Rubrik: Thailand

Wieder wenig Bewegung beim DAX im Vormittagshandel. Der Leitindex tendiert leicht ins Plus. Auch der ifo Geschäftsklimaindex bringt wenig Schwung. Die Stimmung in den Chefetagen fiel im Mai schlechter als erwartet aus. Der Index sinkt auf 110,4 nach 111,2. Unter dem ifo leitet vor allem der Euro, der deutlicher verliert. Der Nikkei profitiert von positiven Konjunkturhinweisen aus den USA und China, sagt man. Gold bleibt im Seitwärtstrend. Der Ausbruch, so er denn einmal stattfindet, dürfte heftig ausfallen. In Thailand sind mal wieder die Militärs an der Macht. Die Aktienkurse in Bangkong fallen.

Sie kennen das ja schon aus den vergangenen Tagen, es ist Vormittag und da bewegt sich der DAX traditionell nur sehr wenig. Er wartet, auf was wohl? Richtig. Auf die Wall Street. Von dort erhofft man sich immer wieder neue Erkenntnisse. Gefragt sind heute die Versorger E.ON und RWE nach einer Empfehlung durch die Royal Bank of Scotland. SAP hat heute Hauptversammlung. Bewegungslosigkeit auch beim Gold und beim Euro. Spannend bleibt die Entwicklung an den europäischen Bond-Märkten. Bundesanleihen werden nach wie vor gekauft, während die Anleihen der Euro-Peripherie zum Teil deutlich verloren haben. In Japan sinkt der Nikkei leicht, da die Notenbank einstweilen keine weitere Lockerung der ohnehin schon ultralockeren Geldpolitik vorgenommen hat. Leichte Erholung in Thailand. Die Militärs holen die Konfliktparteien an einen Tisch. Die Aktienbörse in Moskau bleibt charttechnisch interessant.

Nicht viel los im DAX am Vormittag, aber daran hat man sich schon gewöhnt. Der Schwung kommt in aller Regel erst dann, wenn Wall Street aufwacht. Vielleicht sollte man den Vormittagshandel in Deutschland gleich ganz sein lassen? Etwas Bewegung ist bei der Deutschen Bank. Die Aktie gewinnt leicht. Gestern hatte das Unternehmen eine Kapitalerhöhung in Höhe von 8 Milliarden Euro bekanntgegeben. Es wäre die zweitgrößte in der Unternehmensgeschichte. Die Kapitalbasis soll damit deutlich gestärkt werden. Anleger achten immer mehr auf Sicherheit und weniger auf eine hohe Eigenkapitalrendite, die häufig durch ein geringes Eigenkapital im Verhältnis zum Fremdkapital erreicht wird. Der skandalgeschüttelte Fahrradhersteller Mifa findet mit OPM Global, einer Tochter der indischen Hero Cycles, einen Investor, der 15 Millionen Euro in das Unternehmen steckt. Im März hatte das Unternehmen ein „Bilanzloch“ entdeckt. Die Aktie legt 40 Prozent zu. In Thailand wurde das Kriegsrecht / der Ausnahmezustand verhängt. Die Börse verliert. Die Nachfrage nach Gold war im ersten Quartal 2014 konstant im Vergleich zum Vorjahresquartal. Stagnation auch beim Goldpreis. Beliebt bleiben Bundesanleihen. Der Bund Future hält sich auf hohem Niveau.

Der DAX kommt nicht vom Fleck. Es riecht nach Wochenende. Dabei waren die Vorgaben der Wall Street recht gut, aber man hat sich wohl gestern bei der Sitzung und vor allem bei der anschließenden Pressekonfernz der Europäischen Zentralbank (EZB) verausgabt. EZB-Präsident Mario Draghi sprach erneut eine Art „ich-werde-alles-tun-Ankündigung“ aus. Diesmal ging es um Deflation und den Euro. Tenor: Die EZB werde bei anhaltend niedriger Inflation und einem starken Euro handeln. Mit dem Euro ging es gestern zunächst nach oben, nach der Nachricht, dass die Leitzinsen unverändert bleiben, aber schon kurz darauf sackte er ab, als Draghi eine Zinssenkung für die nächste Sitzung „andeutete“. Interessant sich noch die Im- und Exporte von Deutschland im März. In die Eurozone wurden Waren im Wert von 35,2 Milliarden Euro ausgeführt. Gleichzeitig kam aus der Eurozone Waren im Wert von 36,1 Milliarden Euro. Kommt es hier tatsächlich zur – wünschenswerten – Angleichung innerhalb der Eurozone? Gegenüber März 2013 nahmen die Exporte in Drittländer (keine Eurozone oder EU) um 0,4 Prozent ab und die Importe von dort um 7,1 Prozent zu. Ist das bereits eine Folge des starken Euros? Kaum Bewegung gibt es beim Gold. Keine Ahnung (oder man will es gar nicht wissen), was passieren muss, dass sich der Preis derzeit stärker und nachhaltiger für eine Richtung entscheiden würde.

Der DAX startet nervös, erst mit einem halben Prozent im Minus, dann leicht ins Plus, dann wieder in Minus. Sorgen macht der Dow und die Ukraine – aber es findet sich ja immer ein Argument an solchen Tagen. Schwächer waren auch die Auftragseingänge der deutschen Industrie mit minus 2,8 Prozent in März. Siemens legt Zahlen vor, die eher schwach ausfallen. Für die Börse ist allerdings spannender, dass Joe Kaeser den Konzern umbaut. Das wird mit einem Plus von rund 3 Prozent goutiert. Der Commerzbank bleiben im ersten Quartal unter dem Strich 200 Millionen Euro. Der Abbau der Bad Bank geht gut voran. Der Börse ist das nicht genug. Die Aktie ist mit einem Minus von 4 Prozent größter DAX-Verlierer. Vorbörslich lag der Wert noch im Plus. Herman van Rompuy und Jose Manuel Barroso treffen den japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe. Vielleicht tauschen sie sich auch über die möglichen Probleme von fallenden Preisen aus. Japan hat mit Deflation viel Erfahrung. Wie viel Geld sollte man drucken, um Deflation zu bekämpfen? Der Nikkei zeigt sich mal wieder von seiner sehr schwachen Seite und der Yen von seiner starken. Bleibt es dabei wird die japanische Notenbank wohl versuchen noch mehr Geld unter die Leute zu bringen. Stark ist auch der Euro. Das dürfte Mario Draghi beschäftigen. In Thailand wird die Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra ihres Amtes enthoben. Die Börse bleibt gelassen.

Vielleicht sollte man als Anleger erstmal ein oder zwei Fläschchen M-150, jenes legendären Siam-Energie-Sirups,