Rubrik: ProSiebenSat 1

Die ProSiebenSat1-Aktie (PSM777) notiert inzwischen so niedrig wie seit 2013 nicht mehr, obwohl der Konzern Gewinne erzielt und eine ordentliche Dividende an seine Eigner auszahlt. Grund ist die fehlende Langfristperspektive, da sich der Medienkonsum massiv verändert hat. Fundamental ist der Titel mit einem KGV von 9,0 und einer Dividenden-Rendite von 8,5 Prozent inzwischen so günstig, dass der Kurs wohl kaum noch weiter deutlich sinken kann.

Nach dem herben Kursverfall hat sich die ProSiebenSat1-Aktie (PSM777) inzwischen stabilisiert. Denn die jüngsten Quartalszahlen waren ordentlich, der Ausblick gar optimistisch. Und dann gibt es auch noch einen neuen Chef und eine neue Kooperation, die den Konzern noch digitaler macht. Wir schauen uns deshalb die Aktie genauer an, stellen aber auch ein renditestarkes Bonus-Zertifikat (UX2E5D) vor.

Ebeling wird ProSiebenSat1 überraschend nach der Bilanzpressekonferenz am 22. Februar 2018 verlassen. Fundamental sieht Plusvisionen Aufwärtspotenzial. Denn das KGV und die Dividenden-Rendite sind attraktive Argumente für die Aktie. Und vielleicht macht Ebelings Abgang tatsächlich den Weg für eine Neuausrichtung frei, die dem Kapitalmarkt besser gefällt als die Ebeling-Strategie. Daher kann auch ein Bonus-Zertifikat eine gute Idee sein. Unser Favorit: CY87Z3.

Wenn es eine Aktie unter den 30 DAX-Werten gibt, die in den vergangenen Monaten extrem mies performt hat, dann ist das ProSiebenSat1. Der Medienkonzern hat seine Anleger enttäuscht und die Erwartungen nach unten revidiert. Vor allem das Geschäft der klassischen TV-Werbung läuft schlechter als vom Management erwartet. Vor Monatsfrist rutschte die Aktie nach der Gewinnwarnung in der Spitze um rund 20 Prozent ab. Mit Blick auf Chart, KGV und Dividenden-Rendite scheint die Aktie nun aber reif für ein Comeback zu sein. Ein Bonus-Zertifikat (DM47ME) bietet kurzfristig eine attraktive Rendite-Chance.

Der Werbemarkt im TV-Geschäft bricht immer stärker ein. Kein Wunder, dass die großen Privat-Sendeanstalten wie ProSiebenSat1 und RTL übel am Klagen sind. Erst heute musste genau deshalb ProSiebenSat.1 seine Umsatzprognose kassieren. Die Werbeeinnahmen, die bislang leicht über dem Vorjahreswert liegen sollten, dürften nun nur noch dieses Vorjahresniveau erreichen. Die Aktie bricht nach der Meldung ein. Eine Chance zum Kauf? Fundamental erscheint das Papier günstig. Die hohe Volatilität macht auch Discount-Zertifikate auf ProSiebenSat1 attraktiv.

Das ist schon beeindruckend: Auf Sicht von zwölf Monaten ist die Aktie der Deutschen Lufthansa der Top-Performer unter den 30 DAX-Titeln. Das Papier legte knapp 83 Prozent zu und führt die Rangliste dabei vor der Commerzbank-Aktie an, die es auf rund 82 Prozent bringt. Mit weitem Abstand folgen Allianz, Infineon, Adidas und Deutsche Bank. Schlusslicht ist übrigens ProSieben Sat.1 mit einem Abschlag von rund 17 Prozent. Doch zurück zur Lufthansa. Das Unternehmen untermauerte erst jetzt seine Performance mit seinen starken Halbjahreszahlen. Fundamental bleibt die Aktie attraktiv. Cleverer könnte derzeit allerdings ein Einstieg via Discount-Zertifikat sein.

ProSiebenSat1 baut sein Digitalgeschäft weiter aus. Das Medienunternehmen übernimmt die Mehrheit an der Parship Elite Group, also den führenden Anbieter für Online-Partnervermittlung in Deutschland mit den Portalen Parship und Elite-Partner. Die Unterföhringer übernehmen 50 Prozent der Anteile plus eine Aktie. Kaufpreis: 100 Millionen Euro. Die restlichen Anteile verbleiben zunächst bei Oakley Capital Private Equity Funds II und beim aktuellen Management. Warum die Aktie beachtenswert bleibt.