Rubrik: Fresenius

Des einen Freud ist des anderen Leid. Während der Diabetesspezialist Novo Nordisk einen großen Forschungserfolg feiert, leidet das Papier des Dialyseanbieters Fresenius Medical Care (FMC) und verliert in der Spitze mehr als 20 Prozent an Wert. Wir klärten auf.

Nach großen Problemen, vor allem bei der wichtigsten Tochter Fresenius Medical Care (FMC) war der Kurs der Fresenius-Aktie (578560) im Oktober 2022 bis knapp unter die 20-Euro-Marke abgestürzt. Es folgten kräftige Umstrukturierungen mit zahlreichen Veränderungen im Management. Zudem folgten Quartalszahlen, die Hoffnungen auf eine Trendwende machten. Und schon erholte sich der DAX-Titel in den Bereich der 30-Euro-Marke. Heute drehte die Aktie aber nach unten.

Wenn ein Vorstand eines Unternehmens seinen Hut nimmt, dann gibt es meist Probleme im operativen Bereich, bei der Ausrichtung oder im zwischenmenschlichen Bereich. Bei Fresenius Medical Care (FMC) scheint allerdings eine Kombination davon vorzuliegen. Denn schon nach zwei Monaten legte Carla Kriwet an diesem Montag ihr Vorstandsmandat nieder. Ihrer bisherigen Stellvertreterin, CFO Helen Giza, übernimmt und die FMC-Aktie (846900) leidet.

Am gestrigen Dienstag verlor die Fresenius Medical Care-Aktie (FMC, 578580) plötzlich knapp zehn Prozent an Wert. Auslöser war eine Niederlage des US-Mitbewerbers Davita vor dem Obersten Gerichtshof der USA. Dabei ging es um bestimmte Dialysevergütungen. Am heutigen Mittwoch nahm nun auch FMC Stellung und zeigte sich unbesorgt, da die Gerichtsschlappe nicht auf den Bad Homburger Gesundheitskonzern übertrag bar sei. Trotzdem bleib eine Kurserholung bislang aus, was wohl nicht nur am schwachen Gesamtmarkt liegt.

Das DAX-Unternehmen Fresenius gilt als ein diversifizierter Gesundheitskonzern, der viele Angebote rund um Krankenhäuser und medizinische Versorgung unter seinem Dach vereint. Aktuell in den Schlagzeilen ist Fresenius Kabi, der Marktführer für Infusionslösungen. Die Bad Homburger gaben bei diesem Unternehmen einen Vorstandswechsel bekannt: Mit dem früheren Siemens-Manager Michael Sen kommt ein neuer CEO, der – aufgrund unterschiedlicher Auffassungen – Mats Henriksson folgt. Möglich scheint nun ein Teilverkauf von Kabi, was der Aktie des Mutterkonzerns (578560) frischen Schwung verleiht.

Nach einem Gespräch mit dem Vorstandschef vom Fresenius, Stephan Sturm, gab ein Analyst von JPMorgan Auskunft über den Ton des Top-Managers, der sich in Teilbereichen des Gesundheitskonzerns etwas vorsichtiger äußerte. Dies genügte aus, dass die Fresenius-Aktie (857560) an diesem Dienstag der prozentual schwächste DAX-Wert war. Wir erklären, warum wir bei der Fresenius-Aktie mittel- und langfristig optimistischer sind. Wir stellen aber auch ein defensiveres Bonus-Zertifikat (HX87XA) vor.

Bei Fresenius laufen die Geschäfte eigentlich ordentlich. Allerdings äußerte sich ein Analyst einer US-Investmentbank nun skeptisch zur Entwicklung in der Sparte Kabi. Genau dort kündigte aber Fresenius erst vor wenigen Wochen neue Investitionen an. Wir sagen, warum die Aktie (578560) trotz eines weiter eher negativen Chartbilds doch auch Chancen bietet. Auch ein inzwischen eher kurzlaufendes Bonus-Zertifikat (PZ3SMY) nehmen wir nochmals im Detail unter die Lupe.

Der Gesundheitskonzern Fresenius hat ein schwieriges 2018 mit einer Gewinnwarnung hinter sich, ist aber gut ins Jahr 2019 gestartet, wie die Zahlen für das erste Quartal bestätigen. Trotzdem will die Aktie (578560) die kleine Hürde bei 50 Euro nicht nachhaltig überspringen, weshalb auch ein Bonus-Zertifikat mit attraktiver Seitwärtsrendite eine gute Wahl sein kann.

Bei Fresenius lief zuletzt einiges schief. So musste der Gesundheitskonzern seine Mittelfristziele revidieren, was der Markt hart bestrafte. Jetzt erhält die Aktie unerwartet Hilfe von Analystenseite. Es ist von Übertreibung die Rede. Des einen Leid‘, des anderen Freud‘ – Discount-Zertifikate sind durch den Kurssturz der Aktie sehr attraktiv geworden. Plusvisionen stellt ein Produkt mit einer Rendite-Chance von mehr als acht Prozent vor.

Die Fresenius-Aktie bekommt Rückenwind von einer Nachricht aus den USA, wonach es das einstige Übernahmeziel Akorn wohl nicht so genau mit der Weitergabe von Informationen aus dem Unternehmen nimmt. Und schon legte das Papier zu, konnte die Gewinne aber zunächst nicht halten. Trotzdem bleibt die Aktie (578560) ebenso aussichtreich wie ein kurzlaufender Discounter (CA44SM).

Fresenius Medical Care hält heute die Fahne am deutschen Aktienmarkt hoch. Denn die Aktie des Dialyse-Spezialisten ist der einzige DAX-Wert, der zur Mittagszeit im Plus notiert. Dies hat auch einen Grund: Die Bad Homburger haben wieder einmal glänzende Quartalszahlen vorgelegt. Während beim Mutterkonzern Fresenius es trotz starker Zahlen zu Gewinnmitnahmen kommt, greifen die Anleger bei FMC zu, weil eine im Markt gefürchtete Prognosesenkung ins Reich der Fabel verwiesen wurde.