Rubrik: Nordex

Nordex erhielt einen Großauftrag aus Brasilien. Dies sorgt für neue Hoffnungen bei der Aktie des angeschlagenen Windkraftanlagenbauer. Ob es schon die Trendwende ist, ist schwer einzuschätzen, da der Konzern den Markt in der Vergangenheit mehrfach enttäuschte. Ein Direktinvestment in die Aktie (A0D655) unterliegt daher hohen Risiken, weshlab ein risikopefuffertes Bonus-Zertifikat mit Cap (CY87YT) eine gute Alternative darstellt.

Bei Nordex ist der Turnaround möglich, ein guter Auftragseingang deutet es an. Die Aktie (A0D655) zog in den vergangenen Tagen schon deutlich an. Auch ein Großaktionär und Aufsichtsrtasmitglied kaufte nochmals Anteilsscheine auf. Trotzdem bleiben Aktienkäufe sehr riskant. Ein Einstiegsversuch via Discounter (HW4UQU) scheint eine durchaus sinnvolle Alternative.

Schon Mitte November hatte Nordex-CEO José Luis Blanco Optimismus verbreitet: Er sprach von ermutigenden Verhandlungen mit großen internationalen Kunden und einem daher etwas besseren Schlussquartal. So meldet der Konzern nun tatsächlich größere Aufträge aus Frankreich und Schweden – und schon zieht die Aktie an. Nicht risikolos, dafür aber sehr renditestark ist ein Bonus-Zertifikat mit Cap von der HypoVereinsbank (HW3VQN). Es bringt maximal 20,8 Prozent.

Der Siemens-Gewinn leidet unter dem Windkraft-Deal mit Gamesa, allerdings nur ein wenig, da die Sparte (Tochter) bislang nur eine untergeordnete Rolle spielt. Während die Siemens-Gamesa-Aktie deutlich verloren hat, kann Mutter Siemens im Jahresverlauf zulegen – und bleibt attraktiv, zumal kürzlich der seit Mai bestehende Abwärtstrend überschritten wurde. Technisch ist nun ein Pullback zur Ausbruchslinie möglich. Wer deshalb lieber mit Sicherheitspuffer investiert, könnte zu einem klassischen Bonus-Zertifikat (PR322Z) greifen.

Es ist schon erstaunlich, über welche Marktmacht die Analysten von Goldman Sachs noch immer am deutschen Aktienmarkt verfügen. Am heutigen Dienstag schickte Analyst Manuel Losa die Nordex Aktie rund sieben Prozent auf Talfahrt. Er stufte Nordex von neutral auf sell ab. Seine Begründung in der Kurzversion: Die Schwäche auf dem deutschen Markt sorgt in den Jahren 2018 bis 2020 für geringere Gewinne, als sie Losa bislang erwartet hatte. Sein Fazit: Er kürzte das das Kursziel von 12 auf 8 Euro. Ist die Aktie damit reif für den Einstieg? Für Renditejäger könnten auch die Bonus-Zertifikate CY87Y5 und CY87YA interessant sein.

Wirklich clever war das nicht: Am Spätnachmittag gegen 17 Uhr, also zu einer Zeit, wo sich das Börsengeschehen des Tages dem Ende zuneigt, gab Nordex eine saftige Umsatzwarnung ab. Den Börsianern bleib aber trotzdem genug Zeit, die Aktie schon kräftig auf Talfahrt zu schicken. An der Privatanlegerbörse in Stuttgart, wo Aktien bekanntlich sogar bis 22 Uhr gehandelt werden, ging es um satte 11,6 Prozent auf 17,465 Euro nach unten. Doch den Profis, die erst später wieder im Einsatz waren, war dies noch nicht genug.

Window-Dressing zum Jahresende: Verlierer-Aktien entwickeln sich an den letzten Handelstagen des Jahres schwächer als der Gesamtmarkt, holen dann aber mit schöner Regelmäßigkeit an den ersten Handelstagen des neuen Jahres wieder auf. Das Silvester-Zertifikat greift diese Systematik nun auf …

Weltmarktführer Vestas Wind Systems legte starke Quartalszahlen vor und schon kletterte auch die Nordex-Aktie. Doch auch Nordex legte kürzlich zumindest ordentliche Daten vor. Nach sechs Monaten stieg der Umsatz um 35 Prozent auf knapp 1,5 Millarden Euro, wozu allerdings die Übernahme des Windgeschäfts vom spanischen Baukonzern Acciona erheblich beitrug. Beim Betriebsgewinn (Ebitda) ging es um 55 Prozent auf 136,6 Millionen Euro nach oben, was einer Marge von 9,2 Prozent entspricht. Warum ein Bonus-Zertifikat aussichtsreich sein könnte.

Ist das jetzt schon Sell-in-May-and-go-away? Der DAX kann nicht so recht etwas mit sich anfangen, deshalb gibt er vorsichtshalber nach. Und Gründe findet man dazu auch: Mit der Weltkonjunktur läuft es nicht sonderlich gut, das haben die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) und die Europäische Zentralbank (EZB) nun unisono bestätigt, die eine im Protokoll ihrer vergangenen Sitzung, die andere in ihrem Jahresbericht. Die Botschaft der Notenbanken dabei ist klar: Die Zentralbanker werden sehr vorsichtig bei Zinserhöhungen sein (Fed) beziehungsweise die Märkte mit noch mehr Liquidität versorgen (EZB).

Endlich ist es soweit: Nordex hat die bereits im Herbst 2015 angekündigte Übernahme des spanischen Mitbewerbers Acciona Windpower perfekt gemacht – für stolze 785 Millionen Euro. Damit wird der deutsche Windkraftanlagenbauer die Nummer 5 der Welt unter den Windturbinenherstellern. Die langjährige Großaktionären Susanne Klatten (geb. Quandt, u. a. BMW-Großaktionärin) hat sich dabei von Nordex weitrestgehend verabschiedet. Ihre Aktien gingen im Zuge der Transaktion an den Baukonzern Acciona, der wiederum – nach der Abgabe seines Windgeschäfts an Nordex– mit 29,9 Prozent nun größter Eigner Hamburger ist.