Rubrik: Rechtsstreit

Bauer muss erneut seine 2019er-Ziele nach unten korrigieren – ohne direkten Einfluss durch die Corona-Krise. Sie dürfte allerdings dazu führen, dass der Bau- und Maschinenbau-Konzern vor großen Herausforderungen steht. Im schlimmsten Fall droht sogar der Gang zum Insolvenzverwalter, nachdem schon jetzt Verpflichtungen gegenüber den Finanzpartnern nicht eingehalten werden konnten. Engagements in der Aktie sollten Anleger daher besser zurückstellen.

Es ist wie bei einer sensationellen Party, von der noch Jahre später gesprochen wird, aber immer wieder auch unliebsame Reste auftauchen – und es sogar plötzlich an der Tür klingelt. Spätestens dann weiß man, es war verdammt gut, aber nun wird es teuer. „Herausfordernder“ als gedacht haben sich die Altlasten bei der Deutschen Bank erwiesen, gestand nun Deutsche Bank Co-Vorstandschef Anshu Jain ein. Ständig neue Skandale machen immer höhere Rückstellungen notwendig. Die Liste mutmaßlicher Tricksereien aus den wilden Zeiten des Investmentbankings ist nach wie vor zu lang: Zinsmanipulationen (Libor), Schiebereien am Goldmarkt, Preisverzerrungen an den Devisenmärkten undurchsichtige Geschäfte am US-Immobilienmarkt, Dark Pools …

Die Rechtsstreitigkeiten haben die Bank im dritten Quartal allein 894 Millionen Euro gekostet. Das ist zwar 270 Millionen Euro weniger als im Vorjahresquartal, aber doch sehr beachtlich. Für das Investmentbanking hat die Bank nun eine Summe von 3.285 Millionen Euro zurückgestellt. Das drückt auf das Ergebnis.