Rubrik: Management

Die Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft, kurz DEWB, verfügt zwar über eine große Historie mit Wurzeln bis ins Jahr 1872. Der aktuelle Ansatz der Beteiligungsgesellschaft zielt jedoch vor allem auf ein junges und aufstrebendes Klientel ab, nämlich auf Gesellschaften rund um den Asset Management-Sektor, die dort zudem die Digitalisierung vorantrieben. Am Kurs der DEWB-Aktie (804100) sind die Chancen der Gesellschaft aber kaum ablesbar, denn der Titel verlor seit Jahresbeginn rund die Hälfte seines Werts. Zuletzt deutete sich aber Besserung an.

Schnell ein paar Fragen an Leo Willert, CEO und Head of Trading von Arts Asset Management aus Wien. Er erklärt, warum Emotionen an der Börse zu Fehler führen und er deshalb dem Computer den Vorzug gibt. Der erfahrene Trader sagt aber auch, welche Parameter für die seit vielen Jahren im Markt erfolgreiche Anlagestrategie maßgeblich sind und warum an den Stellschrauben bei ARTS nicht gedreht werden wird, trotz der Veränderungen im Kapitalmarkt-Umfeld.

„Kaufen Sie Aktien, nehmen Sie Schlaftabletten und schauen Sie die Papiere nicht mehr an. Nach vielen Jahren werden Sie sehen: Sie sind reich.“ Dieses Zitat von Börsenlegende Andre Kostolany gehört zu den zweifelsfrei zu den bekanntesten Börsenweisheiten. Richtig einfach und günstig ist diese Strategie mit ETFs umzusetzen, glaubt man an zahlreichen Empfehlungen der vergangenen Jahre. Es klingt ja auch so verlockend: Ein Index kaufen und dann langfristig an den tollen Gewinnen der Börse partizipieren. Doch ist das wirklich so? Lohnt es sich für Privatanleger solch eine langfristige Buy-Hold-Strategie mit einem oder ein mehreren ETFs?

Kaufen kann jeder an der Börse. Die Kunst ist das Verkaufen. Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Ausstieg gekommen? „Kaufen kann jeder“, werden Sie nun vielleicht kopfschüttelnd murmeln. Ja. Man kann eigentlich zu fast jedem Zeitpunkt an der Börse einsteigen. Dabei ist auch nicht so entscheidend, welchen Wert man kauft, so lange es sich um ein seriöses Investment mit einer gewissen Marktbreite handelt. Die wenigsten finden ohnehin den passenden Zeitpunkt, nicht den Superperformer und schon gar nicht über lange Zeiträume hinweg.