Rubrik: Italcementi

Die HeidelbergCement-Aktie entwickelte sich zuletzt schwach. Auf Jahressicht ist sie der drittschwächste Wert unter den 30 DAX-Werten. Nur Deutsche Bank und Commerzbank verloren stärker. Das Papier (604700) könnte sich nun aber im Bereich um 70 Euro einen neuen Boden bauen. Hier kommt aber auch ein renditestarkes Bonus-Zertifikat ((VA3Q04) ins Spiel, welches auch dann gute Gewinne verspricht, wenn der Titel zunächst seitwärts tentiert.

Der nächste Deal: HeidelbergCement will nach Italcementi nun Cementir Italia übernehmen. Es ist eine recht kleine Übernahme, aber es wird deutlich: der Markt konsolidiert weiter, was HeidelCement tendenziell zugutekommen sollte. Die Aktie bleibt attraktiv bewertet und charttechnisch scheint die Unterstützung bei rund 80 Euro gehalten zu haben. Lukrativ ist auch ein Bonus-Zertifikat auf die HeidelCement-Aktie.

HeidelCement-Vorstandschef Bernd Scheifele glaubt weiter daran, seine Jahresziele zu erreichen. Die Aktie hatte aber trotzdem nochmals wegen des Tropensturms Harvey (wird als Grund bei einem Bauwert genannt) und wegen Strafzahlungen in Italien nnachgegeben. Sie markierte bei rund 77 Euro kürzlich ihr Zwischentief. Dort könnte der Titel einen Boden finden, zumal dort ohnehin eine wichtige Unterstützungslinie liegt. Ein Bonus-Zertifikat bietet eine attraktive Rendite und einen üppigen Sicherheitspuffer.

Die vorgelegten Zahlen von HeidelbergCement muss der Anleger sicherlich öfter lesen. Denn sie sind dank der milliardenschweren Übernahme von Italcementi im Vorjahr völlig verzerrt. So meldet der Konzern im ersten Quartal ein Umsatzplus von 34 Prozent und einen Anstieg beim Betriebsgewinn um 19 Prozent. Dies hört sich toll an, ist es aber leider nicht. Denn ohne Italcementi steht beim Umsatz ein ganz kleines Plus und beim Betriebsgewinn ein Minus von zwei Prozent. Damit lagen die Heidelberger recht deutlich unter den Erwartungen der Analysten. Hat das Unternehmen auf Sand und nicht mit Zement gebaut?

Bis über die 92-Euro-Marke ist die HeidelbergCement-Aktie bis vor wenigen Tagen durchgelaufen, ehe eine kleine Kurs-Konsolidierung erfolgte. Damit rückt auch das Rekordhoch von 2007 bei rund 120 Euro ins Blickfeld. Denn der Aufwärtstrend ist intakt. Und auch die Wahl Donald Trumps kann neue Flügel verleihen. Denn der nicht mehr zu verhindernde US-Präsident kündigte ein milliardenschweres Infrastrukturprogramm an, an dem auch Heidelcement dann mitverdienen würde …

Eher durch einen dummen Zufall ist die heutige Heidelbergcement entstanden. Denn im Jahr 1869 hatte Johann Philipp Schifferdecker, damals schon 58 Jahre alt, gerade die Anteile an einer Brauerei in Königsberg in Preußen, dem heutigen Kaliningrad, verkauft. Er wollte zurück in seine badische Heimat. Auf der Zugfahrt dahin hörte er von teuren Zement-Importen aus England … und, dass sich damit „ein Vermögen verdienen lässt“. Herausgekommen ist die „Portland-Cement-Fabrik“ in Heidelberg, der Vorläufer der „Heidelcement“. Bis heute gilt das Unternehmen als kontinuierlicher Firmenaufkäufer …