Rubrik: Schweiz

Fest steht, dass die Labordiagnostik in der modernen Medizinwelt ein immer wichtigerer Bestandteil werden wird. Schaut man sich allerdings den Aktienkurs des Labor- und Diagnostikdienstleisters Synlab (A2TSL7) an, ist davon nichts zu bemerken. Die Gründe: Corona sorgte für eine Sonderkonjunktur, da millionenfache PCR-Testes reichlich Umsatz und Gewinn brachten, deren Wegfall nun aber für ein Negativwachstum und zuletzt gar für eine Gewinnwarnung sorgten. Trotzdem gibt es Übernahmefantasie, die den Aktienkurs bald auf die Sprünge helfen könnte, in jedem Fall aber nach unten gut absichert.

Gegen Brenntag läuft eine Anzeige aufgrund der Lieferung von Chemikalien nach Syrien, die zur Herstellung von Chemiewaffen eingesetzt werden können. Dies sorgte bei der Aktie für zunächst deutlich fallende Kurse. Allerdings wird die Aktie unter der unsicheren Situation noch einige Zeit zu leiden haben, da die juristischen Mühlen bekanntlich eher langsam mahlen. Daher sind Engagements in der Aktie (A1DAHH) mit gewissen Risiken verbunden. Ein Bonus-Zertifikat kann eine Alternative sein.

Gerresheimer legte eher schwache Quartlszahlen vor, erhöhte aber die Jahresprognose und kaufte zudem in der Schweiz ein. Die in Summe positiven Nachrichten trieben die Aktie (A0LD6E) kräftig nach oben. Wir sagen, wie Anleger nach einem Plus von mehr als zehn Prozent nun aggieren sollen und stellen dabei auch ein renditestarkes Discount-Zertifikat (HW9NFC) vor.

Na klar, die Schweiz, die Schweizer Nationalbank (SNB) und der Schweizer Franken sind heute das beherrschende Thema an den Börse. Die SNB sah sich nicht mehr gewillt, den Mindestkurs von 1,20 Franken gegenüber dem Euro zu verteidigen. Das löste einen Kursrutsch an der Schweizer Aktien-Börse aus und der Franken schoss gegenüber dem Euro zeitweise um gut 30 Prozent nach oben. Es brechen schwere Zeiten für die Schweizer (Export-)Industrie an. Sie gehe über den Jordan, wird gescherzt, weil so auch der SNB-Präsident heißt. Eine Rezession in der Schweiz ist nun nicht ausgeschlossen.

Schweizgeddon. Die Eidgenossen haben genug vom bisherigen Mindestkurs von 1,20 Franken gegenüber dem Euro. Man könnte auch sagen: Es ist Tag an dem die Schweizer Export-Industrie verschwand. Gegenüber dem Euro wertet der Franken um rund 15 Prozent auf, zeitweise waren es deutlich mehr. Die Schweizer Aktienbörse verliert 1.000 Punkte oder 10 Prozent der Marktkapitalisierung werden mit einem Schlag durch die Notenbank vernichtet. Schweizer Güter werden teurer und die Wettbewerbsfähigkeit leidet.

Hand aufs Herz, haben Sie noch Vertrauen in unser Geld, den Euro? Wenn nicht, ist das schlecht, denn der Wert unseres Geldes besteht nur aus Vertrauen, unser Vertrauen in dieses Geld. Ist dieses Vertrauen weg, dann ist auch das Geld nichts mehr Wert. Denn Geld entsteht heute aus dem Nichts, einfach so. Sie schütteln erstaunt den Kopf? Ja, das klingt fantastisch, ist aber so. Der Geld-Zauber besteht nur aus zwei Zutaten: Banken und Kredite. Hokuspokus ist ein einfacher Buchungssatz. Los geht die Zauberei: Da fragt einer einen Kredit bei einer Bank nach. Die Bank sagt, angenommen, oh ja, gerne, wie viel darf es denn sein? Na, so 10.000 Euro. Und schon bucht die Bank in ihrer Bilanz auf der linken Seite (Aktiva) eine Forderung gegen über dem Kreditnehmer von 10.000 Euro ein und auf der rechten Seite (Passiva) wird der Betrag dem Kundenkonto des Kreditnehmers gutgeschrieben. Fertig. War doch gar kein Hexenwerk. Dadurch sind 10.000 Euro entstanden und die Bilanz der Bank wird um diesen Betrag länger.

Die zehnte Kerze im DAX ist dunkel. Freuen wir uns über die neun weißen Kerzen davor. Die 10.000 wird nicht so leicht zu knacken sein. Hilfe für die Wirtschaft und damit auch für die deutsche Exportindustrie kommt vom niedrigen Öl-Preis. Die EZB wird vermutlich ein etwas zwiespältiges Verhältnis zum tiefen Öl-Preis haben. Einerseits stützt er die Konjunktur, andererseits wird Deflation importiert, was derzeit die Spektuationen über die Auflegung eines QE-Programms durch die Europäische Zentralbank (EZB) profitieren. anheitzt. Ich würde sagen, die Vorteile eines niedrigen Öl-Preises überwiegen klar. Früher hätte man gesagt: es wird Stabilität importiert. Skeptischer in die Zukunft blickt der Bund Future (Bundesanleihen). Er steigt weiter an. Anscheinend wird hier mit einer schwächeren Konjunkturentwicklung gerechnet. Und natürlich würden auch Bundesanleihen von einem Aufkauf von Staatsanleihen (QE-Programm) durch die EZB profitieren.

Die Arbeitslosigkeit bleibt hoch in der Eurozone.

Die russische Aktienbörse und der Rubel sind erneut unter Druck.

Die Aktie der Telekom hält sich weiter auf recht hohem Niveau. Positiv.

Interessant ist die charttechnische Situation bei der Deutschen Beteiligungs AG. Zudem zahlt das Unternehmen eine erstaunliche Dividende von 2 Euro.

Gold präsentiert sich vor dem Schweizer Referendum reichlich uninspiriert.

Natürlich die Schweizer. Das Land mit all den Tresoren. Das war schon bei Asterix bei den Schweizern so, als man sich vor den Häschern in Schließfächern versteckt hat. In die Tresore der Schweizer Nationalbank (SNB) soll jetzt auch wieder Gold, so möchte es die Volksinitiative „Rettet unser Schweizer Gold (Gold-Initiative)“. Mindestens 20 Prozent der Notenbank-Aktiva. Das Gold muss zudem in der Schweiz lagern und darf nicht mehr verkauft werden. Die Schweizer stimmen darüber am 30. November ab.

Philipp Vorndran, der für die Deutsche Bank, Julius Bär und Credit Suisse tätig war. Von 1991 bis 1996 managte er den damals größten Derivatefonds weltweit. Seit 2009 ist er als Kapitalmarktstratege operativ für die Vermögensverwaltung Flossbach von Storch, tätig, davor war er längere Zeit deren Aufsichtsrat.

Antworten Sie: quick & clean. Smart wäre auch gut. Also effiziente Antworten, schließlich geht es um Wirtschaft.

Haben wir uns in den vergangenen Jahren umsonst Sorgen gemacht? Nicht, dass man sich eine Krise herbeiwünscht, aber gekommen ist sie auch nicht. Oder?
Die Sorgen sind weiter berechtigt. Echte Besserung gab es kaum. Realwirtschaftlich hat sich nicht viel geändert. Es wurde viel Geld von den Notenbanken in den Kreislauf gepumpt, was zu einem Anstieg der Vermögenspreise geführt hat. Gleichzeitig haben wir keine Marktzinsen mehr, sondern planwirtschaftlich festgelegte Zinsen nahe Null.

Der Dow Jones erreicht neue Rekordstände. War der dortige massenhafte Aufkauf von Anleihen mit frisch gedruckten Geld – Quantitative Easing – somit ein Erfolg?
Die Notenbanken haben den Regierungen durch Quantitative Easing Zeit geschenkt. Das ist eine der Voraussetzung für durchgreifende strukturelle Änderungen. Tatsächlich sind die USA hier weiter als Europa und Japan. Vor allem die Probleme im Finanzsektor wurden in den USA beherzter angegangen und viele Banken geschlossen. Aber auch in den USA sehe ich keinen tragfähigen Aufschwung. 2015 wird ein Jahr des Übergangs. Danach ist denkbar, dass die amerikanische Notenbank wieder ein QE-Programm auflegen muss.

Die Schweiz hat ja derzeit nicht das allerbest Image. Unserem Uli ist nun sogar eine Schweizer Bankverbindung und sei Hang…