Rubrik: Exporte

Der DAX wirkt weiter uninspiriert. Er stochert ein wenig im Minus herum, ohne wirklich Ambitionen auf Kursverluste zu haben. Aufheitern kann, dass die Exporte auch im April gestiegen sind, zum dritten Mal in Folge. Die Ausfuhren laufen also weiter, trotz des etwas gestiegenen Euros. Klar, richtig stark ist Euro aber längst noch nicht. Er bleibt somit ein Konjunktur-Turbo für die Exportindustrie in Deutschland und der Eurozone insgesamt – EZB-Chef Draghi sei Dank.

Der Euro leidet unter der lockeren europäischen Geldpolitik. Heftig. Erheblich. Er notiert heute bei 1,0560 Dollar. Zuletzt befand sich die europäische Gemeinschaftswährung 2002 auf diesem Niveau. Der Euro wird von der Europäischen Zentralbank (EZB) einfach kleingedruckt. Für die EZB-Mario Draghi könnten damit zwei Ziele aufgehen: Durch den niedrigen Euro wird Inflation importiert und die es wird die Wettbewerbsposition der Eurozonen-Industrie verbessert.

Hat Börse etwas mit Wirtschaft zu tun? Spontan ist man versucht zu sagen: ja, natürlich. Aber ganz so einfach ist es dann doch nicht, zumindest in Japan nicht. Dort läuft die Börse derzeit prächtig, nach all den Jahren der Maläse. Der Nikkei hat seinen langfristigen Abwärtstrend lang schon hinter sich gelassen und seit den Tiefpunkten 2003 und 2009 gut 10.000 Punkte zugelegt. Jetzt hat er ein 8-Jahreshoch erreicht und steht bei knapp 18.000 Zählern. Wird die Hausse auf diesem Niveau wieder in sich zusammenfallen, wie 2007? Darauf sollte man besser nicht wetten. Auch nicht, weil die Regierung in Tokio gerade bekanntgegeben hat, dass die Wirtschaft im dritten Quartal um 1,9 Prozent geschrumpft ist – und nicht, wie bislang prognostiziert um 1,6 Prozent. In Japan gelten mittlerweile andere Wirtschaftsgesetze.

Der DAX mäandert am Vormittag um die Nulllinie. Konsolidierung nennt man das wohl, nach dem kräftigen Anstieg die Tage davor. Längerfristig dürfte QE light durch die Europäische Zentralbank (EZB) jedoch den Weg zu höheren Kursen ebnen.
Im Jahresvergleich stiegen die deutschen Ausfuhren im Juli um 8,5 Prozent auf 101,0 Milliarden Euro. Das ist der höchste bislang gemeldete Monatswert. Eingeführt wurden Waren in einer Höhe von 77,6 Milliarden Euro. In die Länder der Eurozone wurden im Juli 2014 Waren im Wert von 35,5 Milliarden Euro (+ 6,2 Prozent) geliefert und Waren im Wert von 34,7 Milliarden Euro (– 0,5 Prozent) aus diesen Ländern bezogen. Unsere Handelsbilanz in die Eurozone ist zurzeit somit recht ausgeglichen, was gut ist, da dann nicht Waren auf Pump gekauft werden.
Die Deutsche Telekom will ins Glückstpielgeschäft einsteigen. Für Anleger, die wert auf ethisch vertretbare Investments legen, würde es dann schwieriger der T-Aktie die Treue zu halten.
Von einem starken Aufwärtsdrang ist derzeit die Aktie der Commerzbank durchdrungen.

Der Trend geht ja zur Weichwährung. Bei uns, also in der Eurozone, heißt es etwa: Der Euro sei stabil, zu…

Gedanklich schon bei BRAGER? Oder sogar beim Vorbereiten? Von schnellen Dribbling ist beim DAX nichts zu sehen. Er lässt sich leicht zurückfallen. Ist damit das Spiel aus? Allenfalls ein Remis in der regulären Spielzeit beziehungsweise Verlängerung, um dann die Entscheidung im Elfmeterschießen zu suchen? Das Elfmeterschießen der Finanzmärkte ist ja die anstehenden Bilanzsaison — da weiß man nie so recht, was passiert. Ein wenig mulmig ist die Situation schon, die jetzige Seitwärtsbewegung könnte Top-Bildung und somit Auftakt zu einer Abwärtsbewegung sein. Gut, aber soweit ist es noch nicht. Mit der vielen Liquidität im Markt kann immer alles passieren. Nach Orientierung sucht auch der Euro. Eine Art Harami könnte im Dow Jones auf eine Trendwende hinweisen. Beim Rohöl (WTI) scheint sich ein Bruch des (kurzfristigen) Aufwärtstrends anzudeuten. Gold ist nach wie vor uninspiriert. Weiter deutlich angeschlagen wirkt die Aktie der Commerzbank. Hier dürfte es vermutlich weiter gen Süden gehen.

Der DAX kommt nicht vom Fleck. Es riecht nach Wochenende. Dabei waren die Vorgaben der Wall Street recht gut, aber man hat sich wohl gestern bei der Sitzung und vor allem bei der anschließenden Pressekonfernz der Europäischen Zentralbank (EZB) verausgabt. EZB-Präsident Mario Draghi sprach erneut eine Art „ich-werde-alles-tun-Ankündigung“ aus. Diesmal ging es um Deflation und den Euro. Tenor: Die EZB werde bei anhaltend niedriger Inflation und einem starken Euro handeln. Mit dem Euro ging es gestern zunächst nach oben, nach der Nachricht, dass die Leitzinsen unverändert bleiben, aber schon kurz darauf sackte er ab, als Draghi eine Zinssenkung für die nächste Sitzung „andeutete“. Interessant sich noch die Im- und Exporte von Deutschland im März. In die Eurozone wurden Waren im Wert von 35,2 Milliarden Euro ausgeführt. Gleichzeitig kam aus der Eurozone Waren im Wert von 36,1 Milliarden Euro. Kommt es hier tatsächlich zur – wünschenswerten – Angleichung innerhalb der Eurozone? Gegenüber März 2013 nahmen die Exporte in Drittländer (keine Eurozone oder EU) um 0,4 Prozent ab und die Importe von dort um 7,1 Prozent zu. Ist das bereits eine Folge des starken Euros? Kaum Bewegung gibt es beim Gold. Keine Ahnung (oder man will es gar nicht wissen), was passieren muss, dass sich der Preis derzeit stärker und nachhaltiger für eine Richtung entscheiden würde.

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