Rubrik: Spanien

Der DAX startet wenig verändert in den Tag. Es wird gewartet. Auf die amerikanische Notenbank (Fed), die heute Abend tagt. Vermutlich wird sie die Anleihekäufe weiter auf 45 Milliarden Dollar pro Monat reduzieren. Der Euro ist gegenüber dem Dollar etwas leichter. Geht der Markt etwa davon aus, dass die Fed künftig eine striktere Geldpolitik aus die Europäische Zentralbank (EZB) verfolgt? Davon ist kaum auszugehen. Daimler kann sein Konzernergebnis nahezu auf 1.086 (i. V. 564) Millionen Euro verdoppeln. Der Börse ist das nicht genug. Die Aktie gibt kräftig nach. Twitter bleibt in den roten Zahlen. Es sind vor allem Sondereffekte aus dem Börsengang, die belasten. Ohne diese errechnet das Unternehmen ein kleines Plus. Zwar gibt es mehr User, aber bislang gelingt es nicht, daraus entsprechend Kapital zu schlagen. Obwohl die Zahlen über den Erwartungen lagen, fällt die Aktie im europäischen Handel um 10 Prozent. Spaniens Wirtschaft wächst mit 0,4 Prozent, dem stärksten Anstieg seit sechs Jahren. China könnte schon im kommenden Jahr die größte Volkswirtschaft der Welt werden. Europa, die USA und China stehen gemeinsam für die Hälfte des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP).

Ein lustloser DAX. Gute Stimmung machen die Ergebnisse von der Deutschen Bank und Infineon, die über den Erwartungen lagen. Hilfreich ist auch die erzeitige Entspannung in der Ukraine. Schön, wenn Schröder und Putin noch feiern können. Das lässt hoffen. Der Gewinn der Deutschen Bank sackt um 30 Prozent ab. Schuld ist vor allem das Investmentbanking. Die Aktie gewinnt mit gut 3 Prozent deutlich, weil die Zahlen über den Erwartungen lagen. Infineon verkauft Halbleiter im zweiten Quartal, wie es Analysten nicht prognostiziert hätten. Die Aktie schießt um gut 5 Prozent nach oben. In Italien hellt sich der Konjunkturhimmel auf und die Zinsen (Risikoprämien) fallen. Die Arbeitslosigkeit in Spanien sinkt. Auch das ist ein Zeichen der Besserung in der Eurozone. Die Geldmenge in der Eurozone wächst immer bescheidener. Der Transmissionsmechanismus stockt. Die Banken mögen wohl keine Kredite vergeben. Gold leidet wohl unter Krisenmangel – gut so. Tokio blieb heute geschlossen.

Die spanische Wirtschaft wächst wieder. Im ersten Quartal 2014 legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wahrscheinlich um 0,4 Prozent im Quartalsvergleich zu. Das ist das höchste Quartalswachstum seit Beginn der Krise im Jahr 2008. Für dieses Jahr erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) ein Wachstumsplus von 0,9 und in kommenden von 1,0 Prozent. Die spanische Zentralbank rechnet für diese Jahr sogar mit 1,2 und 2015 mit 1,7 Prozent Wachstum. Getragen wird der (kleine) Aufschwung von einer erwachenden Binnenkonjunktur. Interessant für ein Investment in den spanischen Aktienmarkt könnte ein ETF der Deutschen Bank sein.

Die Ankündigung des Kremls, an der Grenze zur Ukraine Militärmanöver abzuhalten, als Reaktion auf das Vorgehen gegen die Separatisten, hat den DAX in die Knie gezwungen.

Dabei war der DAX gut in den Tag gestartet. Für positive Stimmung sorgten insbesondere die guten Zahlen von Appel und Facebook, die gestern nach Börsenschluss in den USA bekanntgegeben wurden. Gut auch der Ifo Geschäftsklima Index. Er verbessert sich trotz der Krise in der Ukraine weiter. Scheinbar lassen sich die deutschen Unternehmer derzeit nicht so schnell die Laune verderben. Eigentlich hatten Experten mit einem Rückgang gerechnet. Für die Eurozone gibt es weiter Lichtblicke. Die Neuverschuldung ist im vierten Quartal gesunken, Spaniens Wirtschaft wächst etwas schneller und das Land muss weniger Zinsen für seine Anleihen bieten. Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, findet auf einer Rede in Amsterdam deutliche Worte: Wenn der Euro weiter so stark bleibt oder noch stärker wird, bedeutet das eine geldpolitische Straffung. Die EZB müsse dann handeln und dem entgegenwirken. Verschlechtere sich zudem der mittelfristige Inflationsausblick für die Eurozone, dann mache das ein umfrangreicheres Anleihenkaufprogramm notwendig.

Aktienkäufe im Süden der Eurozone, in Italien oder Spanien? Wie soll man da auf einen grünen Zweig kommen? Oh! Lieber…

Jetzt also Spanien. So oder so ähnlich ging es doch auch mit Griechenland los, oder? Wobei die Staatsverschuldung in Spanien…

Perlen sind es nicht Die Perlen sind Euros Und diese werden vor die Säue geworfen Die Säue sind eigentlich PIGS*…

Dabei dachten wir über Jahrtausende, (wenigstens) die Griechen würden sich mit Zahlen auskennen. Euklid, Phythagoras, Thales und wie sie nicht…