Rubrik: Prozesse

Der Bayer-Konzern legt für das Geschäftsjahr 2019 ansehnliche Zahlen vor und zahlt eine ordentliche Dividende. In den vergangenen Monaten ist die Aktie deswegen auch bereits kräftig gestiegen. Doch das Papier belasten weiter Risiken, allen voran Glyphosat. Ist der Unkrautvernichter krebserregend? Bei Gerichten in den USA liegen deswegen zahlreiche Klagen und Bayer drohen Milliardenforderungen. Zudem stellt sich die Frage, ob Glyphosat (teuer mit Monsanto eingekauft) überhaupt eine Zukunft hat.

Die Bayer-Aktie hat eine wichtige Chartmarke nach oben überwunden. Die Bodenbildung schreitet somit voran. Aber an der Aktie haften natürlich gewaltige Prozess-Risiken wegen Glyphosat beziehungsweise wegen der Monsanto-Übernahme. Das macht sich auch in einer sehr günstigen Bewertung bemerkbar. Verlockend bei Bayer ist insbesondere auch die stattliche Dividenden-Rendite.

Aktionär der Deutschen Bank zu sein, ist längst keine Prestigeangelegenheit mehr. Es ist eher ein Leiden aus Leidenschaft, um den Claim der Deutschen Bank „Leistung aus Leidenschaft“ zu bemühen. Brave Aktionäre mutieren da zu Wutaktionären. Wer will es ihnen verdenken: 2007 notierte die Aktie der Deutschen Bank noch bei knapp 120 Euro. Inzwischen ist sie zeitweise auf 13 Euro abgesackt. Das ist ein stolzes Minus von 90(!) Prozent. Die Dividende: gestrichen. Ergebnis 2015: ein Minus von 6,8 Milliarden Euro.

Es ist dann doch nicht so schlimm geworden, nicht ganz so schlimm. Die Deutsche Bank präsentiert ein Quartals- und Jahresergebnis, dass ein ganz klein wenig milde stimmen kann – aber auch nur dann, wenn die Ansprüche vorher nicht allzu hoch waren. Im vierten Quartal hat die Bank 441 Millionen Euro verdient. Im Vorjahr stand hier noch ein Verlust von 1,4 Milliarden Euro. Im Gesamtjahr 2014 blieb unter dem Strich netto ein Plus von 1,7 Milliarden Euro, nach 700 Millionen Euro im Jahr 2013. Also es geht aufwärts.