Rubrik: Fonds

Nun hat Source zwei Indexfonds (ETFs) mit einem Fokus auf europäische und japanische Exporteure aufgelegt. Euro und Yen sind gegenüber dem Dollar deutlich gesunken, die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank of Japan (BOJ) haben ihre Geldpolitik deutlich gelockert, auch mit dem Ziel, die Währung zu schwächen und damit die Exportchancen der Industrie zu steigern. Eine Strategie, die aufgehen kann. In Deutschland legten die Ausfuhren im April um 7,5 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat zu. Es war bereits der dritte Anstieg in Folge.

Aus volkswirtschaftlicher Sicht machen sich die Anleger um den Wachstumstrend in China große Sorgen. Für die chinesischen Behörden scheint die Parole „die neue Normalität“ zu lauten. Im Gegensatz zu dem hohen Wachstum der Vergangenheit bedeutet dies unserer Einschätzung nach für die kommenden Jahre eine offizielle Wachstumsrate von 5 bis 7 Prozent. Wir gehen jedoch davon aus, dass das reale Wachstum in China aktuell bereits sehr niedrig ist und eher bei 3 bis 4 Prozent als bei den 7 bis 8 Prozent liegt, die von der Regierung in Aussicht gestellt worden sind. Ein guter Indikator hierfür ist der Stromverbrauch, der pro Jahr um 2 bis 3 Prozent ansteigt.

Der DAX bleibt schwächlich. So richtige Gründe gibt es nicht dafür, zumal die Vorgabe aus New York recht gut war. Aber man wartet halt schon wieder auf den Auftakt der Wall Street. Wie wird wohl dieser verlaufen. Letztlich möchte der Markt derzeit nicht nach oben. Die T-Aktie steht unter Druck, weil sich der Verkauf der US-Tochter mal wieder verzögern könnte. Wie oft wurde das eigentlich schon als Begründung für Kursverluste genannt? Die Commerzbank-Aktie leidet unter möglichen Ermittlungen wegen Geldwäsche. Die Allianz-Aktie erholt sich etwas von Bill-Gross-Schock. Der Starfondsmanager hat Allianz-Tochter Pimco in Richtung Janus verlassen. Angeblich seien durch den Gross-Abgang schon 10 Milliarden Dollar an Anlegergeldern abgezogen worden. Aber auch schon zuvor hatte Pimco unter deutlichen Mittelabflüssen zu leiden. Es ist von 200 Milliarden Dollar aufgrund der dürftigen Performance die Rede.

Wir alle sind Alpha-Tiere an der Börse … Der Eindruck mag entstehen, weil in aller Regel weniger gerne von Verlusten erzählt wird. Verluste sind schmerzhaft und wozu sich quälen; besser ist da ein gesundes Vergessen. Durchschnitt ist langweilig und wie schön sind die Prahlereien von den vielen Gewinnen, die man schon erzielt hat. Die Geschichten müssen auch nicht schlüssig bis ins Detail sein und Nachfragen, wo denn all die Jachten der Kunden stehen oder warum diese noch arbeiten müssen, sind eher lästig, weswegen sie gar nicht gestellt werden.

Durch Unternehmen wie Guaranty Trust Bank, Zenith Bank und Nigerian Breweries steht Nigeria an erster Stelle, wenn es um Investmentchancen der Frontier-Markets geht. Nigeria, Afrikas größte Volkswirtschaft, korrigierte unlängst sein Bruttoinlandsprodukt (BIP) für 2013 nach oben auf 500 Milliarden Dollar, womit das Land nun auf Platz 26 der weltweit größten Volkswirtschaften steh. In diesem Land, das weitreichende Reformen durchläuft, könnten die im Jahr 2015 anstehenden Parlamentswahlen zusätzliche Chancen für Anleger bieten.

Nach den neuesten Erkenntnissen aus ING Investment Managements Risk Rotation Survey ist der Risikoappetit institutioneller Investoren in den vergangenen sechs Monaten zwar gestiegen, aber eindeutig langsamer als in der Vergangenheit. Im ersten Quartal 20014 gaben 42 Prozent der institutionellen Investoren an, dass ihre Risikoneigung in den vorangegangenen sechs Monaten zugenommen habe. Demgegenüber war sie bei 19 Prozent der Befragten gesunken. Die entsprechenden Werte für das vierte Quartal 2013 liegen bei 56 beziehungsweise 11 Prozent.