Rubrik: Knaus Tabbert

Augenfällig bei den Zahlen von Knaus Tabbert zum ersten Quartal 2024 ist der Rückgang des Auftragsbestand um 46,9 Prozent auf 621,0 Millionen Euro. Was zunächst wie ein Krisen-Symptom wirkt, ist das genaue Gegenteil davon. Lieferkettenproblem hatten den Auftragsbestand 2022 auf 1,3 und 2023 auf 1,2 Milliarden Euro getrieben. Die Folge waren Lieferzeiten von mehr als einem Jahr – mit entsprechend unzufriedenen Kunden. Die Lieferkettenprobleme wurden durch eine größere Anzahl von Zulieferen für die Fahrgestelle gelöst. Wie es mit der Aktie weitergeht.

Die Geschäfte florieren weiter bei Knaus Tabbert: Für das laufende Geschäftsjahr 2023 erwartet der Vorstand nun einen Umsatz zwischen 1,35 und 1,45 Milliarden Euro, im Vorjahr waren es 1,05 Milliarden Euro. Die Lieferketten hätten sich stabilisiert und die Planbarkeit damit verbessert. Positiv auch: Das Knaus Tabbert-Management rechnet mit „deutlich niedrigeren“ Kostensteigerung bei der Materialbeschaffung. Wie es mit der Aktie weitergeht.

Es war paradox: Im Straßenbild nahmen Wohnmobile und zu Campern umbebaute Kastenwägen (Camper Vans) stetig zu, aber mit der Aktie des Wohnwagen- und Wohnmobil-Spezialisten Knaus Tabbert ging es von Mai 2021 bis Juli 2022 beständig abwärts. Einer der Hauptgründe dafür waren Lieferkettenproblem. Diese Situation wandelt sich gerade. Wie es mit der Aktie weitergeht.

Wohnmobile erfreuen sich derzeit einer großen Beliebtheit. Corona hat den Drang nach Unabhängigkeit noch zusätzlich entfacht. Die Folge: Die Bestände bei den Händler sind weitgehend abgebaut. Die Absatzzahlen werden bei Knaus Tabbert so vor allem durch die Produktions- und Lieferkapazitäten bestimmt. Dennoch ist es dem Unternehmen gelungen das Wachstumstempo im zweiten Quartal 2021 deutlich zu beschleunigt und damit auch im ersten Halbjahr 2021 alle wesentlichen Kennzahlen zu steigern. Wird die Aktie wieder zulegen?