Rubrik: MBB

Anleger von Beteiligungsgesellschaften wissen: Nicht immer spiegelt der Wert der Holding (an der Börse) den Wert seiner Beteiligungen wider. Das hängt oft damit zusammen, weil nicht klar ist, was die einzelnen Unternehmen verdienen oder wie die Geschäftsaussichten sind. Die Aktie der MBB, einst aus dem Messerschmitt-Bölkow-Blohm hervorgegangen, beteiligt sich an mittelständischen Unternehmen. Zuletzt setzte MBB vor allem auf grüne Technologien. Besonders angetan hat es die Investoren dabei die Vorwerk-Beteiligung, wo ein Börsengang ansteht. Ist die MBB-Aktie zu günstig bewertet?

Delignit hat schwierige Zeiten im vergangenen Jahr erlebt. Der Hersteller von speziellen Sperrholzbodenplatten für die Automobilindustrie, den Flugzeug- oder den Schienenfahrzeugbau und für Werkshallen hatte seine Strategie erweitert. Das kostete und belastete die Marge. Die Folge war eine Gewinnwarnung. Nun geht es mit der Aktie wieder aufwärts. Wird dies von Dauer sein?

Die Aumann-Aktie ist im freien Fall, der Abwärtstrend ist intakt und erst zu Monatsbeginn gab es ein historisches Kurstief – rund zwei Jahren nach dem Börsengang. Die 2018er-Zahlen waren gut. Beim Ausblick blieb Vorstandschef Rolf Beckhoff aber sehr vorsichtig. Er verwies auf die Probleme der Autobranche. Und dies bestrafte der Markt. Doch es gibt auch Punkte, die bereits für den Einstieg sprechen. Der Clou: Es gibt eine clevere Einstiegsmöglichkeit für Risikofreudige.

Delignit Holzplatten finden sich als Laderaumausstattung in Kleintransportern, aber auch als Böden in Hochgeschwindigkeitszügen oder sie werden als Formen im Flugzeugbau verwendet. Delignit ist damit ziemlich einmalig auf der Welt. Die Aktie ist sicher nicht günstig bewertet, aber erscheint dennoch aussichtsreich, zumal sie sich in einem charttechnisch intakten Aufwärtstrend befindet.

Die Aumann-Aktie hat nach dem Börsegang im Frühjahr 2017 eine fulminate Hausse auf das Parkett gelegt. Dann allerdings kamen die Zahlen für das dritte Quartal. Das Ergebnis war gut, aber nicht gut genug und es kam, wie es kommen musste: die Aktie stürzte ab. Ist der Kursrückgang nun ausgestanden? Fundamental ist die Bewertung noch immer stattlich, obgleich Aumann durch eine spannende Übernahme nicht nur organisch wächst. Charttechnisch ist nicht klar, ob ein weiterer Abwärtsschub folgt. Und dann gibt es noch die Mutter MBB, die eine Art Discounter auf die Aumann-Aktie ist.

Kurios: Aumann legt einen sehr erfolgreichen Börsengang hin. Die ersten Kurse liegen deutlich über der Preisspanne. Nun aber liegt der Börsenwert von Aumann über dem der Muttergesellschaft MBB, die gut 50 Prozent an Aumann hält. Ist Aumann nun zu teuer oder MBB zu günstig am Markt bewertet?

Nun dürfte es mit dem ersten Börsengang (IPO) des Jahres klappen. Mit Aumann strebt eine Tochtergesellschaft der mittelständischen Unternehmensgruppe MBB an den Frankfurter Prime Standard. Der Börsengang soll am 24. März erfolgen. Die Zeichnungsfrist läuft bis zum Vortag, dann wird der Emissionspreis veröffentlicht. Die Preisspanne beträgt 35 bis 43 Euro. Lohnt es sich für Privatanleger zu zeichnen?