Rubrik: Morgan Stanley

Auch die Zeiten für die FinTech Group werden härter. Das zeigt der Blick auf den Chart und nun auch auf die Halbjahresbilanz. Nach der grandiosen Aufwärtsentwicklung der Aktie von Anfang 2014 bis Ende 2015 als sich der Kurs rund verfünffacht hat, ist dieser Trend inzwischen gebrochen und das Papier in eine Seitwärtsbewegung übergegangen. Ungewöhnlich ist das nicht nach solch einem Kursplus. Da muss nun so manches noch konsolidiert werden, wie man so sagt. Zum Halbjahr findet sich nun in den Büchern ein Umsatzplus von 39,6 Prozent. Allerdings ist der Betriebsgewinn (Ebitda) um 9,1 Prozent auf 13,8 Millionen Euro zurückgegangen.

Wir wissen, Lloyd Blankfein, der Chef von Goldman Sachs, ist im Auftragt des Herrn (Gottes) unterwegs. Bekannt ist auch: Der Herr gibt und der Herr nimmt. Im ersten Quartal hat der Herr seinem treuen Vasallen Lloyd deutlich weniger gegeben. Der Herr schickt uns stattdessen „Gegenwind“ in allen Geschäftsbereichen, könnte Blankfein lamentieren. Der Nettogewinn von Goldman Sachs ist im Vergleich zum Vorjahres-Quartal um 60 Prozent auf 1,14 (2,84) Milliarden Dollar eingebrochen. Der Quartalsgewinn je Aktie beträgt nun 2,68 Dollar nach 5,94 Dollar vor einem Jahr.

Nun hat die US-Investmentbank Morgan Stanley seine Quartalszahlen veröffentlicht, die für die Deutsche Bank ein böses Omen sein könnten. Die ersten Deutsche-Bank-Aktionäre werden schon wieder bibbern.

Mit dem Euro geht es nach oben und mit dem Öl-Preis nach unten, das sind eigentlich denkbar schlechte Voraussetzungen für einen steigenden DAX. Aber immerhin, der deutsche Aktienmarkt hält sich über der Marke von 10.000 Punkten, wenn auch nur knapp. Ob das so bleibt? Abwarten. Immerhin gibt es bei rund 9.900 Punkten noch eine kleine Kurslücke (Gap) zu schließen.

Ist FinTech schon wieder durch? Ganz sicher nicht, aber der Hype des vergangenen Herbstes ist doch etwas abgeklungen. Das wird auch am Chart der FinTech Group sichtbar. Anfang Januar erreichte der Kurs ein Hoch bei 20,50 Euro – danach ging es unter starken Schwankungen bergab. Tiefpunkte dieser Bewegung waren 14,50 Euro im Februar und 15,00 Euro im April. Nach dem Doppeltop im Januar/Februar und der Doppelboden im Februar/April? Zu erkennen ist: Der Kurs der FinTech-Group-Aktie läuft in ein fallendes Dreieck hinein. Hinweise für einen möglichen dynamischen Ausbruch aus dieser Formation sind noch nicht zu erkennen. Fehlt es der Börse an Inspiration?

Die Fintech Group gestaltet ihre Tochter Flatex weiter zu einer All-inklusiv-Finanzplattform um. Mit Morgan Stanley wurde nun eine strategische und langfristige Partnerschaft beschlossen, um gemeinsam Zertifikate und Optionsscheine auf den deutschen Markt zu bringen. Ab Mitte 2016 sollen von einer Morgan-Stanley-Gesellschaft emittierte strukturierte Produkte unter eigener Marke emittiert werden. Morgan Stanley versucht bereits seit Jahren, auf dem deutschen Zertifikate-Markt Fuß zu fassen, was aber bislang nicht gelang. Morgan Stanley rangiert unter „ ferner emittieren“. Das Segment wird im Wesentlichen dominiert von Deutscher Bank, Commerzbank, HypoVereinsbank, BNP und SocGen.

Wir kennen ja das alle mit den Index-Prognosen und der Zukunft und so. Treffer sind selten. Deshalb haben sich die…