Rubrik: Studie

Im freien Fall befindet sich zum Wochenstart die Bayer-Aktie (BAY001). Der Grund: Am späten Sonntag veröffentlichte der Bayer-Konzern eine Nachricht, wonach eine klinische Studie mit dem Hoffnungsträger Asundexian wegen mangelnder Wirksamkeit abgebrochen wurde. Und schon bricht die ohnehin gebeutelte Bayer-Aktie in der Spitze um mehr als 20 Prozent ein.

Charttechnisch hat die Aktie des Biotech-Unternehmens Morphosys aus Martinsried bei München einen wichtigen Schritt getan. Grund sind exzellent Studienergebnisse bei der Behandlung von Blutkrebs. Das macht Hoffnung. Manche Analysten sehen schon deutlich höhere Notierungen. Kann das gelingen? Die Dynamik ist da, aber es müssen auch noch einige Hürden überwunden werden.

Ups! War es das schon wieder? Es sah doch gerade wieder etwas freundlicher aus. Seit einem knappen Jahr bewegt sich die Aktie der Commerzbank wieder nach oben, unter Schwankungen, natürlich. Die Aktie befindet sich in einem Aufwärtstrend, auch wenn nach gewaltigen Dojis im Tageschart und im Wochenchart die Dynamik merklich nachgelassen hat. Zugenommen hat dagegen die Nervosität, auch wegen Italien. Und dann ist da noch eine Studie der Deutschen Bank. Was das für die Aktie heißt und wie Anleger mit Sicherheitspuffer investieren können.

Die Deutsche Bank hat nun eine düstere Studie mit dem Titel „Die EZB muss Kurs ändern“ vorgelegt. Darin ist von „extremen geldpolitischen Maßnahmen die Rede, die zu „Fehlallokationen“ in der Wirtschaft führen. Diese lassen sich nur zu immer höheren Kosten beseitigen. Wenn man so weitermache riskiere man die Stabilität der Eurozone und es könne auch zur Katastrophe kommen.

„Kaufen Sie Aktien, nehmen Sie Schlaftabletten und schauen Sie die Papiere nicht mehr an. Nach vielen Jahren werden Sie sehen: Sie sind reich.“ Dieses Zitat von Börsenlegende Andre Kostolany gehört zu den zweifelsfrei zu den bekanntesten Börsenweisheiten. Richtig einfach und günstig ist diese Strategie mit ETFs umzusetzen, glaubt man an zahlreichen Empfehlungen der vergangenen Jahre. Es klingt ja auch so verlockend: Ein Index kaufen und dann langfristig an den tollen Gewinnen der Börse partizipieren. Doch ist das wirklich so? Lohnt es sich für Privatanleger solch eine langfristige Buy-Hold-Strategie mit einem oder ein mehreren ETFs?

Die Summe der Dividenden-Zahlungen deutscher Aktiengesellschaften (Prime Standard, General Standard und Freiverkehr) erreiche dabei 2015 einen neuen Rekordwert von 41,7 Milliarden Euro belaufen. Damit werde die bisherige Bestmarke aus dem Jahr 2008 mit 38,2 Milliarden Euro) um 9,2 Prozent und der Vorjahreswert um 13,4 Prozent übertroffen.

Stopp. Schluss. Aus. Wir Deutschen sparen zu viel. In allen Belangen. Der Staat. Die Unternehmer. Wir alle. Der Staat mit seiner Fixierung auf die schwarze Null. Die Unternehmen, die inzwischen eine beachtliche Eigenkapitalausstattung vorweisen können – und natürlich die Sparer, die rund 2 Billionen Euro auf ihren Konten angehäuft haben. Was wollen wir mit all dem Geld? Sind wir einfach glücklich damit, es zu haben? Natürlich haben wir Deutschen Bedenken, das ist einfach so, das ist unsere Mentalität. Auch deswegen sparen wir und sorgen für eine ungewisse Zukunft vor, die freilich auch für andere (Nationen) ungewiss ist, aber für uns ist sie immer noch ein wenig ungewisser. Jammern als Prinzip, gepaart mit Angst. Und da liegen sie nun die vom Konsum abgezwackten 2 Billionen Euro. Die Banken wollen sie nicht mehr haben. Demnächst sind dafür wohl Gebühren fällig, wie für ein Schließfach. Die kleine Skatbank hat damit schon angefangen, für Vermögen ab 500.000 Euro und die Commerzbank zog nun für größere Einlagen nach. Die Europäische Zentralbank (EZB) will uns Deutschen das Sparen austreiben. Dafür sind ihr alle Mittel recht, auch negative (nominelle) Zinsen, real sind sie ja schon lange negativ und waren es auch schon öfter in der bundesdeutschen Geschichte (siehe Grafik unten).

Wer möchte das nicht, an den Finanzmärkten agieren können wie ein Vermögensverwalter oder Hedgefonds. Strategien verfolgen, die auch in schwierigen Marktphasen einträglich sind. Ein solches Vorgehen ist das sogenannte Covered Call Writing. Klingt sperrig. Ist es auch. Dazu braucht man ein Portfolio mit Aktien, sagen wir mal der Gut-Aktie. Mit der Gut-Aktie ist derzeit allerdings nicht sonderlich viel los, sie tendiert per saldo seitwärts, wenn auch unter Schwankungen.

Welcher Aktionär sucht nicht danach: Unternehmen mit einem hohen Wert, der sich aber (noch) nicht im Aktienkurs niederschlägt.