Rubrik: Innogy

Die Eon-Aktie scheiterte bislang immer wieder an den charttechnischen Widerständen bei 10,30 Euro und 10,80 Euro. Ein Bremsklotz ist die noch immer nicht vollzogene Übernahme von Innogy – die EU-Kommission will endgültig erst Ende August entscheiden. Vielleicht löst das Go aus Brüssel einen neuen Aufwärtsschub aus? Anleger können aber auch in einer fortgesetzten Seitwärtsbewegung gewinnen.

Die Neumonatszahlen des Versorgers Eon sind erstaunlich und auch charttechnisch tut sich Spannendes bei der Aktie. Gleichzeitig dürft kaum noch ein Anleger die Eon-Aktie im Depot haben, der diese dort auch nicht wirklich haben will. Das sind eigentlich gute Vorausetzung für steigende Kurse. Ist die Aktie reif für eine dauerhafte Wende nach Jahren der Baisse?

Wird Eon wieder zu einem Witwen- und Waisen-Papier, welches es früher einmal war? Kurzfristig befindet sich die Eon-Aktie seit Mitte März in einer Seitwärtsbewegung und mäandert dabei um die 200-Tage-Durchschnittslinie. Längerfristig besteht die Chance auf eine große umgekehrte Schulter-Kopf-Schulter-Formation (Wendeformation) mit einer Nackenlinie bei elf Euro. Im Seitwärtstrend und als eine Art Zusatz-Dividende könnte auch ein Discount-Zertifikat auf Eon spannend sein. Beispiel: MF5V8S.

Vor der Hauptversammlung (HV am 9. Mai) hat Eon Zahlen für das erste Quartal vorgelegt, die recht ansehnlich sind. Der Betriebsgewinn (bereinigtes Ebit) klettert um zehn Prozent und der(bereinigte) Konzernüberschuss steigt von 525 auf 727 Millionen Euro im Jahresvergleich. Spannend ist die charttechnische Situation bei Eon. Langfristig scheint die Aktie vor einer Trendumkehr mit einer umgekehrten Schulter-Kopf-Schulter-Formation zu stehen. Doch es gibt noch Hürden zu überwinden.

Der deutsche Energiemarkt wird neu geordnet. Eon will sich künftig vor allem auf Netze konzentrieren. Die Börse feiert. Zu Recht? Nun, es könnte so sein, dass Werte freigesetzt werden, die nun noch im Verborgenen schlummern. Charttechnisch sieht es, wie meist bei Eon, spannend aus. Mit der Nachricht über die Neuordnung wurde der Abwärtstrend gebrochen. Interessant könnte derzeit auch ein Einstieg mit Discounter in die Eon-Aktie sein. Beispiel: PP3Z4F. Das Zertifikat bietet aktuell einen Verlustpuffer (Discount) von 16,3 Prozent.

Innogy trennt sich nach einer dummen Gewinnwarnung von seinem Vorstand. Die Aktie bleibt nach dem drastischen Einbruch angeschlagen. Die Zeit für einen Einstieg ist aus Sicht von Plusvisionen (noch) nicht gekommen. Sinnvoller könnte aber schon jetzt der Kauf des Discounters der Commerzbank (CV06ZT) mit Cap im Geld bei 32 Euro sein. Das Papier läuft bis zum Juni 2018 und bringt aktuell maximal 7,7 Prozent (15,5 Prozent p.a.).

Nach der „überraschenden“ Gewinnwarnung von Innogy ist die Aktie charttechnisch sehr angeschlagen. Sinnvoll könnte jedoch schon jetzt der Kauf eines Discounters sein, denn die massiven Abschläge haben die Volatilität der Aktie extrem steigen lassen. Dies wiederum sorgt für hohe Rabatte bei den entsprechenden Zertifikaten. Ein Beispiel dafür ist ein Discounter der Commerzbank (CV06ZT) mit Cap.

Die Innogy-Aktie ist seit rund einem Jahr an der Börse notiert. Auch dank einer großzügigen Ausschüttungspoitik war es ein energiereicher Start. Die Dividenden-Rendite ist nach wie vor ansehnlich und die Bewertung fair. Das macht die Innogy-Aktie weiter zu einem attraktiven Papier. Ein Bonus-Zertifikat mit Cap (HW4E82) und Barriere bei 32,50 Euro könnte eine gute Alternative zum Direktinvestment sein. Denn hier bekommen Anleger zur Rendite-Chance noch einen Verlustpuffer.

Die finnische Fortum oder der Essener Versorger? Weiterhin nicht unwahrscheinlich ist ein Zusammenschluss von Uniper mit RWE, denn beide betreiben identische Geschäfte, nämlich die Stromerzeugung mit konventionellen Kraftwerken. Wie wahrscheinlich derlei Ding nun ist, bleibt freilich abzuwarten. Fest steht aber, dass in die Versorger-Branche wieder mächtig Schwung gekommen ist. Eine Alternative zur Aktie könnte ein Bonus-Zertifikat mit Teilschutz sein.

Von den Zahlen her ist RWE wie erwartet ins Jahr gestartet. Der Betriebsgewinn (bereinigtes Ebitda) ging im ersten Quartal im Jahresvergleich um sechs Prozent zurück, Grund waren mal wieder die gesunkenen Erlöse bei der Stromerzeugung, und der bereinigte Nettogewinn nahm um 17,8 Prozent auf 689 Millionen Euro (1,12 Euro je Aktie) ab. Den Blick auf das Gesamtjahr gerichtet bleibt RWE bei seiner Prognose: Das bereinigte Nettoergebnis soll 1,0 zwischen 1,3 Milliarden Euro liegen (nach 0,8 Milliarden Euro im Vorjahr). Die Börse feiert. Sie freut sich vor allem über die Aussicht auf eine Dividende. Hoffnung macht der Chart.

Die RWE-Aktie hat seit ihrem Dezember-Tief bei rund 11,00 Euro wieder ordentlich berappelt. Interessant: Im Dezember war viel von einem charttechnischen Todeskreuz die Rede. Das Verkaufssignal kam ziemlich exakt am Tiefpunkt. Nun könnte es zum Gegenteil des Todeskreuzes, zum sogenannten Goldenen Kreuz, kommen. Ein düsteres Omen für die Aktie?

Die Katze aus dem Sack: Innogy will nach der Hauptversammlung (HV) am 24. April eine Dividende von 1,60 Euro zahlen. Dieser Betrag liegt am oberen Ende der Analystenerwartungen. Und es sind sogar knapp 80 Prozent des Nettogewinns. Die eher im Rahmen der Erwartungen liegenden Umsatz- und Ertragszahlen rückten allerdings schnell in den Hintergrund. Zudem gibt es bei Innogy ein Gerücht.