Rubrik: Indexfonds

Mit Hilfe einer Diversifizierung des Portfolios können Anleger ihr Risiko verringern. In diesem Sinne müssen Anlagen auf unterschiedliche Anlageklassen, Regionen, Sektoren und Wertpapiere verteilt werden. Doch wie genau sieht eine geschickte Diversifizierung mit ETFs aus?

Die Deutsche Bundesbank sorgt sich aufgrund der demografischen Entwicklung um die gesetzliche Rente. Wird nicht der Bundeszuschuss drastisch erhöht, sind wohl tendenziell sinkende Altersrenten bei einem gleichzeitig höherem Renteneintrittsalter die Folge. Ist da die private Vorsorge die Rettung, jetzt wo es keine Zinsen mehr gibt? Selbst für zehnjährige Bundespapiere sind die Realzinsen schon seit Jahren negativ.

Der deutsche Aktienmarkt bleibt auch zum Jahresschluss anfällig für (deutliche) Kursrückschläge. Aber wie sieht es im kommenden Jahr aus? Könnte es nach dem Kursrutsch sogar zu positiven Überraschungen kommen? Konjunkturell gibt es in Deutschland und China Zeichen einer Stabilisierung. Langfristig wäre die Performance von deutschen Standardtiteln sehr enttäuschend, wenn es da nicht einen entscheidenden Faktor gäbe.

Ja, börsengehandelte Indexfonds (Exchange Traded Funds oder kurz ETFs) sind etwas Wunderbares für Privatanleger: Sie sind kostengünstig, in ihre ursprünglichen Ausprägung auch sehr transparent, sie sind einfach und sicher (Sondervermögen). Das macht ihren Charme und ihren Erfolg aus. Aber was im Einzelnen geradezu genial ist, könnte in der Masse doch unangenehme Folgen haben.

Da sage noch einer, das Drucken von Geld würde nichts bringen. Seit Beginn der Abenomic stieg der Nikkei-Index von rund 8.500 Punkten auf zeitweise 21.000 Zähler. Dann ging es zwar wieder zurück bis auf 15.000 Punkte, doch inzwischen hat sich der japanische Leitindex für Aktien wieder auf mehr als 18.000 Punkte berappelt. Abenomics leitet sich von Abe dem Ministerpräsidenten Japan und Economics, englisch für Wirtschaft, ab und bedeutet, dass die Bank von Japan alles am Markt an Staatsanleihen aufkauft, was bei drei nicht auf den Bäumen ist …

Japans Notenbank – ist inzwischen eine Art Erster Geige im Konzert der Zentralbanken – ist mal wieder für eine Überraschung gut. Quantitative Easing ist nicht mehr. Jetzt ist Qualitative Easing. Qualitative Easing ist zwar auch Quantitative Easing, aber etwas smarter. Also: Die Bank von Japan (BOJ) wird weiter für rund 80 Billionen Yen (711 Milliarden Euro) japanische Staatsanleihen am Markt aufkaufen – und zwar so lange bis die Inflation bei 2 Prozent liegt.

„Kaufen Sie Aktien, nehmen Sie Schlaftabletten und schauen Sie die Papiere nicht mehr an. Nach vielen Jahren werden Sie sehen: Sie sind reich.“ Dieses Zitat von Börsenlegende Andre Kostolany gehört zu den zweifelsfrei zu den bekanntesten Börsenweisheiten. Richtig einfach und günstig ist diese Strategie mit ETFs umzusetzen, glaubt man an zahlreichen Empfehlungen der vergangenen Jahre. Es klingt ja auch so verlockend: Ein Index kaufen und dann langfristig an den tollen Gewinnen der Börse partizipieren. Doch ist das wirklich so? Lohnt es sich für Privatanleger solch eine langfristige Buy-Hold-Strategie mit einem oder ein mehreren ETFs?

Beim DAX hat grob zwischen 8.800 und 9.800 Punkten eine Bodenbildung stattgefunden. Es hat sich dabei eine umgekehrte Schulter-Kopf-Schulter-Formation herausgebildet, die nach oben verlassen wurde, was positiv ist. Als Bestätigung für den Aufwärtstrend wurde die 200-Tage-Durchschnittslinie überwunden. Als nächste große Hürde wartet der mittelfristige Abwärtstrend (seit Anfang 2015) bei rund 10.900 Zählern.

Charttechnisch finden sich im Monatschart erst bei rund 700 Dollar wieder eine kräftigere Unterstützungszone, gebildet aus dem Hoch von 2006 und dem Tief von 2008, wenn das derzeitige Niveau nachhaltig unterschritten wird (siehe Chart). Technisch ist noch nicht alles verloren (bei 1.020 Dollar verläuft noch eine schwächere Haltelinie), aber Gold blickt schon den Abgrund.

Nun hat Source zwei Indexfonds (ETFs) mit einem Fokus auf europäische und japanische Exporteure aufgelegt. Euro und Yen sind gegenüber dem Dollar deutlich gesunken, die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank of Japan (BOJ) haben ihre Geldpolitik deutlich gelockert, auch mit dem Ziel, die Währung zu schwächen und damit die Exportchancen der Industrie zu steigern. Eine Strategie, die aufgehen kann. In Deutschland legten die Ausfuhren im April um 7,5 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat zu. Es war bereits der dritte Anstieg in Folge.

Auch die schönste Aufwärtsbewegung läuft einmal aus. Chinas A-Aktien sind deutlich eingebrochen. Aber könnte das tatsächlich schon das Ende der China-Hausse sein? Seit rund einem Jahr haben die Kurse an den chinesischen Börsen die Ambitionen in die Kurs-Stratosphäre vorzudringen. Die Notierungen im Shanghai Stock Exchange Composite Index haben um rund 150 Prozent zugelegt. Befeuert wurde das Kurs-Fest vor allem von der Hoffnung auf milliardenschwere Konjunkturpakete und der Aussicht auf noch mehr.

Die Aktie von Apple sei viel zu billig! Zu hören ist das immer wieder von Hedgefondsmanager Carl Icahn. Deshalb drängt er Apple-CEO Tim Cook immer wieder zu Aktienrückkäufen (Backbacks). Tatsächlich hat dieser auch schon Milliarden investiert. Carl Icahn darf sich freuen. Bislang ging sein Kalkül auf. Der Apple-Kurs ist kräftig gestiegen. Doch Icahn will noch mehr. Der Apple-Kurs soll möglichst über 200 Dollar steigen. Das Prinzip von Aktienrückkäufen ist denkbar einfach. Das Angebot wird verknappt und die Nachfrage gesteigert – und schon steigen die Kurse.