Rubrik: G20

Die Dialog Semiconductor-Aktie scheint weiter nach oben zu wollen. Jetzt könnte das Mai-Hoch überwunden werden. Glückt dies, wäre es eine klare Bestätigung des Aufwärtstrends – und könnte im günstigsten Fall noch deutlich höhere Kurse bedeuten. Bei allem Jubel bleibt allerdings die Unsicherheit, die von möglichen US-amerikanischen Sanktionen gegen China ausgeht.

Es scheint angerichtet zu werden. Die Finanzmärkte mischen gerade einige klassische Zutaten für eine veritable Finanzkrise in Russland zusammen. Kapitalflucht: Wann immer es in einem Land bald krachen könnte, lässt schon ein Knarren die Köpfe starr aufrichten. Lauschen. Fliehen. 130 Milliarden Dollar (105 Milliarden Euro) werden wohl in diesem Jahr aus Russland abgezogen werden. Besonders schlimm ist das, wenn die Wirtschaft von ausländischem Kapital dominiert wird. Lediglich 30 Prozent der russischen Aktien wird von Russen gehalten. Wie sollen in dieser Stimmungslage neue Investitionen finanziert werden, ohne die Aussicht auf frisches Geld? Wie lassen sich Kredite bedienen oder eine Anschlussfinanzierung aushandeln? Derzeit wohl gar nicht. Dabei stehen russische Firmen im Ausland mit 330 Milliarden Euro in der Kreide. Der Brandgeruch eines Meltdowns des Industriesektors mit anschließenden Bankenpleiten ist schon zu riechen.

Schon wieder. Oder ist es nur die Hintergrundsmusik der Märkte zur Einstimmung auf den G20-Gipfel? Ja, die Situation in Griechenland…

Keynes vs. Ricardo. USA vs. Deutschland. Schuldenmacher vs. Sparer. Spaßmacher vs. Spaßbremsen. Klingt wie WM, ist aber der bevorstehende G20-Gipfel…

Die Börse kommt heute nicht auf die Beine. Dabei waren die Voraussetzungen für einen weiteren Anstieg gar nicht schlecht. Der…