Rubrik: Spanien

Das schwedische Bergbauunternehmen Eurobattery Minerals hat die Mission Europa mit ethischen und vollständig rückverfolgbaren Batteriemineralen für die Elektrofahrzeugindustrie zu versorgen. Eurobattery konzentriert sich dabei auf die Exploration und Entwicklung Nickel-Kobalt-Kupfer-Projekten in Europa. Bislang ist die Börse wenig angetan. Bringt eine neue Nachricht die Kurswende?

Bei Hochtief wurden im zweiten Quartal die Covid-19-Auswirkungen gut sichtbar: Der bereinigte Gewinn sank auf 103,1 Millionen Euro, was einem Minus von 37 Prozent zum Vorjahr entspricht. Wenn man aber die Entwicklung beim spanischen Autobahnbetreiber Abertis (20 Prozent gehören Hochtief) herausrechnet, war das Minus mit 8,1 Prozent deutlich überschaubarer. Ähnlich entwickelte sich der Umsatz, der nur um rund 8 Prozent auf 5,79 Milliarden Euro sank. Die Aktie erholte sich zwar bereits vom Crash, bietet aber noch gute Kurschancen.

Eine Flut neuer, positiver Nachrichten meldete der Windanlagenbauer Nordex in den vergangenen Tagen, angeführt von zahlreichen Großaufträgen aus den verschiedensten Ländern. Da die Aktie im Vorfeld schon rasant stieg, kam es trotz der News zu Gewinnmitnahmen. Die Konsolidierungsphase kann aber nun ein interessanter Einstiegszeitpunkt sein – für das Direktinvestment in die Aktie (A0D655) und für ein renditestarkes Bonus-Zertifikat (PZ7F7W).

Schon Mitte November hatte Nordex-CEO José Luis Blanco Optimismus verbreitet: Er sprach von ermutigenden Verhandlungen mit großen internationalen Kunden und einem daher etwas besseren Schlussquartal. So meldet der Konzern nun tatsächlich größere Aufträge aus Frankreich und Schweden – und schon zieht die Aktie an. Nicht risikolos, dafür aber sehr renditestark ist ein Bonus-Zertifikat mit Cap von der HypoVereinsbank (HW3VQN). Es bringt maximal 20,8 Prozent.

Der Reisekonzern TUI erhöht seine Prognose. Die Geschäfte sollen weiter gut laufen. Charttechnisch könnte der mittelfristige Abwärtstrend gebrochen werden. Fundamental erscheint die Aktie mit einem niedrigen KGV und einer hohen Dividenden-Rendite günstig. Nur die Börse reagiert skeptisch auf die Ergebnisse. Das hat einen besonderen Grund. Aber es gibt noch einen guten Bonus.

Prognosen sind traditionell schwierig, besonders wenn sie in die Zukunft gerichtet sind. Also, wie wird das Börsenjahr 2017? Wahrscheinlich anderes als wir es uns jetzt ausmalen. Aber es gibt ein paar wichtige Weggabelungen: Donald Trump und seine Wirtschaftspolitik sowie die politische und konjunkturelle Entwicklung in der Eurozone mitsamt der Gestaltung des Brexit. Interessant könnte auch noch die Entwicklung des Öl-Preises sein …

Der DAX verliert bei all dem 1,6 Prozent und schließt dabei die Kurslücke (Gap), die am 19. Mai gerissen wurde. Der DAX kann offene Kurslücken (wie die meisten andern Indizes auch) nicht ausstehen.

Erstaunlich ist, dass der DAX heute auf die Euro-Rückgang mit Verlusten reagiert. Bislang wurde nahezu jede Euro-Schwäche mit einem Kursanstieg goutiert, da dies positiv für die Exportindustrie in der Eurozone ist.

Am Donnerstag tagt der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) zum letzten Mal in diesem Jahr. Präsident Mario Draghi wird im Anschluss an die Sitzung die geldpolitische Strategie der Notenbank darlegen. Viel Neues dürfte es nicht geben. Er wird sich vermutlich alle Möglichkeiten offenhalten, besonders die für weitere Lockerungen. Der Euro sinkt gegenüber dem Dollar schon mal – proaktiv – unter die Marke von 1,24 Dollar. Der Devisenhandel rechnet wohl schon fest mit Quantitative Easing (QE), also dem massenhaften Aufkauf von Staatsanleihen mit frisch gedrucktem Geld. Inzwischen sind schon die ersten Wunschlisten bei Draghi eingegangen …

Heute geht es mit dem DAX nach unten. Warum? Vermutlich, weil es die Handelstag davor nach oben ging. Einige Anleger sehen zudem nun wieder ihre Kaufkurse, freuen sich darüber, doch ohne Verluste aus der Sache herausgekommen zu sein – und verkaufen. Wirklich Neues gibt es heute nicht: Das Geschäftsklima in der Eurozone hat sich eingetrübt, was bekannt ist. In Deutschland steigt die Arbeitslosigkeit leicht an, was (bislang) keine Sorge bereiten muss. Die Wirtschaft in Spanien wächst wie erwartet mit 0,6 Prozent, gleichzeitig fallen die Preise dort um 0,5 Prozent. Deflation – ist aber auch bekannt. Die breite Geldmenge M3 wächst im Juli mit 1,8 Prozent wieder etwas stärker. Die Kredite an Private schrumpfen mit 1,6 Prozent. Die Bankbilanzrezession ist wohl noch nicht ausgestanden. Silber schickt sich an seinen kurzfristigen Abwärtstrend zu überwinden.

Spannend ist die jüngste Abwärtsbewegung beim Euro. Nach den mäßig bis schlechten Konjunkturdaten aus der Eurozone – selbst Deutschland ist ins Minus gerutscht – geht der Markt wohl von einer weiteren Lockerung der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) aus. Auf der Agenda stünden dann wohl Anleihekäufe mit frisch gedrucktem Geld. Fachterminus: Quantitative Easing (QE). Gleichzeitig verringert die amerikanische Notenbank (Fed) ihre monatlichen Anleihekäufe und will sie bis zum Oktober bei Null haben, weil dort die Konjunktur ordentlich läuft, so die Einschätzung von Fed-Chefin Janet Yellen. Doch wer weiß, vielleicht läuft ja die US-Wirtschaft im Herbst/Winter doch nicht so gut, sodass man ein Grundrauschen bei den Anleihekäufen beibehält. Wie auch immer, das Gesamtszenario reicht aus, um den Euro nach unten zu drücken. Ab Donnerstag bis Samstag treffen sich die Notenbanker der Welt in Jackson Hole in den USA. Dann können sie über all diese Fragen ausführlich diskutieren.
Der DAX gibt heute etwas nach, was aber keine wirkliche Überraschung ist, das Heute vielleicht schon, aber das Nachgeben an sich nicht. Die Korrektur/Konsolidierung ist noch nicht ausgestanden sein. V-förmige Erholungen ohne erneute Rückschläge sind doch eher selten an der Börse und würden nicht dem menschlichen Gemüt entsprechen, das doch von Zyklen aus Mut und Furcht geprägt ist.
Chapeau Mr. Icahn! Die Apple-Aktie schließt erstmals über 100 Dollar. Wie sagten Sie vor einem Jahr: „extremely undervalued“ und „no-brainer“.
Nach 38 Jahren verlässt Steve Ballmer Microsoft entgültig. Good luck! Der Aktie scheint der Abschied gut zu tun, aber mag auch Zufall sein. Aber ist das Universum nicht zu faul für Zufälle?

Heute ist Fed-Sitzung. Allerdings ist nicht zu erwarten, dass es dort zu diesem Zeitpunkt neue Entscheidungen gibt. Dennoch verhält sich der DAX abwartend, aber es stehen ja noch weitere Konjunkturdaten aus den USA in dieser Woche zur Veröffentlichung an.
Bayer steigert den Gewinn um 13 Prozent, kürzt allerdings die Jahresprognose aufgrund des Euros ein wenig. Die Börsianer stört es wenig, die Aktie legt deutlich zu.
Osram streicht 7.800 Stellen. Die Aktie verliert heute 6,4 Prozent.
Einen kräftigen Sprung von 27 Prozent nach oben macht die Twitter-Aktie. Hier wurden gestern nach Börsenschluss recht gute Ergebnisse bekanntgegeben.
Spanien meldet gute Wachstumszahlen von plus 0,6 Prozent im zweiten Quartal, der stärkste Anstieg seit Ende 2007. Allerdings sind die Preis um 0,3 Prozent gefallen, so deutlich, wie seit 5 Jahren nicht mehr – Deflation.
In Japan fällt die Industrieproduktion mit minus 3,3 Prozent so deutlich wie seit 3 Jahren nicht mehr. Verlieren die Abenomics ihre Wirkung? Die Mehrwertsteuererhöhung von April belastet wohl. Vermutlich wird die Notenbank nacharbeiten müssen – diese Fantasie beflügelt den Nikkei schon jetzt.
Argentinien könnte morgen vor einer weiteren Staatspleite stehen. 1,5 Milliarden Dollar wollen Hedgefonds. Sie halten noch Staatsanleihen aus der Zeit vor der Staatspleite von 2002. Andere Gläubiger haben damals einem Schuldenschnitt zugestimmt. Zahlt Agentinien den Hedgefonds nun 100 Prozent zurück, könnten weitere Alt-Gläuber womöglich auch die volle Summe einfordern. Es geht um 30 Milliarden Dollar.

Die Woche der Entscheidung. Am Donnerstag tagt die EZB und entscheidet über die künftige geldpolitische Ausrichtung. Was kommt? Leitzinssenkung? Negative Einlagenzinsen für Banken? Zweckgebundene Geldzuteilung (für die Kreditvergabe)? Der DAX erreicht im frühen Handel ein neues Rekordhoch, kann dieses aber nicht halten. Nach wie vor herrscht eine kindliche Aufgeregtheit wegen der Marke von 10.000 Punkten. Keine Sorge, sie wird fallen. Bittere Erkenntnisse aus dem Einkaufsmanagerindex für die Eurozone für Mai. Frankreichs Wirtschaft (49,6 / 51,2 April) liegt danach inzwischen hinter Griechenland (51,0 / 51,1). Spanien erreicht mit 52,9 den höchsten Wert seit 4 Jahren. Deutschland fällt von 54,1 auf 52,3 zurück. Insgesamt gibt der Index in der Eurozone von 53,4 auf 52,2 nach. Der Euro scheint unter Frankreichs Schwäche zu leiden. In China gewinnt die Wirtschaft an Kraft. Das freut ganz besonders den Nikkei, der gut 2 Prozent zulegt. Gold tendiert weiter abwärts.