Rubrik: Gewinnmitnahmen

Bei Wacker Chemie war der Einbruch im zweiten Quartal so stark, dass auch ein gutes drittes und sehr gutes viertes Quartal die Delle nicht ausgleichen konnten. So sank der Umsatz in 2020 um rund fünf Prozent auf 4,69 Milliarden Euro. Analog dazu sank das operative Ergebnis (Ebitda) um ca. 15 Prozent auf 660 Millionen Euro. Trotzdem sollen die Anteilseigner eine Dividende von 2,00 Euro pro Aktie erhalten, nachdem das Unternehmen für 2019 lediglich 0,50 Euro springen ließ. Beim Ausblick übt sich die Verwaltung in Zurückhaltung, weshalb es bei der Wacker Chemie-Aktie (WCH888) zu Gewinnmitnahmen kommt.

Zalando zeigt zwar gute Zuwachsraten und erzielte im dritten Quartal sogar überraschend ein positives operatives Ergebnis. Trotzdem geht die Aktie (ZAL111) auf Talfahrt. Neben klassischen Gewinnmitnahmen stört den Kapitalmarkt der unveränderte Ausblick. Dem steht gegenüber, dass die Seitenaufrufe die Milliardengrenze im dritten Quartal erstmals überwunden haben.

Bei Nike liefen die Geschäfte in diesem Sommer sehr gut. Trotzdem kam es nach der Bekanntgabe der Daten zunächst zu Gewinnmitnahmen, da der Titel (866993) seit Jahresbeginn schon sehr gut gelaufen war. Darunter leidet auch die Adidas-Aktie (A1EWWW) etwas. Sie stufen wir derzeit aber als aussichtsreicher ein. Wer hingegen eher auf eine dicke Seitwärtsrendite setzen will, der kauft sich ein Bonus-Zertifikat der HVB (HX03HF).

Fuchs Petrolub legte die erwartet guten 2017er-Zahlen vor, blieb jedoch beim Ausblick sehr zurückhaltend. Da die Vorzugsaktie (579043) aber fundamental schon recht teuer ist, kommt es zu Gewinnmitnahmen. Wir zeigen auf, wie Anleger die Aktie trotzdem jetzt kaufen können, als Direktinvestment oder via Discount-Zertifikat (UV0BK9). Der Rabatt via Discounter gegenüber dem Direktinvestment entspricht gute acht Prozent.

Die Aktie der Deutschen Post ist am heutigen Donnerstag bis zum Mittag der schwächste DAX-Wert. Wir stufen diese Entwicklung als klassische Gewinnmitnahmen nach dem Aufwärtstrend ein und bleiben langfristig zuversichtlich für die Aktie (555200). Aber auch ein Bonus-Zertifikat mit Cap der HypoVereinsbank (HW77Y7) hat einen gewissen Reiz, ist aber nicht ganz risikolos.

Die Volkswagen-Aktie strebt derzeit scheinbar unaufhaltsam nach oben. Selbst das Rekordhoch oberhalb von 250 Euro gilt nicht mehr als Fantasterei wie noch vor wenigen Monaten als der Konzern schwer diesel-skandal-belastet war. Aber auch bei VW werden die Börsenbäume nicht auf einen Ratsch nach oben schießen. Die Märkte mögen das Auf und Ab. Fundamental bleibt die Aktie reizvoll. Lohnen könnte sich aber auch der Kauf eines Bonus-Zertifikats mit Cap von der DZ Bank (DGU3YR). Es bringt eine Maximalrendite von 9,3 Prozent.