Rubrik: Handelskrieg

Erwacht die Aktie von ADVA wieder? Jüngst gab es nach längerer Bodenbildung einen dynamisch Kursschub nach oben. Hat die Börse somit die Probleme im Zusammenhang mit den US-Trade-War und dem Brexit abgearbeitet? Beides hat zuletzt die Marge arg belastet. Schafft es ADVA künftig profitabler zu arbeiten? In der Vergangenheit hat das Papier immer wieder enttäuscht.

Der deutsche Aktienmarkt bleibt auch zum Jahresschluss anfällig für (deutliche) Kursrückschläge. Aber wie sieht es im kommenden Jahr aus? Könnte es nach dem Kursrutsch sogar zu positiven Überraschungen kommen? Konjunkturell gibt es in Deutschland und China Zeichen einer Stabilisierung. Langfristig wäre die Performance von deutschen Standardtiteln sehr enttäuschend, wenn es da nicht einen entscheidenden Faktor gäbe.

Norma konnte den Umsatz in den ersten neun Monaten um sieben Prozent steigen. Rückläufig ist allerdings der Betriebsgewinn, woran US-Präsident Donald Trump nicht ganz unschuldig ist. Wird es dem Unternehmen für Verbindungssystemen gelingen Ergebnis und Marge zu stabilisieren? Die Börse hatte schon etwas vorgefeiert. War das womöglich zu viel. Droht ein erneuter Rückschlag?

Marc Craquelin von E.I. Sturdza gibt im Plusvisionen-Interview Auskunft zur Entwicklung des Handelskriegs zwischen den USA und China, er geht dabei auf die bereits erkennbaren Auswirkungen an den Aktiernmarkt ein und sagt, wie dieser Streit die Börse in der Zuklunft beeinflusst. Zudem nennt er seine Einschätzungen zur weiteren Zinsentwicklung in den USA und Europa, die auch vom Handelkrieg beeinflusst werden.

Wird Eon wieder zu einem Witwen- und Waisen-Papier, welches es früher einmal war? Kurzfristig befindet sich die Eon-Aktie seit Mitte März in einer Seitwärtsbewegung und mäandert dabei um die 200-Tage-Durchschnittslinie. Längerfristig besteht die Chance auf eine große umgekehrte Schulter-Kopf-Schulter-Formation (Wendeformation) mit einer Nackenlinie bei elf Euro. Im Seitwärtstrend und als eine Art Zusatz-Dividende könnte auch ein Discount-Zertifikat auf Eon spannend sein. Beispiel: MF5V8S.

Mittlerweile, zwei Monate nach der Ankündigung Donald Trumps, Strafzölle auf Stahl- und Aluminium-Importe zu verhängen, werden die ersten Folgen für die Weltwirtschaft sichtbar. Der Aufwärtstrend der Aktienmärkte in Europa, der USA und China endetet im Februar abrupt. Konjunkturindikatoren wie der ifo-Geschäftsklima-Index verschlechterten sich seit langem zum ersten Mal.

Die Folgen einer sich kontinuierlich verstärkenden Spirale gegenseitiger Strafzölle wären katastrophal. Sie würden das in den letzten 30 Jahren mühsam ausgehandelte gegenseitige Öffnen der Wirtschaftsräume empfindlich stören. Die gerade anspringende Weltwirtschaft könnte schon wieder ausgebremst werden. Wichtig ist deswegen eine maßvolle Reaktion der europäischen Seite, aber ohne Schwäche zu zeigen. Es bleibt die Hoffnung, dass Amerika selbst erkennt, dass Strafzölle nicht zuletzt für das eigene Land nur Wohlstandsverluste bedeuten.

Uuuuuuuh … Zähneklappern … Kommt jetzt der harte Brexit? Und was ist das überhaupt? Egal, wir fürchten uns nun schon jetzt davor. Die Briten drohen der EU vor den Austrittsverhandlungen mit niedrigsten Steuersätzen für ihre Industrie. Handelskrieg! Moment … war da nicht was? Und DAX und FTSE 100? Sind die Börse zu skeptisch beziehungsweise zu euphorisch?