Rubrik: Licht

Osram muss vor sinkenden Gewinnen warmen. Der Lichtkonzern kann seine bisherigen Ziele für das Geschäftsjahr 2017/18 (per 30. September) nicht halten. Als Folge rutschte die ohnehin zuletzt formschwache Aktie (LED400) nochmals massiv in die Tiefe. Kurzfristig scheint ein Direkteinstieg zu riskant, da kein Boden in Sicht ist. Aber ein Discounter (DM2J50), der von der erhöhten Vola profitiert, gefällt durchaus als Anlagealternative.

Die Aktie des Automobilzulieferers Hella konsolidierte seit Mitte September auf hohem Niveau. Vorangegangen war ein schöne Aufwärtsbewegung seit Jahresbeginn 2017. Nun erfolgte der lehrbuchmäßige Ausbruch – mit Dynamik – nach oben und die Aktie erreicht zugleich ein neues Rekordhoch. Die Optimisten für die Hella-Aktie dürfen somit schon mal ein breiteres Lächeln aufsetzen. Für Anleger die nur dezent optimistisch für die Hella-Aktie gestimmt sind, könnte auch ein Discount-Zertifikat der HVB (HW3HQP) interessant sein.

Siemens war noch mit rund 17 Prozent bei seiner ehemaligen Tochter Osram beteiligt. In der heutigen Nacht hat sich der DAX-Konzern aber von dieser Beteiligung getrennt. Die Aktien gingen in einem beschleunigten Bieterverfahren für eine Gesamtsumme von rund 1,2 Milliarden Euro an institutionelle Anleger. Damit ist für Siemens das Kapital Osram fest abgeschlossen, denn einen ganz geringen Anteil mussten die Münchener behalten, da noch eine Wandelanleihe aussteht. Fundamental ist die Osram-Aktie aktuell sicher kein Schnäppchen, aber es gibt spannende Perspektiven. Kurzfristig verspricht ein Bonus-Zertifikat (CY4KGM) eine schöne Rendite.

Bei Osram wird derzeit die (ferne) Zukunft gehandelt. Die Aktie befindet sich in einem grandiosen Aufwärtstrend. Charttechnisch sieht das alles sehr gut aus, allerdings bereitet die Bewertung Sorgen. Aktuell liegt das KGV bei 25, was sicherlich nicht günstig ist. Doch die Börse wäre nicht die Börse, wenn sich dafür nicht gute Argumente finden würden. Bekannt ist aber auch, dass die Börse launisch sein kann, ganz besonders, wenn hohe Erwartungen nicht erfüllt werden sollten. Ein Discount-Zertifikat bietet einen Verlustpuffer.

Die düsteren Zeiten für den Automobilzulieferer Hella scheinen vorüber. Der Umsatz verbesserte sich im dritten Quartal um sechs Prozent und in den ersten neun Monaten nahm er um immerhin drei Prozent zu. Recht beeindruckend ist jedoch der Ergebnisanstieg: Hier steht ein Plus von 35 beziehungsweise 41 Prozent. Die Aktie ist in den vergangenen Monaten bereits kräftig angestiegen. Hat sie das Ergebnisplus damit schon vorweggenommen? Droht nun ein Rückschlag?

Gehen bei Osram nun die Lichter aus oder an? Am 11. November brach die Aktie um knapp 30 Prozent ein und auch schon die Tage davon ging es mit den Kursen abwärts (verdächtig). Dabei waren die Zahlen für das Geschäftsjahr 2015, die das Lichtunternehmen am 11. präsentierte alles andere als schlecht. Umsatz um 8 Prozent gesteigert. Betriebsgewinn verbesserte sich um 26 Prozent. Ebita-Marge: 10 Prozent. Der Free Cash-flow lag mit 63 Millionen Euro nochmals über dem guten Vorjahreswert.

Sparen und umbauen. Da muss jemand bei der ehemaligen Siemens-Tochter Osram ein Licht aufgegangen sein, gerade noch rechtzeitig. Die Euphorie des Börsengangs und der anschließenden Aufwärtsbewegung war gerade abgekühlt, da wuchsen auch schon die Zweifel. Kann Osram mit seinem Geschäftsmodell am Markt bestehen? Die Kurse kamen ins Rutschen.