Rubrik: User

Was einst mit dem Witz des Tages – Joke of the Day – und schwarzweiß Logos für Nokia-Handys anfing hat sich zu einem Unternehmen mit einer Börsenwert von immerhin 155 Millionen Euro gemausert. Inzwischen ist Cliq Digital ein Streaming-Dienstleister für Filme, Games, Sport, Hörbücher und Musik. Die Aktie hat eine ausgeprägte Konsolidierung hinter sich und ist nun günstig bewertet, gerade auch angesichts guter Wachstumsaussichten. Doch es gibt auch Zweifel. Eine Analyse nach einem Vorstandsgespräch.

Der Kurznachrichtendienst Twitter präsentiert zum ersten Quartal gute Zahlen. Erstaunlich ist, dass trotz umfangreicher „Aufräumarbeiten“ die Zahl der täglich aktiven User gewachsen ist. Das war so nicht erwartet worden. Die Börse nimmt das sehr positiv auf und belohnt es mit charttechnischen Long-Signalen. Die Hochs bei knapp 50 Dollar kommen dadurch wieder in den Blick. Können Investoren zugreifen?

Und da sage nun einer mit Geschwätz (Gezwitscher, neudeutsch Tweets) lasse sich kein Geld verdienen – Twitter hat nun den Beweis erbracht, nach zwölf Jahren, aber besser spät als nie. Im vierten Quartal 2017 kam bei Twitter ein Nettogewinn von 91 Millionen Dollar nach einem Verlust von 167 Millionen Dollar im gleichen Vorjahreszeitraum zusammen. Chapeau! Wer hätte das (noch) gedacht? Wie geht es jetzt mit der Aktie weiter? Charttechnisch sieht es gut aus. Mit einem Teilschutz von 19,2 Prozent könnten Anleger mit dem Discount-Zertifikat CQ3GX9 auf die Twitter-Aktie setzen.

Es war die Höchststrafe für den Kurznachrichtendienst Twitter: Die Zahl der monatlich aktiven User (MAUs) ist im Quartalsvergleich mit 328 Millionen gleich geblieben. Der Umsatz sinkt und die Verluste steigen (wieder). Es scheint so, als gehe gar nichts mehr bei Twitter, egal wie viel US-Präsident Donald Trump twitter oder nicht. Wenigsten im Jahresvergleich gab es bei den MAUs ein Plus – fünf Prozent, wenigsten das. Die Börse ist frustriert. Nur eine Übernahme könnte dies ändern.

Da sich die deutsche Börsenwelt gerade einen naga-t, sei an einen anderen (einstigen) Hoffnungswert der Tech-Szene erinnert: Twitter. Ja, das klingt nun sehr old fashioned, doch auch Twitter war mal Hype. Nicht so wie Naga, deren Geschäftsmodell ich (noch) nicht (ganz) verstanden, was jedoch nichts heißen muss, allerdings sollte auch Twitter mal groß – ganz groß – rauskommen. Derzeit ist Twitter an der Börse 14 Milliarden Dollar oder umgerechnet gut zwölf Milliarden Euro wert. Im vergangenen Jahr betrug der Verlust 457 bei einem Umsatz von 2.529 Millionen Dollar. Charttechnisch sieht die Situation bei Twitter aktuell recht konstruktiv aus. Es hat eine breite Bodenbildung stattgefunden, so wie es aussieht. Gelingt nun der Ausbruch noch oben?

Das Vögelchen scheint doch nicht aus dem Nest gefallen zu sein. Es zwitschert munterer denn je. Mitte April notierte die Aktie des Kurznachrichtendienstes Twitter noch bei rund 14 Dollar … inzwischen sind es fast wieder 20 Dollar. Ist das der Frühling? Auf die Ergebnisse von Twitter mag keiner mehr so recht blicken. Diese sind traditionell schlecht. Doch nun kehrt Twitter-Mitbegründer Biz Stone wieder an seine alte Wirkungsstätte zurück – und es gibt noch eine Überraschung.

Bleibt zu hoffen, das die User von Snapchat weiter fleißig posten und sich vor allem immer mehr neue User finden, damit es Snap nicht so geht wie Twitter, deren Community nicht mehr wächst. Zudem muss es Snap schaffen aus den aktuellen 400 Millionen Dollar Umsatz auch einen Gewinn zu erwirtschaften. Zuletzt (2016) verlor Snap 515 Millionen Dollar. Technologie kostet. Die Börse scheut dennoch nicht, das Unternehmen derzeit mit 28,3 Milliarden Dollar zu bewerten. Folgt nun der Absturz?

Twitter erreicht derzeit 317 Millionen User (drittes Quartal 2016). Im Jahr davor waren es 307 Millionen User. Wachstum in einem Jahr: magere 3 Prozent. Klar, die Börse kann man mit solchen Zahlen nicht glücklich machen. Da hilft es auch nicht, dass die Werbeeinnahmen zuletzt um 6 Prozent auf 545 Millionen Dollar zugelegt haben und Twitter – endlich, endlich – 2017 profitabel werden will. Was man mit der Twitter-Aktie jetzt machen sollte … mehr

Inzwischen hat sich der Twitter-Kurs zeitweise wieder auf mehr als 21 Dollar berappelt, aber auch dann wieder zurückgefallen. Erst jetzt gab es neuen Schwung, aufgrund von Übernahmegerüchten. Gut, ganz frisch sind diese auch nicht, schon immer gab es die Vermutung, dass vielleicht Google bei Twitter zugreifen könnte, weil Google in Sachen Content schwach und Twitter stark ist, win-win sozusagen. Auch Ex-Microsoft Steve Ballmer und der saudische Prinz Alwaleed bin Talal al Saud wurden schon als Aufkäufer genannt. Doch jetzt hat Aufsichtsrat Evan Williams hinsichtlich der Unabhängigkeit orakelt …

Die Erwartungen waren hoch, aber sie wurden sogar noch übertroffen. Facebook will die Welt verknüpfen – um es einmal so zu formulieren – und kommt diesem Ziel immer näher. Allem Gerede zum Trotz, Facebook sei alt und längst nicht mehr cool, weil man dort seine eigenen Eltern träfe, konnte der Big-Data-Konzern die Zahl seiner monatlich aktiven User im Jahresvergleich um 14 Prozent auf 1,55 Milliarden steigern. Noch wichtiger die Zahl der User, die über Mobilgeräte auf Facebook zugreift stieg im dritten Quartal um 23 Prozent auf 1,39 Milliarden. Alle Achtung! Facebook funktioniert im Netz besser denn je.

Er hat sich bemüht, redlich, fleißig, strebsam, aber es hat nicht sein sollten. So könnte es in seinem Zeugnis stehen. Der Chef des Kurznachrichtendienstes Twitter, Dick Costolo, wirft hin. Die Twitter-Aktie freut sich anfänglich sehr, dann doch nicht mehr so arg. Umsatz, User und vor allem der Gewinn blieb unter der Ägide von Costolo weit hinter den Erwartungen der Aktionäre zurück. Längst war der Sprung in die Gewinnzone erwartet und gefordert worden. Die Zahlen des ersten Quartals waren eine Katastrophe. Die Twitter-Aktie zwitscherte von mehr als 50 Dollar auf unter 40 Dollar ab – und dort steht sie noch jetzt.

Die Frage ist, schafft Twitter den Wandel von der intellektuell angehauchte Micoblogging-Plattform mit seinen geistreichen 140-Zeichen-Aphorismen zum gängigen Massenphänomen (wie…