Rubrik: Royal Dutch Shell

Die Aktien von BP, Total oder Royal Dutch Shell sind bei Investoren vor allem wegen der hohen Dividendenrendite gefragt. Aufgrund der Rally beim Ölpreis haben sich die Papiere in den vergangenen Wochen deutlich erholt. Ehe Anleger auf den fahrenden Zug aufspringen, sollten sie sich die Fundamentaldaten genau anschauen. Wie geht es weiter beim Ölpreis? Das fragen sich derzeit viele Investoren. Die Notierung war gegenüber dem Februartief zwischenzeitlich um zwei Drittel nach oben geschossen. In den nächsten Monaten könnte der Preis aber wieder nachgeben, denn es gibt weiterhin ein enormes Überangebot am Markt.

Bei Royal Dutch gibt es kurzfristig positive Signale. So läuft das Geschäft mit Raffinerien und Tankstellen hochprofitabel. Zudem hängen hier die Gewinne kaum am Ölpreis. Dies dürfte vor allem für die Dividende wichtig sein, die im Konzern seit dem Ende des 2. Weltkriegs nie gesenkt wurde. Und van Beurden will an der „iconic dividend“ festhalten. Trotz der hohen Zahlungen schmierte die Aktie heftig ab. Zuletzt kam die Gegenbewegung – im Zuge der Gesamtmarkterholung. Und der steile Abwärtstrend ist gebrochen. Zudem erreicht die Dividendenrendite aktuell hochattraktive 7,9 Prozent, die für derivate Strukturen zur Verfügung steht, sofern Anleger nicht direkt zur Aktie (A0D94M) greifen wollen.

Es ist ein Statement. Seit 1945 hat Royal Dutch Shell die Dividende nicht mehr gesenkt. Vermutlich wird am auch künftig alles tun, um eine Kürzung zu vermeiden. Zuletzt wurde eine Quartalsdividende von 0,47 Dollar gezahlt. Im zurückliegenden Jahr kamen so 1,88 Dollar zusammen. Bezogen auf den aktuellen Kurs der Aktie errechnet sich so eine sagenhafte Dividenden-Rendite von 6,5 Prozent. Dafür muss man bei den extremen Niedrigzinsen ansonsten derzeit sehr lange hinsparen. Aber vielleicht tut ja Royal Dutch Shell doch das Undenkbare?