Rubrik: Philips

Ein US-Großauftrag bremst die Entwicklung bei Philips: Die Trump-Regierung hatten im April Beatmungsgeräte geordert. Von den bestellten 43.000 Geräten werden aber nur 12.300 ausgeliefert. Dabei hatte Philips deshalb Fertigungskapazitäten in den USA ausgebaut und dort mehrere hundert neue Mitarbeiter geholt. Die Nachricht sorgte bei der Philips-Aktie (940602) für fallende Kurse, so dass der Aufwärtstrend inzwischen gebrochen ist und auch ein gutes Stück vom Kursanstieg, der nach dem Corona-Crash einsetzte, wieder verloren ist.

Konkurrent Philips hat Zahlen gemeldet, die besser als erwartet ausfielen. Das ermutigte Philips sogar die Prognose zu bekräftigen. Nun hofft die Börse anscheinend auf ein ähnlich gutes Quartalsergebnis bei Siemens Healthineers am 3. August – und feiert schon einmal vor. Wird es der Siemens Healthineers-Aktie gelingen einen wichtigen Widerstand zu überwinden?

Siemens war noch mit rund 17 Prozent bei seiner ehemaligen Tochter Osram beteiligt. In der heutigen Nacht hat sich der DAX-Konzern aber von dieser Beteiligung getrennt. Die Aktien gingen in einem beschleunigten Bieterverfahren für eine Gesamtsumme von rund 1,2 Milliarden Euro an institutionelle Anleger. Damit ist für Siemens das Kapital Osram fest abgeschlossen, denn einen ganz geringen Anteil mussten die Münchener behalten, da noch eine Wandelanleihe aussteht. Fundamental ist die Osram-Aktie aktuell sicher kein Schnäppchen, aber es gibt spannende Perspektiven. Kurzfristig verspricht ein Bonus-Zertifikat (CY4KGM) eine schöne Rendite.

Die Philips-Aktie profitiert schon geraume Zeit von den Abspaltungsfantasien und der entsprechenden Fokussierung auf profitables Geschäft. Dies zeigt ein Kursplus von rund 30 Prozent binnen Jahresfrist. Auf die neuen Zahlen reagierte das Papier mit weiter steigenden Kurse. Allerdings ist die Aktie auf dem aktuellen Niveau kein Schnäppchen mehr.