Rubrik: Verpackung

Schon im vergangenen Herbst hatten wir bei der Gerresheimer-Aktie (A0LD6E) bei Kursen um 60 Euro noch Luft nach oben ausgemacht. Tatsächlich notiert der Wert inzwischen mehr als 50 Prozent hoher – im Bereich von 92 Euro. Doch frische Quartalszahlen zeigen, dass der Titel noch weiteres Potential hat. Denn der Verpackungsspezialist startete ausgezeichnet ins laufende Geschäftsjahr.

Eigentlich sollte die Welt längst papierlos sein, schließlich denken wir inzwischen alle mindestens drei Mal nach, bevor wir etwas ausdrucken und wer liest noch gedruckte Bücher oder Zeitschriften? Aber wie immer bei Prognosen, die in die Zukunft gerichtet waren gilt – und so auch beim Papier: sie sind unsicher und treffen oft nicht zu, weil dann doch wieder irgendetwas dazwischenkommt, so auch beim Papier oder beim Zellstoff generell: Jetzt schreiben wird vielleicht nicht mehr so viel auf Papier, aber dafür lassen wir uns gerne von Online-Händlern Pakete schicken und wollen auch auf Plastik verzichten, wo immer es geht. Beide Trends beflügeln die Papier-Industrie und so auch Arctic Paper.

Noch Mitte Juli fragten wir, wo bei Gerresheimer die sprudelnden Gewinne sind. Denn der Verpackungsspezialist gilt noch immer als ein Profiteur von Corona, nachdem die Impfstoff-Fläschchen von Anbietern wie Pfizer/Biontech und AstraZeneca genutzt werden. Wir hatten damals im Bereich von 88 Euro zum Kauf geraten, obwohl im zweiten Quartal nicht vollständig überzeugen konnte. Nach den Q3-Zahlen kostet die Aktie aber nur noch rund 79 Euro. Wir erklären warum.

Gerresheimer, deren Geschäftsjahr ungewöhnlicherweise per Ende November vorbei ist, startete gut ins neue Jahr 2019/20. Für den Zeitraum von Anfang Dezember bis Ende Februar lagen alle Ertragskennzahlen zumindest am unteren Ende der Analystenerwartungen. Allerdings sind die Daten erklärungsbedürftig, da ein Einmaleffekt aus dem Vorjahr das Zahlenwerk stark verzerrt. Die Charttechnik signalisiert zunächst eine Seitwärtsbewegung der Aktie. Daher ist ein Investment in ein Bonus-Zertifikat aussichtsreicher als der Direktkauf der Aktie.

Krones hat nach der Gewinnwarnung vom vergangenen Herbst erneut seine Anleger vor einem geringeren Ertrag gewarnt. Die Aktie brach daher erneut kräftig ein und rutschte auf das niedrigste Niveau seit 2012 zurück. Trotzdem bleibt der Wert (633500) spannend, da er nun deutlich billiger geworden ist. Aussichtsreich erscheint aber auch ein attraktives Discount-Zertifikat, bei dem im Frühjahr 2020 abgerechnet wird.

Auch die Gerresheimer-Aktie konnte sich der Marktschwäche nicht entziehen, trotz überraschend guter Zahlen. Die Aktie fiel deutlich und unterschritt dabei auch wichtige Unterstützungslinien. Nun allerdings macht die Charttechnik Hoffnung – und auch ein Analyst äußert sich positiv zu dem Verpackungsspezialisten. Sollten Anleger schon wieder zugreifen? Ein Discounter (CA5CRK) macht einen Einstieg mit Rabatt möglich.

Krones zeigt ein stabiles Wachstum bei recht hoher Profitabilität. Trotzdem ging die Aktie nicht durch die Decke. Dies liegt zu allererst an der aktuellen Bewertung. Denn das Unternehmen wird aktuell bereits mit einer Marktkapitalisierung von 3,24 Milliarden Euro bewertet. Hat die Aktie trotz der guten Gewinnentwicklung damit schon überschossen?