Nach großen Problemen, vor allem bei der wichtigsten Tochter Fresenius Medical Care (FMC) war der Kurs der Fresenius-Aktie (578560) im Oktober 2022 bis knapp unter die 20-Euro-Marke abgestürzt. Es folgten kräftige Umstrukturierungen mit zahlreichen Veränderungen im Management. Zudem folgten Quartalszahlen, die Hoffnungen auf eine Trendwende machten. Und schon erholte sich der DAX-Titel in den Bereich der 30-Euro-Marke. Heute drehte die Aktie aber nach unten.
Der Grund: Es gab eine Analystenabstufung: Die Experten von HSBC strichen ihre Kaufempfehlung und vergeben nur noch ein Hold. Doch ganz nachvollziehbar ist dies nicht, denn das Kursziel der Experten liegt bei 33,00 Euro. Und dort war die Fresenius-Aktie – mit einem Zwischenhoch bei 30,35 Euro, tatsächlich noch gar nicht angekommen.
Bis in den Bereich von 28,80 Euro rutschte der Titel im schwachen Marktumfeld ab. Somit droht nun auch der Bruch des mittelfristigen Aufwärtstrends, zumal auch die 38-Tage-Durchschnittlinie in Gefahr geraten ist.
Die Abstufung überrascht aber auch, da vor allem die Anfang August vorgelegten Quartalszahlen zeigten, dass der Gesundheitskonzern auf einem guten Weg ist, zu alter Stärke und Profitabilität zurückzukehren. Dies führte auch dazu, dass beispielsweise die Analysten der Deutschen Bank das Kursziel auf 39,00 Euro erhöhten und eine Kaufempfehlung aussprachen. Die britische Barclays Bank hatte ihr Overweigt-Rating damals bestätigt und das Kursziel bei 36,00 Euro belassen.
Und auch die klassische Fundamentalanalyse spricht eher für steigende als für fallende Kurse: Bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von sieben und einer Dividenden-Rendite von mehr als drei Prozent sollten die durchaus vorhandenen Risiken bereits im Kurs zu allergrößten Teilen berücksichtigt sein. Daher können Langfristanleger die heutige Schwäche durchaus zum Einstieg nutzen, wenngleich die Charttechnik angeschlagen ist.
Eine rabattierte Einstiegsmöglichkeit bietet allerdings auch ein Discount-Zertifikat (KF8336) mit Cap bei 30,00 Euro und Laufzeit bis zum 19. Dezember 2023. Geht die Aktie über dem Cap bei 30,00 Euro über die Ziellinie, erhält der Anleger 30,00 Euro ausbezahlt, woraus sich aktuell eine Maximalrendite von 8,0 Prozent (28,2 Prozent p.a.) ergibt. Verweilt der Basiswert am Laufzeitende unter die 30er-Marke, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann bei 27,77 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht.
Fresenius-Aktie: Aufwärtstrend ist in Gefahr