Rubrik: Fraport

Trotz eines Rekordgewinns im klassischen Tagesgeschäft im Jahr 2023 und relativ optimistischer Aussagen von Vorstandschef Stefan Schulte verliert die Fraport-Aktie (577330) im frühen Handel des heutigen Dienstags mehr als fünf Prozent an Wert und rutscht bis in den Bereich um 48 Euro ab. Hauptgrund dafür ist die verhaltene Erholung beim Passagieraufkommen und wohl auch die Sorge vor einer konjunkturbedingten „Flugangst“. Wir bleiben daher zurückhaltend.

Die Lust am Fliegen hält an – trotz Konjunkturkrise. Dies zeigen frische Verkehrszahlen des Fraport-Konzerns für den Monat November, die bei der Personenbeförderung und dem Cargo-Geschäft über den Erwartungen lagen. Allerdings störte am Mittwoch-Nachmittag eine Nachricht aus dem politischen Berlin. Die dortige Ampel-Regierung will ihr riesiges Haushaltsloch auch mit einer Kerosin-Steuer auf Inlandsflüge stopfen.

Kräftige Zuwachsraten bei Umsatz und Ergebnis prägen das Bild der Fraport AG im ersten Halbjahr.- Dabei spielen natürlich Aufholeffekte aus der Coro a-Zeit noch eine wichtige Rolle. Allerdings zeigen die Daten auch, dass die Lust aufs Fliegen wieder vorhanden ist. Daher wir die Gesellschaft für das Gesamtjahr etwas optimistischer, was dem Fraport-Kurs zu einem kleinen Höhenflug verhilft.

Die Zahlen des Fraport-Konzerns für das erste Quartal waren schlecht – allerdings nicht so schlecht, wie es die Analysten im Vorfeld erwartet hatten. Im Detail: Bei einem Umsatzminus von rund 40 Prozent auf 385 Millionen Euro entstand ein Verlust nach Steuern von ca. 65 Millionen Euro. Überraschend hielt sich der Flughafenbetreiber aber beim operativen Ergebnis (Ebitda) mit 40 Millionen Euro in den schwarzen Zahlen. Hier half das gute Cargo-Geschäft. Die Fraport-Aktie (577330) setzte daher ihre Erholungsbewegung fort, die massiv von der Hoffnung auf eine Normalisierung geprägt ist.

Immerhin steigt die Zahl der Fluggäste in Frankfurt wieder: Für die Zeit vom 22. bis zum 28. Juni meldete Fraport 172.671 Fluggäste. Dies sind zwar rund 11.000 mehr als in der Vorwoche, jedoch rund 90 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Hoffnungen bestehen, da die Fluggesellschaften ihre Angebot Stück um Stück erweitern. Es ist aber davon auszugehen, dass insbesondere Fernreisen in die USA oder nach China nur sehr vereinzelt und von wenigen Anbietern angeboten werden. Eine Rückkehr zur Normalität ist daher erst einige Monate nach der Entwicklung eines Impfstoffs, der dem bösen Virus an den Kragen geht, zu erwarten. Die Aktie tut sich daher sehr schwer.

Es sind nach wie vor harte Zeiten für den Betreiber des Frankfurter Flughafens und damit auch für die Fraport-Aktie. Das Passagier-Aufkommen liegt in den Kalenderwoche 24 um 93 Prozent unter dem Vorjahr. Das Cargo-Volumen ist um zwölf Prozent niedriger und die Flugbewegungen haben sich um 81 Prozent reduziert. So schön das für die Umwelt ist, so schlecht ist es für die Bilanz des Unternehmens. Hat die Aktie schon einen Boden gefunden?

Die neuesten Verkehrszahlen von Fraport sprechen für sich. In der Woche vom 13. bis 19. April ist das Passagieraufkommen um 97,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Was für ein Einbruch! Die Flugbewegungen nahmen um 85,8 Prozent ab und im Cargo-Bereich wurde 28,5 Prozent weniger transportiert. Gibt es Hoffnung für eine Erholung der Aktie?

Der Turbinenhersteller MTU will seine Produktion ab dem 20. April wieder langsam hochfahren und zugleich für den Standort München Kurzarbeit beantragen. Die zivile Luftfahrtindustrie liegt zurzeit am Boden. Wie schnell könnte sich die Branche erholen und wie könnte ein neuer Aufschwung aussehen? Die bisherige Normalität wird nicht zurückkehren. Was das für die Aktie bedeutet.

Bei Fraport laufen die Geschäfte ordentlich, wie das traditionell flugstarke dritte Quartal zeigte. Allerdings sorgt ein ausgedünnter Winter-Flugplan für eine leichte Reduzierung der Wachstumsziele. Die Aktie (577330) hatte darunter in der Vorwoche etwas zu leiden, holte die Verluste im guten Marktumfeld aber schon wieder auf. Aktuell kann aber neben der Langfristanlege in die Aktie auch ein defensiveres Bonus-Zertifikat (PZ80MY) gefallen, welches wir im Detail vorstellen.

Bei Fraport boomt das Geschäft – sowohl am Frankfurter Airport als auch bei den in den vergangenen Jahren im Ausland übernommenen Flughäfen. Daher sprudeln auch die Gewinne. Logische Konsequenz: Die Aktie steigt. Die stärkere Fokussierung auf den Klimaschutz hat also bislang noch keine Auswirkungen auf die Fluglust, weshalb das Direktinvestment in die Aktie (577330) ebenso lohnend sein kann wie der Kauf eines Bonus-Zertifikats.

JPMorgan hat die Fraport-Aktie (577330) nun auf untergewichten zurückgestuft. Allerdings ist das angepeilte Kursziel kurioserweise bereits unterschritten. Beim genaueren Blick auf die Aktie finden sich schon wieder einige fundamentale Gründe, die das Papier als attraktives Investment erscheinen lassen. Doch es gibt auch ein Problem, ein charttechnisches. Die „Rettung“ könnte ein Bonus-Zertifikat sein, dessen Barriere deutlich unter der nächsten Unterstützung liegt.

Die Fraport-Akrtie hat nach dem Rekordhoch vom Januar kräftig korrigiert. Nun befindet sich der Titel wieder auf dem Weg nach oben. Frische Verkehrszahlen deuten auf ein starkes Gesamtjahr hin. Wir sagen, ob die fundamental nicht mehr billige Fraport-Aktie (577330) noch ein Kauf ist und warum ein Bonus-Zertifikat (HX1BGC) kurzfristig die bessere Lösung ist.