Rubrik: Olek

Plusvisionen richtete ein paar schnelle Fragen an Thomas Olek, der als Großaktionär rund 48 Prozent an der von ihm gegründeten Immobiliengesellschaft Publity (697250) hält. Er nimmt Stellung zu der Verantwortung von Anker- bzw. Großinvestoren in schwierigen Börsenzeiten. Olek beschreibt zudem wann der Publity-Aktien zukauft und warum auch ein Verkauf kein Verbot sein darf.

„Wir haben Deutschland digitalisiert“, fasst Publity-Chef Thomas Olek im aktuellen IR-Call den Umfang seiner Datenbank mit deutschen Büroimmobilien zusammen. Rund 9.500 Objekte in Deutschland umfasst das Research-Tool des Asset Managers und Immobilien-Investors aktuell. Offenbar möchte Publity künftig auch ausländische Metropolen wie London und Paris datenmäßig erfassen.

Publity hat vor wenigen Tagen mit der Emission einer 100 Millionen Euro-Anleihe (A254RV) begonnen. 5,50 Prozent Zinsen soll das Papier pro Jahr bringen, fünf Jahre laufen und dann zum Nennwert zurückgezahlt werden. Der liegt bei 1.000 Euro je Schuldverschreibung und ab diesem Betrag können Anleger die Anleihe noch bis zum 17. Juni 2020 zeichnen. Dass unter dem Strich mindestens 50 Millionen Euro an Anleihevolumen zustande kommen, garantiert Publity-Chef Thomas Olek, denn bis zu dieser Summe zeichnet er selbst aus seinem Privatvermögen und tauscht alte Wandelschuldverschreibungen (A169GM) ein, für die es ein Umtauschangebot gibt.

Publity-Macher Thomas Olek kündigte an, dass er sich in fortgeschrittenen Verhandlungen mit internationalen institutionellen Investoren über den Verkauf von Aktienpaketen befindet. Er stellte dabei in Aussicht, dass diese Investoren sich langfristig bei Publity engagieren wollen und auch entsprechende Lock-up Vereinbarung akzeptieren werden. Wir gehen davon aus, dass Olek diese ad hoc-Meldung nicht veröffentlicht hätte, wenn nicht schon in wenigen Tagen der Deal unterschrieben wird. Noch unbekannt sind allerdings die Investoren, die aber wohl auch aus dem institutionellen Umfeld kommen dürften.

Preos Real Estate platziert derzeit eine neue Wandelanleihe (A254NA), die mit attraktiven Konditionen um die Ecke kommt, die Anleger noch bis zum 4. Dezember zeichnen können. Wir stellen das neue Papier mit all seinen Komponenten vor. Wir nehmen aber auch das Geschäftsmodell des börsennotierten Unternehmens (A2LQ85) genauer unter die Lupe, da damit die Risiken des neuen Wandlers klar herausgearbeitet werden können.

Time is Money: Schnell ein paar Fragen an Thomas Olek von Publity warum der Firmengründer und Großaktionär in den vergangenen Wochen und Monaten seinen Anteil nochmals massiv aufgestockt hat, warum er am Kapitalmarkt nicht nur Freunde hat und warum die Wandelanleihe kein Thema mehr ist. Olek räumt Fehler in der Vergangenheit ein und erklärt, warum Publity sein Baby ist.

Publity hat seine finalen 2016er-Daten vorgelegt und damit das vorläufige Zahlenwerk bestätigt. Demnach stieg der Nettogewinn von 12,5 auf 23,1 Millionen Euro. Dies entspricht einem Gewinn pro Aktie von 3,89 Euro. Doch weitaus wichtiger ist der Blick nach vorne, denn an der Börse wird bekanntlich die Zukunft bewertet. Und hier macht der Immobilien-Asset-Manager gute Fortschritte. So erklärt das Management um Vorstandschef Thomas Olek, dass bereits im laufenden Jahr zahlreiche Beurkundungen von Objektverkäufe erfolgt sind, die schon jetzt umfangreiche Erlöse und Gewinne für das Gesamtjahr sichern. Für Anleger heißt das: Dividenden-Rendite satt.