird inzwischen Helicopter Money, wo jeder einen Geldbetrag ohne Gegenleistung bekommt. Die Situation ist ernst. Steht die Welt gar vor epochalen Veränderungen? Die Unsicherheit preist die Börse gerade ein. Eröffnet das Chancen bei Einzeltiteln?

Time is Money – Schnell ein paar Fragen an Adrian Roestel, Leiter Portfoliomanagement bei Huber, Reuss & Kollegen zur Situation der Weltwirtschaft, dem Präsidentschaftswahlkampf in den USA und den möglichen Auswirkungen auf die Aktienmärkte. Droht ein Abgleiten in die Rezession? Wer ist Favorit im US-Präsidentschaftswahlkampf? Wie sind die Aussichten für die Aktienmärkte? Außerdem: Welchen Stellenwert haben ESG-konforme Investments für einen Vermögensverwalter?

Nach der längsten Wachstumsperiode seit drei Dekaden und Unternehmensrekordgewinnen ist Japan mit einem Volumen von 3,6 Billionen Euro zum größten Konsumentenmarkt in Asien herangewachsen. Da kommt das weitreichenden Handelsabkommen mit der EU gerade recht. Auch die Börse floriert seit dem Amtsantritt Shinzo Abes 2012. Wird sich der wirtschaftliche Aufschwung und die Hausse fortsetzen?

EZB-Präsident Mario Draghi verkündet die Reduzierung der Anleihekäufe und der Euro fällt im Vergleich zum Dollar. Im Euro-Dollar-Chart bildet sich sogar eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation heraus. Steht die europäische Gemeinschaftwährung vor einer Schwächephase? Interessant könnte in dieser Phase für risikobereite Anleger ein Stay-low-Optionsschein (SC62HD) sein.

In jüngster Zeit ist der Euro im Vergleich zum Dollar wieder etwas in die Knie gegangen. Die Gründe sind die Sezessionsbewegung in Katalonien und die Frage, ob der Chefposten (Nachfolge von Janet Yellen) der Fed mit einem Falken (strikte Geldpolitik) besetzt wird. Nun ist mit Jerome Powell allerdings von einer Taube (lockere Geldpolitik) die Rede. Charttechnisch hat sich im Euro-Dollar-Chart eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation herausgebildet.

Spannend ist auch, dass der DAX auch Geldpolitisches scheinbar mühelos wegsteckt. Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, wird wohl bald auch strenger werden müssen. Die Geld-umsonst-Zeit geht damit zu Ende. Doch die Börse wird sich denken: So richtig hart wird es schon nicht werden und mit der Straffung ist doch auch eine Normalisierung verbunden. Krise endgültig vorbei. Reizvoll könnte in dieser Situation ein Stay-High-Optionsschein auf den DAX sein.

Charttechnisch befindet sich die Aktie von Wacker Chemie an einer spannenden Wegscheide. Gelingt der Sprung nach oben und damit vielleicht auch über den langfristigen Abwärtstrend oder prallt die Aktie erneut am Widerstand von 115 Euro ab? Das fundamentale Umfeld würde eher für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung sprechen.

Es könnte also tatsächlich mit einem etwas größeren Börsengang (englisch IPO) in Deutschland klappen. Denn bei Vapiano soll das Zeichnungsbuch schon übervoll sein, wie wir aus Kreisen der Konsortialbanken (Barclays, Berenberg und Jefferies) hören. Tatsächlich, die Geschichte hört sich spannend an. Sollten Anleger die Aktie zeichnen?

Hach, das ist ein Jahresauftakt nach Maß. Chapeau DAX! Charttechnisch ist der DAX nun aus eine kleinen Seitwärtsbewegung (Konsolidierungsbewegung) nach oben ausgebrochen und hat dabei auch das Hoch vom Dezember 2015 überwunden. Die Aufwärtsbewegung ist damit bestätigt worden – und es kann weiter gen Norden gehen, dann an der Börse gibt es wohl kein kaum ein schlagkräftigeres Argument als steigende Kurse … Wie Anleger jetzt profitieren können.