Rubrik: Öl

Der DAX lässt es zum Wochenauftakt eher ruhig angehen. Typischer lustloser Vormittagshandeln – und wieder wird auf die Händler der Wall Street gewartet. Er hängt derzeit an der kurzfristigen Aufwärtstrendlinie. Ein zu große Bedeutung sollte man dieser allerdings nicht beimessen. Vielleicht wird nun auch die Kurslücke (Gap) bei 9.800 Zählern geschlossen. Auch sonst wird heute vor allem konsolidiert: Gold und Euro machen eher langsam. Interessant sieht die Situation von Gold in Euro aus. Es könnte sich eine umgekehrte Schulter-Kopf-Schulter-Formation etablieren. Öl (Brent) und Silber scheinen weiter nach oben zu drängen. Mit dem Nikkei geht es stückchenweise aufwärts. Eingetrübt ist die charttechnische Situation bei der Commerzbank-Aktie. Die T-Aktie verliert nach der Übernahme einer IT-Sicherheitsfirma deutlicher. Bildet sich hier ein Doppeltop? Bei Siemens scheint die Börse nicht sonderlich beunruhigt über die Niederlage.

Früher war heute mal Feiertag in Deutschland. Schade, dass es nicht mehr so ist, war ein schöner Sommerfeiertag. Man hätte ja trotz der Wiedervereinigung so dem Aufstand am 17. Juni 1953 in der DDR gedenken können. Der DAX präsentiert sich mit einem Plus von fast einem Prozent recht inspiriert heute. Um 11 Uhr wird der ZEW-Index zu den Konjunkturaussichten veröffentlicht. Daimler und die anderen Aktien der Autohersteller profitieren von guten Neuzulassungszahlen des Branchenverbands Acea. Wichtigste Thema in dieser Woche bleibt die Fed-Sitzung morgen. Was wird Janet Yellen zur Geldpolitik der USA sagen. Am Euro-Dollar-Kurs ist aktuell nichts abzulesen. Gold zieht sich wieder zurück. Öl auch. Sammelt der Nikkei Kräfte vor einem weiteren Schub nach oben?

DAX weiter auf Konsolidierungskurs. Der Ölpreis und die Situation im Irak belasten. Zudem blicken die Börsianer auf den Mittwoch, wenn die amerikanische Notenbank (Fed) tagt und über ihren weiteren geldpolitischen Kurs entscheidet. Als sicher gilt, dass die monatlichen Anleihekäufe um weiter 10 Milliarden Dollar auf 35 Milliarden Dollar reduziert werden. Hinweise erhofft man sich auch, wann Fed-Chefin Janet Yellen möglicherweise die Leitzinsen anheben wird. Eigentlich können sich die USA angesichts ihrer enormen Schuldenlast keine höheren Zinsen leisten. Gleichzeitig rechtfertigt aber die recht gute Konjunktur eine Leitzinsanhebung. Der Euro wartet ab. Zumindest wird er nicht deutlich schwächer, was ein Hinweis auf eine baldige Leitzinsanhebung in den USA sein könnte. Gold (und Silber) steigt wieder, was aber eher mit der zuvor überverkaufen Situation zusammenhängen dürfte. Der Ölpreis gibt nach dem steilen Anstieg etwas ab.

Es ist Freitag. Freitag, der 13. Der DAX fällt unter die Marke von 9.900 Punkten. Sorge bereitet den Börsianern der Ölpreis und die Konflikte im Irak, die den Ölpreis befeuern. Die radikal-islamischen Isis-Kämpfer erobern weitere Städte. Wie sagte einst George Walker Bush jr auf dem Flugzeugträger.: Mission Accomplished. Gold und Silber profitieren nach wie vor von ihrer überverkauften Situation und sicher auch vom den Kämpfen im Irak. Der Nikkei legt auch an einem Tag wie heute zu. Ein Zeichen der Stärke. Freundlich auch die Tendenz beim Euro. Eigentlich erstaunlich, denn bei Spannungen in der Welt wird eher zum Dollar gegriffen. Aber der Euro schien nach den Kursverlusten auch überverkauft zu sein.

Schwüle Sommerträgheit beim DAX. Euro lässt sich sinken. Bund-Future kaum verändert. Nikkei etwas schwächer. Belastend wirken sich die Spannungen im Irak aus. Sichtbar wird das auch beim steigenden Ölpreis. Zu schaffen macht den Börsianern auch die jüngste Konjunkturprognose der Weltbank. Wegen des Ukraine-Konfliktes nah sie ihre globale Wachstumeinschätzung von 3,2 auf 2,8 Prozent zurück. In Griechenland steigt die Arbeitslosigkeit (leider) weiter. In der Eurozone insgesamt zieht die Industrieproduktion allerdings an.

Heute ist wieder so ein Tag. Es steigt quasi alles.